Energie-Check - Studenten der HWR besuchen Siedlerhäuser

Das energetische Sanierungspotential von Eigenheimen feststellen - klingt spannend?
Für uns Studenten (Michelle Lauterbach, Nils Gloger, Felix Kümmerling, Björn Schiffner und Lars Unthan) von der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, auf jeden Fall! Wir durften in Zusammenarbeit mit dem Verband Haus- und Wohneigentum, Landesverband Berlin-Brandenburg e.V., ein Projekt durchführen, das Siedlerhäuser einem kostenfreien Energie-Check unterzog.


Dieses Projekt wurde uns im Zuge unseres unseres Studiengangs "Wirtschaftsingenieurwesen Umwelt und Nachhaltigkeit" und des Moduls "Projektmanagement" von einem unserer Dozenten, Dr. Hans-Martin Mulisch, zu Beginn des Sommersemesters 2015 vorgestellt.
Wir bekamen, zur Entscheidungsfindung, vorab einige Eckdaten und Projektinhalte in groben Zügen erklärt. Die Idee des Projektes, ein energetisches Sanierungspotential zu erfassen, fanden wir sehr interessant, passt es doch ideal zu unserer Studienrichtung und gibt uns die Möglichkeit, praxisbezogen Erfahrungen zu sammeln.
Nachdem wir uns für dieses Projekt entschieden, kam es zu einem ersten Termin mit dem stellv. Vorsitzenden des Landesverbandes, Herrn Roger Gapp. Wir klärten nun die Details sowie den Umfang des Projektes. Die Dauer sollte circa drei Monate umfassen. Herr Gapp stellte uns den Verband und seine Historie, die vom Landesverband betreuten Siedlungen sowie die Wünsche und Interessen der Siedler vor. Andererseits präsentierten wir unsere Vorstellungen von dem Projekt und klärten Details über die weitere Durchführung. Dazu gehörte auch unser ?Arbeitsmaterial?, welches den Energie-Check-Bogen und die Informationsbroschüre des Projektes ?Haus sanieren ? profitieren!? umfasste.
Diese Materialien wurden uns freundlicherweise von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) zur Verfügung gestellt. Zu Beginn des Projektes wurden die Hausbesitzer, welche teilweise schon im Vorfeld Interesse an einem Energiecheck gezeigt hatten, durch den Landesverband über den Projektverlauf informiert. Anschließend wurden die Besichtigungstermine der Siedlungshäuser durch das Projektteam vereinbart. Nachdem bereits einige Besichtigungen erfolgten und erste Sanierungspotentiale aufgedeckt wurden, zeigten sich schon die ersten Synergieeffekte. Es meldeten sich weitere Siedler, welche durch ihre Nachbarn über das Projekt informiert wurden und großes Interesse an einem ersten kostenlosen Energie-Check zeigten.

Besuch bei den Siedlern
Bei Projektbeginn teilten wir unsere Projektgruppe in zwei Teams auf, um einerseits effektiver arbeiten zu können und andererseits, um die Hausbesitzer nicht durch unsere übermäßige Präsenz zu irritieren. Im Fokus für die Besichtigungen standen die Siedlungen ?Am Waldrand? in Berlin-Rudow, ?Neue Heimstatt? in Berlin-Buckow und die ?Stadtrandsiedlung II/III? in Berlin-Marienfelde.

Im folgenden Projektverlauf wurden die Besichtigungstermine mit den Interessenten individuell abgestimmt. Vor Ort stellten wir uns und unser Projekt zunächst kurz vor, bevor wir gemeinsam am Tisch platznahmen und gespannt den Geschichten lauschten, die die Bewohner der teilweise über 80 Jahre alten Häuser und Doppelhaushälften erzählten. Schon aus diesen Berichten ging hervor, dass jeder Bewohner unterschiedlich mit seinem Anwesen umgeht. Während der eine Anbauten in Eigenregie durchführte, installierte ein anderer eine Photovoltaik-Anlage auf seinem Dach, um mithilfe von Sonnenstrahlen elektrischen Strom zu erzeugen. Das Interesse der Beteiligten an einer möglichen Sanierung ihres Eigenheims war deutlich zu spüren.

Der Energie-Check
Nach spannenden Erzählungen kamen wir auch schon zu dem eigentlichen Energie-Check. Wir füllten den Energie-Check-Bogen gemeinsam aus und erhielten einen ersten groben Überblick, wo Einspar- oder Verbesserungspotentiale zu finden waren. Nachdem wir alle Punkte durchgegangen waren, besprachen wir die Ergebnisse und übergaben den Besitzern noch die Informationsbroschüre ?Haus sanieren ? profitieren!? vom DBU, damit diese sich über aktuelle Standards rund um das Haus, Einsparmöglichkeiten sowie Förderungsmöglichkeiten u.v.a. weiter belesen können. Damit verflogen dann auch die letzten Fragen der Hausbesitzer.

Die anschließende Auswertung ergab, dass viel Potential vorhanden ist, Energie einzusparen. Ein Haus erreichte sogar annähernd die KfW-Förderkriterien, nachdem eine Komplettsanierung im Jahr 2011 stattgefunden hat. Dies ist, in Anbetracht des hohen Alters des Gebäudes, schon beachtlich und zeigt, was alles möglich ist. Nun liegt es an den Anwohnern, selbst zur Tat zu schreiten.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass wir nicht nur einen Einblick in die Projektarbeit unter realen Bedingungen gewonnen haben, sondern auch viele verschiedene, sehr sympathische Menschen und ihre individuelle Verbindung zu ihrem Zuhause kennengelernt haben. Vielleicht besteht für uns in Zukunft noch einmal die Möglichkeit, mit dem Verband Haus- und Wohneigentum Landesverband Berlin-Brandenburg e.V. zusammen ein Projekt zu betreuen. Der ?Energie-Check? ist jedenfalls noch nicht am Ende. Wer Interesse an einer eigenen kostenlosen Erstberatung in Berlin und Brandenburg hat, braucht sich nur vertrauensvoll an die Geschäftsstelle des Verbandes Haus- und Wohneigentum, Landesverband Berlin-Brandenburg e.V. wenden. Dort sind noch wenige Gutscheine dafür vorhanden.

Projektteam der HWR

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