Chronik

Eine Gemeinschaft, die lange zurückreicht



Im Jahre 1932 wurden im Reutlich durch die Stadt Rehau die ersten Siedlungshäuser errichtet. Der Sinn lag wohl in erster Linie darin, dass dem arbeitenden Menschen auch ein eigenes Heim geschaffen werden sollte. Mit dieser Maßnahme entstanden allerdings auch Probleme, die nur im gegenseitigen, nachbarschaftlichen Einvernehmen zu lösen waren.

Aus diesem Grunde wurde noch im selben Jahr eine Interessengemeinschaft gegründet, die den Namen "Siedlergemeinschaft Rehau" trug.

Die wesentlichen Ziele waren: Beratung und Unterstützung der einzelnen Siedler in allen Grundstücksfragen, Abschluss einer gemeinschaftlichen Haftpflichtversicherung, Anschaffung von Gemeinschaftsgeräten, usw.

Diese Notwendigkeit ergab sich, nachdem durch rege Bautätigkeit bis Kriegsbeginn die Häuser in der Wiesen-, Birken- und Kornbergstrasse erstellt wurden. Zur gleichen Zeit entstand auch die "Kriegsopfersiedlung" in der Ziegelhütte.

Der Ausbruch des unseligen Weltkrieges unterbrach dann die Bautätigkeit. Als nach Kriegsende die Wohnungsnot immer größer wurde, erfolgte im Jahr 1949 die Grundsteinlegung für die Fritz-Strobel-Siedlung. Dieser Neubereich dehnte sich dann im Laufe der Jahre zu einer respektablen Größe aus.

Jedoch damals schon erkannten die alten "Siedlerpioniere", dass zum Arbeiten auch das Feiern gehörte. So wurde nach einer Generalprobe 1948 im Jahre 1949 das erste offizielle Siedlerfest, damals noch als "Sommerfest der Siedler" bezeichnet, durchgeführt.

Dies geschah auf dem Platz an der "Neuen Strasse", der jetzigen Harststrasse. Ab diesem Zeitpunkt wurde dann die Abhaltung eines solchen Festes nicht nur zur Selbstverständlichkeit, sondern zu einer Notwendigkeit.

Indem aber im Laufe der Jahre das Siedlerfest eine Größenordnung erreichte, die es zum zweitgrößten Fest in Rehau werden ließ, entschloss man sich im Jahre 1969, das Siedlerfest und das Wiesenfest der Stadt Rehau im jährlichen Wechsel durchzuführen.

Hier eine kleine Anekdote die sich am Ende des Siedlerfestes 1951 ereignete und damals in der Tageszeitung "REHAUER TAGEBLATT" veröffentlicht wurde:

Das Geheimnis der Zylindermänner

Am Ende der Fritz-Strobel-Siedlung steht seit
langer Zeit ein bewusstes Häuschen für gewisse
Zwecke noch vom Siedlungsbau her. Selbiges
Häuschen hatten sich die Siedler für ihr Fest
"ausgeborgt". Gestern abend erschienen 6 Männer
mit Zylindern und geschmücktem Gespann und
brachten besagtes Häuschen in erschütternder
Zeremonie an den alten Platz zurück.

  • Humor haben diese Männer?.

Im Laufe der Jahre wurde es jedoch immer schwieriger einen Festwirt zu verpflichten, der das Siedlerfest (Festzelt, Schausteller und Musik) organisierte und so wurde im Jahr 1996 das vorerst letzte Siedlerfest gefeiert.
Anstelle des Siedlerfestes wird nun alljährlich am 30. April das zur Tradition gewordene "Besenbrennen" in eigener Regie durchgeführt.
Die Siedlergemeinschaft Rehau e.V sah und sieht ihr Vereinsziel allerdings nicht nur darin Feste zu feiern, sondern auch weitere Möglichkeiten der Kommunikation zu bieten.

Im Jahre 1975 gelang es , von einer Rehauer Firma ehemalige Fremdarbeiter-Häuser zu pachten. Es entstand somit nicht nur das "Siedlerzentrum" mit Gastwirtschaft, sondern auch ein echter Treffpunkt für alle. In dieser Zeit wurde auch der gleich nebenan liegende Kinderspielplatz, der sich gut in diesem Rahmen einfügt, von unserer Gemeinschaft errichtet.

1985 wurden die gepachteten Häuser und das dazugehörige Grundstück von der Rehauer Firma, die ihren Betrieb einstellte käuflich erworben und im Laufe der Zeit mit erheblichen finanziellen Mitteln modernisiert.
Man kann also erkennen, dass hier nicht nur Vereinsarbeit geleistet wurde, sondern auch Tätigkeiten zum Wohle der Allgemeinheit und der Umwelt.

An dieser Stelle gebührt all denjenigen Dank und Anerkennung, die am Aufbau und Erhalt dieser Gemeinschaftseinrichtung mitgewirkt haben und auch noch weiterhin tätig sind.



Die bisherigen 1. Vorsitzenden der Siedlergemeinschaft Rehau:

Nach dem Krieg:
bis 1953 Fritz Opitz
bis 1955 Ernst Jacob
bis 1956 Otto Strunz
bis 1957 Ernst Jacob
bis 1969 Arthur Graf
bis 1989 Edgar Feller
bis 1993 Helmut Ruf
bis 2002 Hermann Thoma
bis 2004 Norbert Bielert
bis 2006 Georg Rödel
ab 2006 Alfred Fraaß
bis 31.Jan.2015
ab 06.Feb. 2016 Manfred Künzel


Die Vorstandschaft


Verfasst und "zusammengetragen" von Klaus Pöhlmann

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