Unausgegorenes Energiekonzept

Verband Wohneigentum lehnt Investitionszwang ab


Bonn, 15. September 2010 – Die Bundesregierung arbeitet an einem Energiekonzept, das bis ins Jahr 2050 reichen soll. Eines der Hauptziele ist es, einen „klimaneutralen“ Gebäudebestand zu erreichen. „Das ehrgeizige Ziel der Politik, eine zuverlässige, wirtschaftliche und umweltverträgliche Energieversorgung zu sichern, verdient unsere Unterstützung. Aber die Kosten dürfen nicht per Investitionszwang auf die selbstnutzenden Wohneigentümer abgewälzt werden.“, so Hans Rauch, Präsident des Verbands Wohneigentum.



Die energetische Sanierung eines Hauses aus dem Bestand bedürfe in der Regel eines höheren fünfstelligen Betrags, wenn daraus ein „Nullemission-Haus“ werden soll. Eine Amortisierung durch geringeren Energieverbrauch und -kosten ist bis zur nächstfälligen Modernisierung kaum zu erwarten.


Das Energiekonzept, ein Entwurf des Bundesministeriums für Wirtschaft und des Bundesministeriums für Umwelt, wurde letzte Woche bekannt. „Wir stellen mit Erstaunen fest, dass der Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung offensichtlich nicht einbezogen wurde“, sagte Rauch. Die Erfahrungen seines Ressorts mit dem bisherigen Mix aus Auflagen und Förderung müssten unbedingt in das Energiekonzept einfließen. Ebenso sind die praktischen Erfahrungen mit der heute notwendigen technisch komplizierteren Bauweise und der entsprechend höheren Mangelhaftigkeit zu berücksichtigen. „Man kann die Eigenheimbesitzer nicht zu Investitionen zwingen, die sich nicht rechnen. Wenn die weitere Konkretisierung des Konzepts den Eingriff ins Eigentum bedeutet, werden wir uns klar zur Wehr setzen!“, machte Hans Rauch deutlich, der mit bundesweit rund 370.000 Mitgliedsfamilien den größten Verband selbstnutzender Wohneigentümer vertritt.

Hier finden Sie den

Entwurf des Energiekonzepts.pdf (233.1 KB, PDF-Datei)

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