Geschichte

Bereits nach dem 1. Weltkrieg griff der Staat erstmals in die Wohnungsversorgung der Bevölkerung durch das Preussische Wohnungsgesetz: vom 28. März 1918, das Reichssiedlungsgesetz vom 11. September 1919 und das Reichsheimstättengesetz vom 10. Mai 1920 ein.

Mit diesen Hilfen wollte der Staat für die zurückkehrenden Soldaten, wie auch für die Kriegerwitwen durch die Schaffung von Eigenheimen- einer Heimstätte- die Kriegsfolgen mildern.

Die Weltwirtschaftskrise im Jahre 1929 brachte die Arbeitslosigkeit und damit neue Not. Am 6. Oktober 1931 erließ der Reichspräsident die "Dritte Notverordnung" die in ihrem "Vierten Teil" die gestezliche Grundlage für die vorstädtische Kleinsiedlung schuf.

Zur Förderung der Sesshaftmachung der Bevölkerung auf dem Lande, zur Minderung der Erwerbslosigkeit und um den Erwerbslosen den Lebensunterhalt zu erleichtern, sollten die landwirtschaftlichen Siedlung sowie die Kleinsiedlung, bei "Gewährung" eines Reichsdarlehens von 2500 Reichsmark, in der Umgebung von Städten und Industriegemeinden gefördert werden.

Die Siedler hatten sich einer Betreuung zu unterwerfen, damit sie aus Gartennutzung und Kleintierhaltung solcher Erträge zu erzielen vermochten, die ihnen notwendige Erleichterung ihres Lebensunterhalts brachten.

Die am 10. Mai 1919 gegründete "Freie Arbeitergemeinschaft für Kriegersiedlung ev. Sitz Dresden" und am 27. Januar 1923 umbenannt "Allgemeiner Sächsischer Siedlerverband" ev. wurde am 2. Juli 1933 in der Jahreshauptversammlung abermals geändert in "Deutscher Siedlerbund ev. Sitz Dresden".

Den Deutschen Siedlerbund ev. wurde am 8. November 1935 als einziger Organisation die Betreuung aller Kleinsiedler, Heimstätten und Eigenheimsiedler vom Staat übertragen.

Zu diesem Zeitpunkt hatte der Siedlerbund nur Einzelmitglieder , die je nach Bedarf in Siedlergemeinschaften, Kreisgruppen und Gaugruppen zusammen gefasst wurden.


So war es auch in der Villinger Südstadt, wo sich Anfang 1930 einige Familien zusammenschlossen um sich den Traum vom eigenen Heim zu erfüllen.
Die ersten Siedlungshäuser wurden am Walkenbuck gebaut.

Natürlich war es aber nicht so einfach denn die Arbeitslosigkeit war zu dieser Zeit sehr hoch und die Familien hatten in der Regel kein Erspartes. Das Reichsheimstättengesetz ermöglichte aber den sozial schwachen Familien den Bau eines Eigenheimes. Aber um in den Genuss eines Eigenheimes zu kommen, mussten sehr srenge Auflagen gegenüber dem Bauträger erfüllt werden.

Die Wohnräume wurden genau definiert:
1 Wohnküche
Elternschlafzimmer
Kinderschlafzimmer
Waschküche
Abort
2 Keller
Kleintierstall und ein
ausbaufähiges Dachgeschoss.

Das ging aus dem Siedlungsvertrag hervor.








Es war Pflicht Kleintierhaltung zu betreiben, ebenso ein Gemüsegarten. Damit sollte erreicht werden, dass der Eigenbedarf gedeckt wurde.

So konnte man in der Südstadt alles finden, angefangen von Hühnern, Schweine, Hasen, Gänse, Enten und auch Großvieh.

Natürlich folgten dem Walkenbuck und der Weiherstraße weitere Siedlungshäuser in der Eichenstraße, Herdstraße und der Fichtenstraße, teilweise schon etwas größer und komfortabler.
Die Bedingungen waren auch für diese Häuser die gleichen.

Durch den Anbau von Gemüse, Kartoffeln usw. und der eigenen Tierhaltung konnten die Siedler einigermassen die Not und das Elend etwas lindern. Allein von der Zuteilung der Lebensmittelkarten wäre es noch härter gewesen.

Eine ganz große Rolle, die entbehrungsreiche Zeit zu überbrücken, war die Nachbarschaftshilfe. Mit dem Zuwachs der Siedlung wurden die Probleme natürlich grösser. Zum Beispiel mit Behörden. Dies waren die Gründe, die dazu beitrugen, dass man sich entschloss sich zu Organisieren und als Einzelmitglieder dem deutschen Siedlerbund beizutreten.




Der erste Gemeinschaftsleiter 1938 war Gottfried Schaumann. In den folgenden Jahren begann das Vereinsleben aufzuleben, herauszuheben sind z.B. die alljährlichen Sommerfeste.



Gemeinschaftsleiter

1937-1946 Gottfried Schaumann *
1946-1948 Karl Schmitt *
1948-1950 Gottfried Schaumann *
1950-1955 Fritz Winterhalter (Ehrenmitglied) *
1955-1968 Josef Schmieder (Ehrenmitglied) *
1968-1970 Egon Staiger *
1970-1976 Karl Wegscheider (Ehrenmitglied) *
1976-1977 Egon Staiger *
1977-1981 Rudolf Feigl *
1981-1994 Günter Staiger
1994-1999 Klaus Laufer
1999-2001 Gernot Seitler
2001-2007 Klaus Friedrich
2007-2008 komissarisch Schriftführer Harald Beha und Kassiererin Sabine Durler
2008- heute Harald Beha

Die mit * gekennzeichneten Personen sind leider verstorben



Ein weiterer Höhepunkt der Vereinsgeschichte war der 26.9.1964 an dem man sich entschloss, die Gemeinschaft als e.V. beim Amtsgericht eintragen zu lassen, was dann auch am 13.1.1965 erfolgte.

Ebenfalls erfolgte in den 60er-Jahren der Anschluss der Siedlungsgrundstücke an die Kanalisation. Hier kam der Gemeinschaftssinn wieder zum tragen. In Eigenarbeit nach dem Motto, "Gemeinsam geht's besser" wurden diese Arbeiten durchgeführt.

Auch in den folgenden Jahren war die Gemeinschaft aktiv.
So hat es die Vorstandschaft immer wieder verstanden durch viele Aktivitäten den Jahresablauf abwechslungsreich zu gestalten.

Ende der 70er Jahre erfolgte dann ein grosses Ereignis. Die Überholung des Festplatzes Walkenbuck wurde am 24.4.1978 begonnen.

So wurde mit dem Bau neuer Verkaufsstände begonnen, da die alten Stände nicht mehr den Bedürfnissen entsprochen haben.
So wurden diese Arbeiten mit viel Kraft und Energie von der damaligen Vorstandschaft, und den vielen ehrenamtlichen Helfern durchgeführt.

Am 3.6.1978 wurde der neu gestaltete Festplatz erstmals in Betrieb genommen. Auch in den Folgejahren, bis in die heutige Zeit hinein wurde versucht die Anlage auf dem neuesten Stand zu halten. Im Jahr 1988 erfolgte die Überdachung des Festplatzes.

1993 folgte ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Festplatzes. Eine neue Toilettenanlage wurde erstellt, was von den mitbenützenden Vereine und den Besuchern sehr begrüsst wurde.

Es folgte die Erneuerung des Tanzbodens und der Kanalisation.
Ebenso wurde in den Jahren 1998-1999 hinter dem bestehenden Gebäude ein weiterer Anbau errichtet.
In diesem können unsere Siedlerfrauen nun auch bei schlechtem Wetter Salate vorrichten, ohne sich dabei eine Erkältung zuzuziehen.

Im Jahre 2001 wurde die Anlage nochmals vergrößert. Der neue Raum dient als Spülküche. In diesem Zusammenhang wurde auch eine elektrische Spülmaschine angeschafft, um den Forderungen des Wirtschaftkontrolldienstes (WKD) zu genügen.
Im Jahre 2002 musste aufgrund des Hagels das gesamte Dach des Gebäudes erneuert werden. Was aber glücklicherweise die Gebäudeversicherung vollständig übernahm.

Auch wurden die Böden in Küche, Salatküche und Hauptraum inzwischen vollständig erneuert, da die Balken morsch waren und dringend ersetzt werden mussten.

Hinweis zum Datenschutz

Wir verwenden nur technisch notwendige Session-Cookies. Diese werden automatisch gelöscht, sobald Sie die Sitzung auf unseren Webseiten beenden und den Browser schließen.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.