Thermographie-Aktion Beginn 29.01.2010

Thermographie eines Hauses. Das Bild zeigt deutliche Wäreverluste im Bereich der Fenster/ Rahmen durch die in Rot dargestellten Verfärbungen.   © [Quelle: FHT GmbH]

Aktion
Mit dem ehrenamtlichen Energieberater der Kreisgruppe Braunschweig, Konrad Jago, wurde vereinbart, dass die Mitglieder der Bechtsbütteler Siedlergemeinschaft eine Thermographie ihres Hauses zum Selbstkostenpreis von €20,- erhalten können.
24 Anmeldungen lagen vor.


1.Termin 31.01.2010 15-20 Uhr

  • Am Heidberg, An der Forst, Waldweg

Wegen starken Schneefalls im Laufe des 29.01.2010 wurde die erste Thermographieerstellung um zwei Tage verschoben. Hinderlichen Schneeschauern um die Mittagszeit folgte feinstes Sonnenwetter, leider ebenfalls hinderlich. Trotzdem konnten 10 Häuser thermografisch dokumentiert werden. Wegen der zu starken Sonnenstrahlung mussten aber einige Süd- und Westseiten nach Sonnenuntergang nochmals aufgenommen werden. Je Haus wurde im Mittel ca. 20 Minuten für die Aufnahmen benötigt.
Im Nachgang der Bilderstellung müssten eigentlich mehrere Grog in Rechnung gestellt werden, Konrad und ich waren am Schluss bis auf die Knochen durchgefroren...

2.Termin 08.02.2010, 17-20 Uhr

  • Wendener Straße, Im Teiche, Strauwecke

Bei -5°C haben wir heute bei 8 Häusern Aufnahmen geschossen, die Baujahre lagen zwischen 5 und etwa 120 Jahre zurück.
Neben jungen Häusern mit allenfalls kleinen Schwachstellen hatten wir einen Fall, wo Wärmelecks an Heiznischen, Geschossdecken und Gauben sehr deutlich zutage traten.


3.Termin 17.02.2010 18-22 Uhr

  • Am Kahlenberg, Im Mehlbusch, Wendener Straße, Heegblick/Grassel


Nachbesprechung mit dem Energieberater im Feuerwehrgerätehaus
Am 20.02.2010 ab 15 Uhr ist eine gemeinsame Besprechung der Ergebnisse mit dem Energieberater anhand von Ausdrucken in geselliger Runde geplant. Ort: Neues Feuerwehrgerätehaus


Erste Ergebnisse
Häuser mit Fassaden jünger als 20 Jahre weisen erwartungsgemäß nur untergeordnete Schwachstellen auf. Im Bereich von Fenstern fiel mehrfach auf, dass die Trennung von Dämmfassade und Innenwand unsauber ausgeführt war und die Fassade neben den Fenstern warme Flächen zeigte.
Wie zu erwarten zeigten besonders die über 20 Jahre alten Fenster deutliche Schwachstellen. Fenster der neuesten Generation mit u=0.7 (Glas) bzw. u=0.9 (Rahmen) waren strahlungstechnisch kaum mehr von den Außenwänden zu unterscheiden.
Mehrfach konnten undichte Fenster- und Türrahmen identifiziert werden, selbst bei neueren Elementen.
Gravierende Wärmelecks in den Wänden traten nicht zum Vorschein, aber die erhöhte Wärmeableitung in Höhe der Geschossdecken war bei vielen Häusern sehr gut zu erkennen; bei Häusern mit gedämmter Fassade ist dieser Effekt nur selten zu beobachten.
Mehrere leichte Kältebrücken im Fensterbereich wurden gefunden (Fensterbänke).
Einfachverglaste Türen und Fenster wurden erwartungsgemäß als deutlich erkennbare Schwachstellen identifiziert.
Hausinnenecken (eingezogene Terrassen), wo 2 oder 3 Wänden auf der Innenseite zusammenstoßen, sind beträchlich wärmer als die umliegenden Flächen.

Die Rolltore im Feuerwehrgerätehaus könnten oben besser abgedichtet sein und die Eingangstür für das Büro des Gerätewartes ist oben ebenfalls leicht undicht.

Der Blickwinkel vom Boden ist nicht immer optimal...  
Die warme Innenecke ist auf dem Display gut zu erkennen  

Hinweise für die Durchführung
Für die Durchführung der Thermografie sollten die Häuser vorbereitet werden. Folgende Punkte sind für aussagekräftige Ergebnisse möglichst einzuhalten:

  • Einen Tag, besser zwei Tage vorher sollten alle Räume gleichmäßig auf eine Temperatur von mindestens 20°C erwärmt werden

  • Alle Fenster geschlossen halten, nur kurz stoßweise lüften, Fenster nicht gekippt dauerlüften

  • Rolläden nicht herablassen

Gerhard Riedel

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