Sulzbachhochwasser

Bis zum heutigen Tag,

03. Februar 2023,


haben wir weder vom Ortsbeirat 6, vom Magistrat noch von der CDU Fraktion eine Antwort auf das folgende Schreiben vom 16. Juni 2010 erhalten.


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An den Ortsbeirat 6
Herrn Uwe Serke,

Sehr geehrter Herr Serke.

aufgeschreckt durch die schrecklichen Ereignisse vom 9. auf den 10. Juni 2010 haben wir an den Ortsbeirat folgende Fragen.

Wie aus der Presse zu erfahren war, fiel die Abwasserpumpstation in Flörsheim aus. Unser Schmutzwasserkanal wird auch durch eine Pumpstation am Tillibad entleert. Da stellt sich für die Hauseigentümer der Siedlung "Im Mittleren Sand" die Frage, ob unsere Pumpstation ebenfalls im Ernstfall ausfallen kann und die Keller der Hauseigentümer voll laufen können.

Selten ist so viel Wasser in so kurzer Zeit gefallen. Deswegen wurde wohl das Wehr Höchst gezogen. Der Grundwasserspiegel in der Siedlung fiel daraufhin und verhinderte so das Eindringen von Grundwasser in die Keller. Diese Grundwasserregulierung wurde per Polizeiverordnung der Stadtentwässerung bei der Regulierung der Nidda (1926-1932) auferlegt. Dadurch konnte die Stadt Frankfurt am Main in den Niddaauen zahlreiche Siedlungen bauen, so auch die Siedlung "Im Mittleren Sand". In den vergangenen 75 Jahren gab es keine Schäden. Wenn jetzt durch das schleifen des Höchster Wehres der Grundwasserstand nicht mehr reguliert werden kann stellt sich für die Hausbesitzer die Frage nach dem warum. Durch den Klimawandel werden die Unwetter immer heftiger. Bei einem Schadensfall sind die Hausbesitzer dann auf sich allein gestellt und müssen ihr Wohneigentum aufgeben. Warum wird dies zugelassen?

Wir erwarten vom Magistrat der Stadt Frankfurt am Main, dem Ortsbeirat 6 und dem CDU-Kreisverband Frankfurt, eine ausführliche schriftliche Antwort auf diese beiden Fragen.

Des Weiteren verlangen wir eine schriftliche Garantie, im Schadensfall (nach dem Schleifen des Wehres Höchst) die Haftung zu übernehmen. Darauf haben die Hausbesitzer am Gewässerausbau der Nidda ein Recht, wenn dieser Gewässerausbau wie geplant zurückgebaut wird.

Mit freundlichen Grüßen

Lothar Ockler, Vorsitzender der Siedlergemeinschaft Ffm.-Sossenheim III,
im Verband Wohneigentum Hessen e.V.

Frankfurt am Main - Sossenheim, am 16. Juni 2010

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© 2010 Höchster Kreisblatt: 11.06.2010 Mit dem Gewitter kam die Flut

Ein Feuerwehrmann kniet in Bockenheim auf Sandsäcken, die Keller und Einfahrten schützen sollen. Ein Unwetter mit Blitz und Donner, sintflutartigen Regenfällen und mächtigen Sturmböen hat den Frankfurtern eine unruhige Nacht zu Donnerstag beschert - und den Feuerwehrmännern erst recht. Auch der Westen kam nicht ungeschoren davon.

Frankfurt. Sie mussten vollgelaufene Keller auspumpen, verzweifelten Wohnungsbesitzern helfen, deren Bad unter Wasser stand und Ufer gegen Hochwasser sichern - die Feuerwehrleute waren in der Nacht zum Donnerstag im Frankfurter Westen im Dauereinsatz. Bereits kurz nach 23 Uhr wurden die Wehrleute am Mittwochabend in die Königsteiner Straße 80 (Unterliederbach) gerufen. In einer Erdgeschosswohnung war das Grundwasser durch die Toilette gekommen und drohte das Bad zu überfluten. Als die Einsatzkräfte eintrafen, hatte der Wohnungsbesitzer schon selbst die Sache in den Griff bekommen. In der Heusinger Straße (Nied) konnten die Wehrleute ebenfalls wieder schnell abziehen. Hier hatten die Bewohner auch schon sich selbst geholfen, als sich das Grundwasser durch Wanne und Toilette seinen Weg ins Badezimmer gesucht hatte.

Herrenloses Zelt

In einer Gaststätte in der Nahestraße (Unterliederbach) mussten die Wehrleute einen vollgelaufenen Keller auspumpen. In der Kopernikusstraße standen in einer Souterrainwohnung Flur und Bad unter Wasser. Auch hier waren die Bewohner froh, als die Feuerwehrleute mit ihrem elektrischen Wasserabsauger anrückten. Etwas ungewöhnlich war der Einsatz hingegen in der Ernst-Wiss-Straße. Dort musste ein Zelt geborgen werden, das sich unter zwei parkenden Autos verkeilt hatte. Das Zelt war durch eine Gewitterböe vom Parkplatz eines Baumarktes geweht, hatte einen Fahnenmast mitgerissen und wurde dann von den Wagen gestoppt.

In der Oeserstraße (Nied) stand die Unterführung voller Wasser. Passanten hatten gegen 2 Uhr in der Nacht die Feuerwehr alarmiert, weil sie nicht mehr weiterkamen. Auch in der Pfaffenwiese vor der Jahrhunderthalle war die Straße überflutet. «Hier haben die Feuerwehrleute die Gullis gesäubert, dann lief das Wasser problemlos wieder ab», erklärte der Pressesprecher der Frankfurter Feuerwehr, Hans-Jürgen Kohnert.


Sulzbach läuft fast über

Kräftig zu tun hatten die Einsatzkräfte an der Straße «Am Faulbrunnen» in Sossenheim. Dort drohte der Sulzbach über die Ufer zu treten. Die Wehren aus Liederbach und Sossenheim sicherten das Ufer mit 50 Sandsäcken. Mit Erfolg: Die Straße blieb vom Wasser verschont.

Insgesamt rund 90 Einsätze hatten die Berufsfeuerwehrleute während der Nachtstunden in ganz Frankfurt; gestern kamen im Laufe des Morgens und Vormittags weitere 20 hinzu. «Die Pumpen liefen praktisch im Dauerbetrieb», sagte Kohnert. Bis 7 Uhr früh waren insgesamt rund 150 Kameraden im Einsatz.

Voll Wasser gelaufen war in anderen Teilen der Mainmetropole ein Keller der Universitätsklinik am Theodor-Stern-Kai (Niederrad), in dem Utensilien der dort tätigen Techniker untergebracht waren. «20 Kubikmeter haben wir da rausgepumpt», so Kohnert. Über die Höhe des Sachschadens konnte er keine Angaben machen.

Auch oberirdisch ging zeitweilig nichts. In Bockenheim und Sachsenhausen kam der Verkehr auf den Straßen teilweise zum Erliegen. In Bockenheim wurden Hauseinfahrten mit Sandsäcken gegen das Wasser abgesichert. In der Voltastraße stürzte ein Baum auf die Oberleitung der Straßenbahn. Gegen 3 Uhr und damit lange vor dem Start der ersten Straßenbahn am frühen Donnerstagmorgen sei die Tram-Trasse wieder frei gewesen.

Der Flughafen lag gleichsam im Zentrum des Gewitters. «Wir mussten 15 Flüge umleiten», sagte Fraport-Sprecher Wolfgang Schwalm. Etliche gelandeten Maschinen wurden verzögert entladen: Zwei Mal für 30 Minuten konnte das Gepäck wegen Blitzschlag-Gefahr nicht zum Terminal befördert werden.

Auch die Baustelle auf der A 3 war vom Unwetter betroffen. Die dritte Nacht war die Autobahn in Fahrtrichtung Köln gesperrt, weil die beiden Brücken zur neuen Landebahn ihre Decken bekommen sollten. Doch bei dem böigen Starkwind konnte der Kran die tonnenschweren Brückenteile nicht gefahrlos anheben. Statt, wie geplant, um 22 Uhr begannen die Arbeiten erst um 2 Uhr. «Mit dem Unwetter ist es erst einmal vorbei», sagte gestern Thilo Schott vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Allerdings müsse heute noch mit Regenschauern und Gewittern gerechnet werden.

Für den ersten Besuch im Public Viewing gilt: Regenjacke einpacken. Ein Schirm ist, wenn's voll wird, eher ungünstig. ulk/enz/tjs

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Bild von Lothar Ockler im Juni 2007
Demonstration der Wasserkraft des Sulzbaches im Juni 2007 und die Baufehler der Stadtentwässerung.   © Lothar OCKLER


Das erste Drosselbauwerk des Sulzbaches auf Sossenheimer Gebiet unmittelbar an der A 66 war laut Nicole Bausch, Sachgebietsleiterin der Stadtentwässerung Frankfurt am Main, falsch bemessen und viel zu eng. Deswegen wurde dass neue Drosselbauwerk, nach Berechnungen von Studenten der TH Darmstadt, im Oktober 2003 umgebaut. Nach den starken Niederschlägen im Juni 2007 wurde auch dieses Bauwerk Opfer des Sulzbaches wie auf diesem Bild zu sehen. Soll dies beweisen, wie die Stadtentwässerung Renaturierung betreibt?

Schreiben an die Siedlerstellen:
Weckel, Hoffmann, Gelbowicz, Ockler, Hentsch, Thiel und Scholz.

«Anrede»
«Vorname» «Nachname»
«Straße»
«PLZ» «Ort»

18. Dezember 2005


Betreff: Feststellung des Überschwemmungsgebietes des Sulzbaches, Durchschrift des RP vom 14. Dezember 2005


Sehr geehrte «Anrede» «Nachname»,

mit diesem Anschreiben erhalten Sie die Durchschrift des RP Wiesbaden, vom 14. Dezember 2005.

Mit diesem Schreiben nennt der RP den Grund für die Ausweitung der Überschwemmungsgebiete des Sulzbaches im alten Ortskern von Sossenheim. Die Ursache ist die Renaturierung des Sulzbaches an der Mündung in die Nidda (neben unserer Siedlung) und im Sossenheimer Ober Feld (ab der A 66). Damit bestätigt der RP, dass durch Renaturierungsmaßnahmen sich die Hochwassergefahr, in diesem Fall für die Bewohnerinnen und Bewohner des alten Ortskerns, in Sossenheim verstärkt hat.

Deshalb müssen wir auch weiterhin sehr wachsam sein, was in unserem Umfeld an weiteren Maßnahmen geschehen soll. Bitte teilen Sie mir alle Veränderungen umgehend mit.

Ihnen wünsche ich ein besinnliches Fest und einen glücklichen Start ins Jahr 2006.

Mit freundlichen Grüßen
Lothar Ockler
Gemeinschaftsleiter

Anlage: Durchschrift des RP vom 14. Dezember 2005

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Regierungspräsidium Darmstadt
Abteilung Staatliches Umweltamt
Lessingstraße 16-18
65189 Wiesbaden

01. August 2005


VERORDNUNG über die Feststellung des Überschwemmungsgebietes des Sulzbaches (mit Rentbach, Sauerbornsbach, Waldbach und Schwalbach) in den Gemarkungen der Gemeinde Sulzbach sowie den Städten Bad Soden, Schwalbach, Kronberg und Frankfurt am Main

Bedenken zu dem Entwurf der Rechtsverordnung gegen die Feststellung des Überschwemmungsgebietes

Sehr geehrte Damen und Herren,

die -Bekanntmachung- der oben genannten Verordnung im Amtsblatt der Stadt Frankfurt am Main, Nr. 18, vom 03.05.2005, Seite 574, hat unter anderem folgenden Wortlaut. "Durch Ausbaumaßnahmen im Bereich der Stadt Frankfurt am Main haben sich Veränderungen an der Überschwemmungsgebietslinie ergeben. Aus diesem Grund erfolgt eine neue Offenlegung in der Stadt Frankfurt am Main". Der -Erläuterungstext- der Offenlegung vom 06. Mai 2005 bis zum 06. Juli 2005 ist aber immer noch der alte Text mit der Angabe "MÄRZ 2004" und enthält keinerlei Hinweise, um welche neuen Ausbaumaßnahmen es sich handelt. Die Karte der Offenlegung ist inzwischen auch überholt. Die massive Bebauung mit Tiefgarage an der Wiesenfeldstraße ist inzwischen abgeschlossen (siehe beigefügte Katasterkarte).

Eine weitere Veränderung ergibt sich aus dem Vorhaben "Umbau des Wehres Höchst". Das vorhandene Wehr soll durch eine Ein Stauung der Nidda ersetzt werden. Dies bedeutet, dass der Grundwasserspiegel im Sossenheimer Unterfeld nicht mehr gesenkt werden kann und bei starken Niederschlägen und dem damit verbundenen Anstieg des Sulzbach- und Nidda- Wasserpegels noch größere Flächen überflutet werden.

Weiter verweisen wir auf unsere fristgerecht eingereichten Bedenken vom 21. Juni 2004.

Mit freundlichen Grüßen, Lothar Ockler, Vorsitzender


Pressemitteilung vom 09.05.2005

Zum dritten Mal - Überschwemmungsgebietslinien des Sulzbaches in Sossenheim

Wie aus dem Amtsblatt der Stadt Frankfurt am Main vom 03.05.2005 auf Seite 574 berichtet wird, lagen die Planunterlagen bereits in der Zeit vom 02. Mai bis 05. Juni 2000 und vom 15. April bis 15. Juni 2004 zu jedermanns Einsicht offen. Weiter ist zu lesen, dass durch Ausbaumaßnahmen im Bereich der Stadt Frankfurt am Main sich Veränderungen an der Überschwemmungsgebietslinie ergeben haben. Aus diesem Grund erfolgt eine neue Offenlegung in der Stadt Frankfurt am Main. Der Entwurf der Rechtsverordnung mit den dazugehörigen, neu überarbeiteten Plänen, aus denen die betroffenen Grundstücke sowie die Grenzen des Überschwemmungsgebietes zu ersehen sind, liegen vom Freitag, 06. Mai 2005 bis zum Mittwoch, 06. Juli 2005 einschließlich bei der Stadtverwaltung Frankfurt am Main, Umweltamt, Galvanistraße 28, Zimmer 226, montags bis donnerstags, 8:30 bis 15:00 Uhr, freitags, 8:30 bis 13:30 Uhr sowie nach Terminvereinbarung unter Telefon: 0 69 / 2 12 - 3 91 24, 3 91 25 zu jedermanns Einsicht aus. Das Überschwemmungsgebiet des Sulzbaches hat sich im Bereich Sossenheim bei der Offenlegung 15. April bis 15. Juni 2004, gegenüber den Karten der Offenlegung der Planungsunterlagen vom 02. Mai bis 05. Juni 2000, vergrößert. Allein in der Straße Alt-Sossenheim soll das 100jährige Hochwasser von der Lindenscheidstraße bis zur Michaelstraße sich ausbreiten. In der jetzigen Veröffentlichung steht ein weiterer wichtiger Satz. "Es wird darauf hingewiesen, dass sich aus dem Hessischen Wassergesetz in der jeweils geltenden Fassung ergibt, welche Maßnahmen in Überschwemmungsgebieten verboten sind bzw. einer wasserrechtlichen Zulassung bedürfen". Deswegen sind die Haus und Grundbesitzer in den festzulegenden Überschwemmungsgebieten gut beraten, die Planunterlagen einzusehen und Bedenken gegen die Feststellung des Überschwemmungsgebietes vorzubringen. Für die Eigentümerinnen und Eigentümer des selbstgenutzten Wohneigentums in der Siedlung Im Mittleren Sand stellt sich natürlich die Frage, wie wirkt sich der offenbar höhere Wasserstand in Sossenheim auf ihre Siedlung aus? Eine weitere unbeantwortete Frage ist, wie wirken sich die am Sossenheimer Kerbe Platz in den Sulzbach eingeleiteten 900 Liter Mischwasser pro Sekunde aus dem Vorflutkanal Sossenheim bei starken Niederschlägen aus? Was unternimmt der Ortsbeirat 6, um den seit 20 Jahren versprochenen Hochwasserschutz am Sulzbach zu verbessern? Was passiert mit dem Grundwasserstand im Unterfeld, wenn wie geplant das Höchster- Wehr durch eine Staumauer ersetzt wird? Diese und weitere Fragen werden wir dem Regierungspräsidium Darmstadt und den politisch Verantwortlichen nicht ersparen können.

Die Veröffentlichung aus dem Amtsblatt Nr. 18 kann im Schaukasten der Siedlergemeinschaft in der Mittelstraße nachgelesen werden.

Foto von Lothar OCKLER
Verändertes Drosselbauwerk kurz hinter der A 66, im Mai 2004, Geldverschwendung   © Lothar OCKLER



Regierungspräsidium Darmstadt
Abteilung Staatliches Umweltamt
Lessingstraße 16-18

65189 Wiesbaden 21. Juni 2004

VERORDNUNG über die Feststellung des Überschwemmungsgebietes des Sulzbaches (mit Rentbach, Sauerbornsbach, Waldbach und Schwalbach) in den Gemarkungen der Städte Bad Soden und Schwalbach sowie der Gemeinde Sulzbach (Main- Taunus- Kreis), der Stadt Kronberg (Hochtaunuskreis) sowie der Stadt Frankfurt am Main

Bedenken zu dem Entwurf der Rechtsverordnung gegen die Feststellung des Überschwemmungsgebietes

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Siedlung "Im Mittleren Sand" musste in der Vergangenheit immer wieder Schäden durch Sulzbachhochwasser hinnehmen. Aus diesem Grund melden die Siedlergemeinschaft Sossenheim III fristgerecht Bedenken gegen das Überschwemmungsgebiet an. Im Zeitungsartikel vom 09. Mai 1984 konnten Sie nachlesen, dass ein wirklicher Hochwasserschutz für Sossenheim, und somit auch für unsere Siedlung, nur durch den Bau eines Rückhaltebeckens nördlich der A66 in den Seewiesen und weitere Maßnahmen gegeben ist.

Wie aus der BEKANNTMACHUNG im Amtsblatt der Stadt Frankfurt am Main vom 06.04.2004, Seite 667 zu entnehmen ist, haben sich auf Grund von Hinweisen der Städte Schwalbach und Bad Soden und der Gemeinde Sulzbach Änderungen an den Überschwemmungsgebietslinien ergeben. Weiter ist zu lesen "In den Gemarkungen der Städte Kronberg und Frankfurt am Main bleiben die Grenzen unverändert". Nach der Offenlegung vom 13. November bis 14. Dezember 2000 hat sich das Überschwemmungsgebiet in Sossenheim in den jetzt offen gelegten Plänen vergrößert.

Inzwischen wurde der Vorflutkanal in Sossenheim fertig gestellt. Dadurch soll der Kinderspielplatz Sossenheimer Riedstraße Ecke Dottenfeldstraße nicht mehr bei starkem Regen überflutet werden. Das Mischwasser wird nun von der Pumpstation am Kerbe Platz mit 900 Liter pro Sekunde in den Sulzbach gepumpt.

Bei der Begehung am 07.05.2001 wurden von Herrn Essel der Stadtentwässerung eine Berechnung der Höhenlage des Feldweges vom Sossenheimer- Kerbe Platz zum Mittleren Sand übergeben. Wie aus dem Schreiben der Stadtentwässerung vom 20. Juni 2001 zu entnehmen ist, hat das Regierungspräsidium Darmstadt, Abteilung Staatliches Umweltamt Wiesbaden, die Höhenwerte von Herrn Essel im Wesentlichen bestätigt. Da dieser Feldweg wie eine Staumauer den Abfluss des Sulzbachhochwassers über die Felder nach Westen in den Sulzbach verhindert, entstanden bei Herrn Essel und Eigenheimbesitzern unserer Siedlung immer wieder Schäden. Deshalb versprach die Stadtentwässerung in oben genannten Schreiben, eine größere Furt zu bauen. Dies ist bis heute nicht geschehen.

Wir befürchten, dass die oben genannten Tatsachen bei der Feststellung der Überschwemmungsgebiete nicht berücksichtigt wurden und die Überschwemmungsgebietslinien nicht der Wirklichkeit entsprechen. Wir würden es begrüßen, wenn Sie den Betroffenen die Modelle und Feststellungen einmal vorführen würden. Des Weiteren erwarten wir eine Erklärung über die unterschiedlichen Überschwemmungsgebietslinien in den alten und neuen Plänen, die nach der Bekanntmachung im Amtsblatt vom 06.04.2004 unverändert sein sollen. Wir bitten ebenfalls um Prüfung einer öffentlichen Bürgeranhörung in Sossenheim zu diesem brisanten Thema.

Mit freundlichen Grüßen, Lothar Ockler, Vorsitzender


Schreiben des RP Darmstadt

Mit Datum 29. Juni 2004 teilt der RP Darmstadt, Abteilung Umwelt Wiesbaden mit; "Es ist zutreffend, dass durch zusätzliche Geländeaufnahmen die Neuberechnung der Überschwemmungsgebietslinien auch in dem Bereich der Stadt Frankfurt am Main geringe Veränderungen ergeben hat". Aus diesem Grund werden die Kartenunterlagen in der Stadt Frankfurt am Main voraussichtlich ab Ende Juli 2004 nach einer ortsüblichen Bekanntmachung erneut offen gelegt.


Antwortschreiben des RP Darmstadt

Mit Schreiben vom 19. Juli 2004 teilt der RP Darmstadt der SG mit:

Eine Beteiligung des Ortsbeirates 6 der Stadt Frankfurt am Main ist von meiner Seite nicht vorgesehen. In einem Feststellungsverfahren erhält grundsätzlich jede betroffene Stadt oder Gemeinde ein Exemplar des Kartenmaterials und den Entwurf der Rechtsverordnung mit der Bitte um Stellungnahme. Auch der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main wurde auf diese Weise beteiligt und erhielt die neuesten Unterlagen. Es obliegt der Stadt Frankfurt am Main, welche ihrer Gremien sie zur Findung einer Stellungnahme beteiligt. Von meiner Seite werden hierzu keine Vorgaben gemacht.

Für Ihren Hinweis bezüglich der Offenlegung außerhalb der Ferienzeit in Hessen bedanke ich mich. Ich werde dies bei der neuen Offenlegung auf jeden Fall berücksichtigen. Ein neuer Termin steht derzeit noch nicht fest, da zunächst die eingegangenen Schreiben nach der letzten Offenlegung bearbeitet werden.
Ich werde Sie zu gegebener Zeit über den neuen Offenlegungszeitraum informieren.

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