Frühschoppen Einbruchsprävention
Man konnte es fast schon ahnen. So gängige Einbruchsschutzmaßnahmen wie Bewegungsmelder oder der (echte oder elektronische) Hund im Haus sind absolut nicht geeignet, Einbrecher vom Bruch abzuhalten.
Kriminalhauptkommissar Michael Fritsch von der PD Hannover, Technische Prävention, räumte sehr bald mit vermeintlich guten Ideen auf und präsentierte einen fast 75-minütigen Vortrag, der die 37 Zuhörer bis zur letzten Minute fesselte und auch hinterher so manche Frage aufwarf.
Zuvor erläuterte Manfred Henze, Neustadts oberster Polizist, dass Bauchgefühl und objektive Zahlen durchaus gegenteilige Tendenzen aufzeigen. So habe sich die Anzahl der Delikte in Neustadt in den letzten 13 Jahren auf rund 2.000 halbiert. Allerdings, so fuhr er fort, die Einbruchsdelikte hätten sich im selben Zeitraum auf gut 70 Fälle mehr als verdoppelt.
Insgesamt war dies die wahrscheinlich beste Präsentation, die wir je zum Frühschoppen gesehen haben. Das Thema selbst ist Zentralthema des Verbandes, wie schon zu Siedlerbundzeiten: "Eigentum braucht Schutz".
Umso unverständlicher, dass dennoch Plätze im schönen Schulungsraum der Feuerwehr frei blieben. 10 Leute hätten noch reingepasst, um so manchen einfachen Rat für zuhause mitzunehmen, um nicht die Erfahrungen machen zu müssen, die mindestens 2 Familien unter den Zuhörern bereits gemacht haben: Bei uns ist eingebrochen worden!
Ein kleiner Tipp dennoch zum Schluss: Haustür abschließen, auch wenn man zu Hause ist!