Frühschoppen Baumschnitt
Als Hartmut Oberdörfer, VWE-Mitglied der Gemeinschaft Berenbostel, sich auf den Weg machte, um in Poggenhagen aus dem Munde von Hans-Willi Heitzer, dem Gartenbeauftragten des Landesverbandes, neueste Tipps und Informationen rund um den gepflegten Baumschnitt zu erfahren, wusste er noch nicht, dass er der Held des Tages werden würde.
Was war passiert? Wir waren gerade dabei, uns auf den Weg zur JIP zu machen, als wir die Nachricht erhielten, Hans-Willi Heitzer muss absagen: Magen-Darm, so eine Sch...
Auf dem Dorfgemeinschaftsplatz hatten sich über 30 Mitglieder und Interessierte - auch die Presse von der Leine-Zeitung war vor Ort - versammelt und hörten gerade aus dem Mund des Vorsitzenden, dass die Veranstaltung leider ausfallen müsse. Hartmut Oberdörfer trat hervor und fragte, ob er nicht zumindest den theoretischen Teil (Gartenwerkzeug hatte er zufällig nicht mit dabei :-) übernehmen solle, er sei durchaus in der Lage dazu.
Mit einem Billard Queue aus dem Bestand der JIP ausgestattet, ging er also auf die Streuobstwiese, mit dem Rest der Gruppe im Schlepptau. Am Beispiel des ersten, seit Jahren nicht gepflegten Apfelbaumes ("eine alte Oma"), demonstrierte er, wie der Baum mit welchen kühnen Schnitten in Form zu bringen sei. Und er tat das so gut, humorvoll und bildgewaltig, dass am Ende ein jeder das klare Bild eines perfekt getrimmten Apfelbaumes vor Augen hatte.
Nebenan hatte die Feuerwehr schon einige Bäume beschnitten ("gar nicht schlecht"). Mit einigen Anregungen der Verbesserung kamen wir zu dem Schluss, die Note 2- für den Feuerwehrschnitt sei angemessen.
Abschließend kümmerte er sich noch um einen Kirschbaum, der dem "Chef" der JIP, Thorsten Hartmann, am Herzen lag. Wichtig sei gerade und nur bei der Kirsche, dass von den Ästen, die es abzuschneiden gelte, ein Stumpf stehen bleiben müsse, der so lang ist, wie der Ast dick ist. Ab der Schnittstelle trocknet es nach innen aus und würde bei einem bündigen Schnitt bis ins Mark eintrocknen.
Nach gut 1 3/4 Stunden war Harmut Oberdörfer durch, großer Beifall von allen Seiten, Kontakte untereinander wurden geknüpft (neudeutsch "Networking") und zwei neue Mitglieder haben wir auch noch - was will man mehr?