Soziale und demografische Entwicklungen wie auch der Klimaschutz stellen Wohneigentümer vor immer neue Herausforderungen. Doch welche Möglichkeiten gibt es, das eigene Haus zukunftsfähig zu gestalten? Antworten gibt der Bundeswettbewerb. Sein Ziel ist es, zeitgemäße und zukunftstaugliche Kriterien für Wohnen an guten Beispielen in der Praxis zu zeigen.
Es geht nicht um Äußerlichkeiten aus dem Baumarktkatalog wie exakte Rasenkanten, aufwändig gepflasterte Terrassen oder blank polierte Gartenzwerge. Bestimmender Grundgedanke des Bundeswettbewerbs ist es, die Zukunftsfähigkeit des Wohneigentums zu erhalten und auszubauen.
„Wohneigentum - heute für morgen. Nachhaltig - Ökologisch - Sozial engagiert“. Der vollständige Wettbewerbstitel zeigt, dass die Bewertungskriterien auf wichtigen wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Aspekten des Wohnens beruhen. Die Jury prämiert zukunftsweisende Qualitäten des Wohneigentums: Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit der Häuser spielen eine große Rolle. Hier wird der Nutzen für Klimaschutz und Ökologie bewertet, bei der eingesetzten Haus- und Wärmetechnik, aber auch im Garten. Weitere Fragen der Zukunftsfähigkeit: Sind die Häuser generationentauglich, die Räume so aufgeteilt, dass das Zusammenleben der Familienmitglieder verschiedener Altersgruppen gut funktioniert? Wurden Barrieren abgebaut und damit der Wohnkomfort für die ganze Familie erhöht?
Außerdem punkten Gemeinschaften, die sich sozial und bürgerschaftlich engagieren: beispielsweise durch einen Einkaufsservice für Senioren, private Kinderbetreuung, Spiel- und Sportkreise oder für die Integration ausländischer Nachbarn. Die Zukunftsfähigkeit eines Wohngebietes wird auch maßgeblich davon bestimmt, ob es für die Bewohner aller Generationen attraktiv ist. Gute Noten bekommen so Siedlungen, die junge Familien und auch ältere Menschen ansprechen.
Dabei spielt eine gute Infrastruktur eine wichtige Rolle. Sind Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Apotheken, Banken, Kindergärten und Schulen fußläufig erreichbar? Gibt es in der Siedlung eine Haltestelle des öffentlichen Nahverkehrs? Zeichnet sich die Gemeinschaft durch eigene Initiativen wie privat organisierte Fahrdienste oder mobile Lieferdienste von Einzelhändlern aus? Wichtig wäre hierbei die Zusammenarbeit mit der Kommune.
Viele Aspekte - die einzelnen Gemeinschaften setzen individuelle Schwerpunkte und glänzen oft in durchaus unterschiedlichen Bereichen. Die große Aufgabe der Jury ist es, verschiedenste Lösungsansätze für die Herausforderungen unserer Zeit zu gewichten. Wie sich die Gemeinschaften im bundesweiten Vergleich geschlagen haben, wird auf der Siegerehrung am 30. September 2016 beim Festakt in Berlin bekannt gegeben. Fl
Der 26. Bundeswettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). Er wird vom BMUB finanziell unterstützt und fachlich begleitet vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung.
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