Im Juni 2019 haben wir erstmals zu unserem Wettbewerb "1.111 Nisthilfen für Deutschland" aufgerufen. Wir wollten und wollen dem Insekten- und Vogelsterben nicht tatenlos zusehen und das immense Potential unserer Mitglieder für ökologisches Handeln nutzen. Das Ziel wurde nicht nur erreicht, sondern bei weitem übertroffen: Wir konnten mehr als 1.850 eingereichte Nisthilfen für Deutschland zählen.
Angesichts der großen Beteiligung und der vielen Fotos, die bis 31. Oktober 2019 eintrafen, war es nicht leicht, die Gewinner auszuloten. Es gibt wunderbare Beispiele überlegten Bauens, kreativen Gestaltens und engagierten Wirkens im eigenen Garten und darüber hinaus. Die Beiträge sind in zwei Gruppen aufgeteilt: Einsendungen von Einzelpersonen und Einsendungen von Gemeinschaften. Diese wurden nach verschiedenen Aspekten gewichtet: Nicht nur die Anzahl der Nisthilfen war ein Kriterium, sondern auch, ob sie artgerecht gebaut und welche weiteren Maßnahmen zum Artenschutz im Garten ergriffen wurden.
Unter den vielen Einsendungen von Einzelpersonen wurden 15 Gewinner ermittelt, die wir hier vorstellen. Ein Bericht über die Aktionen von Gemeinschaften folgt in Kürze...
Winfried Grotendorst, Essen, ist Rentner und passionierter Stuckateurmeister. Er erschafft nicht nur farbenfrohe und dabei artgerechte Nisthilfen, sondern mit samen- und beerentragenden Pflanzen auch einen Lebensraum für Vögel und Insekten in seinem Garten. Foto: © privat
Wilhelm Böhm, Barsinghausen, hat mit dem Ausschuss für Umwelt und Natur in seiner Kirchengemeinde beachtliches für den Artenschutz bewegt: Aufgestellt wurde ein Insektenhotel, das mehr ist als ein Symbol für Naturschutz. Wildblumenbeete wurden angelegt und Mauerseglerkästen am Kirchturm angebracht. Foto: © privat
Fabian Daubitzer, Bärnau, ist der jüngste Gewinner. Unermüdlich nutzt er jeden Zentimeter Holz, um mit seinem Opa Starenkobel zu bauen. Foto: © privat
Arnold Hausner, Luhe-Wilderau, deckt mit seinen Nisthilfen eine große Bandbreite ab: Er baut für Stare, Meisen, Sperlinge, Insekten und Fledermäuse. Foto: © privat
Bernhild Ziem, Reinbek, errichtet nicht nur wunderschöne Insektenhotels, sondern baut auch viele insektenfreundliche Pflanzen in ihrem Garten an. Foto: © privat
Eduard Stoll, Oberderlingen, baute über einige Monate mehr als 60 Nisthilfen und verschenkte sie an Familienmitglieder und die Kitakinder seines Enkels. Foto: © privat
Franz Mayr, München, hat so viele Nisthilfen, Igelhäuser, Futtersilos und Insektenhotels angefertigt, dass (fast) im gesamten Bayerischen Oberland etwas von ihm zu finden ist. Foto: © privat
Heinz Naumann, Coburg, und seine Frau engagieren sich seit über 40 Jahren für den Naturschutz. Ihr Garten ist ein Paradies für Tiere jeder Art: Vögel, Insekten, Würmer, Igel oder Frösche. Jeder findet selbstgebauten ebenso wie naturbelassenen Unterschlupf und Nahrung. Foto: © privat
Ramon Gomez-Islinger, Neustadt, hat mit seinen Schülern 105 Nisthilfen und 105 Fledermauskästen gebaut und aufgehängt. Ein gelungenes Projekt, um auch den Jugendlichen das Thema Artenschutz näherzubringen! Foto: © privat
Günter Langkrär, Bremen, versorgt seine Umgebung mit selbstgebauten Nisthilfen. Der 85-Jährige betreut sie bei täglichen Rundgängen durch das Naturschutzgebiet seiner Heimat. Foto: © privat
Heinz Kühn, Bussingen, ist besonders kreativ bei der Verpackung seiner Geschenke. Er baut „Zwitscherstuben“, mit denen man einen Piccolo Sekt verschenken kann, und animiert die so Beschenkten, mit der Nisthilfe etwas für die Vogelwelt zu tun. Foto: © privat
Heinz Kühn: erst kreative Verpackung, dann artgerechte Nisthilfe Foto: © privat
Hubert Wicker, Finnentrop, hat im letzten Jahr mehr als 120 Nisthilfen für Fledermäuse, Nistkästen für Vögel und Insektenhotels gebaut. Ein riesiges Pensum – fast jeden dritten Tag eine neue Nisthilfe. Foto: © privat
Jürgen Horstmann, Celle, hat nicht nur ein Talent besonders schöne Nisthilfen zu fertigen. Die faszinierenden Fotos der Bewohner zeigen, dass sie gut angenommen werden. Foto: © privat
Markus Götz, Regensburg, ist über seinen Garten hinaus höchst umtriebig. Er hat unzählige Nisthilfen gebaut und betreut mehrere Hundert Nistkästen in seiner Region. Foto: © privat
Werner Rusche, Warstein, besitzt Nisthilfen für Wildbienen, Vögel und Fledermäuse und mäht seine Wiese nur zweimal jährlich, um den Tierarten einen Lebensraum zu geben. Foto: © privat