Lebhafte Debatten zum Nutzen der Siedlerinteressen Arbeitskreis Ost in Birkenstein
15. Mai 2007
Auf Einladung des Landesverbands Brandenburg fand am 30. März 2007 die Sitzung des Arbeitskreises Ost in Birkenstein statt. Erfahrungsaustausch zu Siedlerproblemen und Verbandspolitik boten reichlich Stoff zur Diskussion.
Präsident Alfons Löseke und der Hausherr Siegfried Berger begrüßten die Teilnehmer aus Berlin, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Sachsen im sonnendurchfluteten Sitzungsraum des Siedlerheims, in dem auch der Landesverband Brandenburg residiert. Zu den ersten Themen gehörte die teilweise noch ungeklärte Lage von Wochenendsiedlern in Sachsen. Während in anderen Regionen dieses Problem mittlerweile insgesamt befriedigend gelöst ist, wird insbesondere in Leipzig mit der Kommune noch ein geeigneter Weg gesucht: Kauf der Grundstücke oder Errichtung von Erbbaurechten als Gesamtmodell für die fraglichen Siedlungen.
Voraussetzung für eine gute Verhandlungsposition ist die Einigkeit der Gemeinschaft – so die einhellige Erkenntnis der Anwesenden. Manche bittere Erfahrung hat schon gezeigt, dass Einzelinteressen, die ohne Bereitschaft zu solidarischem Handeln durchgesetzt werden sollen, zu schlechten Ergebnissen für alle Betroffenen führen können.
Kontroverses und Gemeinsames
Manche Aktionen stärken die Gemeinschaft über die Grenzen hinaus. So soll vom 29. Juli bis 11. August dieses Jahres im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien ein gemeinsames Jugendcamp veranstaltet werden. Und am 16. Juni findet der Familientag des Thüringer Siedlerbunds auf der Bundesgartenschau ’07 in Gera und Ronneburg statt, zu dem Siedler aus der ganzen Republik erwartet werden.
Andere Aktivitäten fanden ein gespaltenes Echo. Der Landesverband Sachsen informierte über den aktuellen Stand zum „Energiehaus Dresden“, einer vom sächsischen Verband mitgegründeten Genossenschaft, die sich den günstigen Einkauf von Gas zum Ziel gesetzt hat. Nachdem bereits über 200 Interessenten beigetreten sind, äußerten sich die Initiatoren zuversichtlich, Anfang Oktober mit der Lieferung beginnen zu können. Dagegen wiesen die Vertreter der anderen Landesverbände auf das wirtschaftliche Risiko hin, das bei solchen Unternehmungen immer vorhanden sei. Die Entwicklung des Modells wird jedenfalls mit gespanntem Interesse verfolgt.
Schließlich befassten sich die Tagungsteilnehmer mit der Bundesversammlung des Verbands Wohneigentum im Oktober in Düsseldorf. Leidenschaftlich wurde die Frage debattiert, ob und gegebenenfalls wer als Kandidat der Region für die Präsidiumswahl auftreten werde. Eine spannende Frage, die in sechs Monaten abschließend beantwortet sein wird.
Ue