Pflanzen - Düngen - Baumschnitt, insbesondere bei Pfirsichbäumen - wie ihr Bestäuber fördert - Mini-Obst
In der Regel besteht beim Erwerb eines Obstbaumes Einigkeit über die Obstart. Im Grunde geht es nur noch um die Sorte. Aber da ist noch etwas wichtiges zu bedenken, die Wahl der "Unterlage": Obstbäume bestehen so gut wie immer aus zwei Pflanzen mit unterschiedlichen Eigenschaften, die seit ihrer frühen Jugend mit Hilfe einer Veredlungsmethode (oft Kopulation) zusammengewachsen sind. Die Baumkrone und häufig der Stamm bestehen aus der Edelsorte und prägen den Geschmack und das Aussehen der Früchte. Der untere Teil mit der Wurzel ist aus der "Unterlage" entstanden und bestimmt unveränderlich die Wuchseigenschaft. Wenn bspw. eure Lieblings-Apfelsorte auf einem kleinwüchsigen Baum wachsen soll, muss sie auch auf einer schwachwüchsigen "Unterlage" veredelt worden sein.
Der Pflegeschnitt bei Apfel- und Birnenbäumen wird in der Regel vor dem Austrieb der Knospen beendet. Wenn aber mit dem Schnitt auch das Wachstum gedrosselt werden soll, ist der Termin während des Austriebs optimal. Mit dem Auslichten von Aprikosen-, Kirsch-, Pflaumen- und Pfirsichbäumen sowie Beerensträucher könnt ihr euch bis kurz vor der Blüte Zeit lassen.
Hummeln im Garten sind ein Glücksfall, denn sie bestäuben die Blüten effektiv und zuverlässig. Im zeitigen Frühjahr suchen die Jungköniginnen ein geeignetes "Nest", um einen Staat zu gründen. Je nach Art kann es eine Erdhöhle z.B. von der Maus, der hohle Baumstamm oder ein Haufen Blätter sein. Wenn ihr Hummeln ansiedeln wollt, versucht es mit einer selbstgebauten Höhle: Dazu hebt man in einer ungestörten Ecke im Garten eine Mulde aus, in die ein Blumentopf aus Ton mit einer Öffnung von etwa 30 cm Durchmesser passt. Die Mulde sollte nur halb so tief sein wie der Topf hoch ist. Bevor ihr den Blumentopf mit der Öffnung nach unten in die Grube stellt, streut ihr eine Schicht Kies als Drainage auf den Grubengrund und füllt etwas Stroh, Heu oder ähnliches in den Topf. Jetzt braucht ihr noch einen zweiten, deutlich kleineren Blumentopf, in dessen Seite eine Einflugöffnung ausgebrochen wurde. Dieser Topf wird dann, ebenfalls mit der Öffnung nach unten, über das Wasserabzugsloch des zur Hälfte eingegrabenen großen Blumentopfes gestellt. Den Abschluss bildet ein aufgelegter Stein, der den kleineren Topf fixiert und nach oben hin abdichtet.
zählen nicht zu den heimischen Obstarten. Dennoch bringen sie bei richtiger Sortenwahl und an einem geschützten Standort gute Erträge mit lecker schmeckenden Früchten. Damit die Sträucher nicht zu dicht werden, ist ein jährliches Auslichten noch vor dem Austrieb erforderlich. Entfernt zuerst alle durch den Frost geschädigten Triebe. Das betrifft hauptsächlich junge Pflanzen, da die Kältetoleranz mit den Jahren zunimmt. Seid beim Auslichten nicht zu zimperlich, damit die heranwachsenden Früchte möglichst viel Sonne abbekommen. Ein Strauch sollte aus drei bis fünf kräftigen und verzweigten Haupttrieben bestehen. Die Fruchtanlagen der Feigen, die ihr im Sommer ernten werdet, haben sich bereits im vorigen Jahr an den jungen Trieben gebildet. Deshalb ist es so wichtig, dass beim Schnitt im Frühjahr genügend Vorjahrestriebe stehen bleiben. Unter klimatisch günstigen Gegebenheiten kann sogar eine zweite Generation von Früchten heranreifen.
Wolfgang Roth