Ziergarten

Rasen - Kübelpflanzen - Rosen - Teichpflege - Pflanzenschutz - Tipps zum Verjüngen von Stauden - Aussaat im Freiland - noch Zeit für den Schnitt - Kübelpflanzen

Die Natur ist jetzt voller Lebenskraft. Überall sprießt das neue Grün und viele Obstbäume tragen ihr prächtiges Blütenkleid. Im Garten ist viel zu tun: säen, pflanzen, zurückschneiden, aufräumen und Spätfröste abwehren.
Duftveilchen wachsen oft etwas versteckt am Gehölzrand. Bleiben sie ungestört, vermehren sie sich durch Ausläufer und Samen ganz von allein.   © Wolfgang Roth

Kübelpflanzen

Kübelpflanzen wie Lorbeer, Oleander oder Olivenbäumchen, die aus der mediterranen Klimazone stammen, vertragen einige Minusgrade und können im letzten Monatsdrittel an die frische Luft. Engelstrompete (Dipladenia arborea), Fuchsien oder Strauchmargeriten (Argyranthemum frutescens) sind empfindlicher und sollten erst nach der ersten Maiwoche das Winterquartier verlassen. Bevor die Pflanzen in die volle Sonne gestellt werden, brauchen sie einige Tage, um sich an das Draußensein zu gewöhnen.

Die Vorbereitung der Kübelpflanzen auf die Sommersaison beginnt im Winterquartier Anfang des Monats: Kontrolliert die Pflanzen auf Krankheiten und Schädlingsbefall, damit man, falls erforderlich, frühzeitig eingreifen kann. Zur Vorbereitung gehört auch der Rückschnitt der Krone sowie das Umtopfen alle zwei bis drei Jahre mit speziellem Kübelpflanzen-Substrat.

Pflanzen schützen

Blattläuse sind wieder da! Warme und trockene Tage beschleunigen ihre Vermehrung. Besonders folgenreich ist das Saugen der Blattläuse an den zarten Triebspitzen, die dadurch verkrüppeln und nicht mehr zu einem geraden Trieb heranwachsen können. Weitere Schäden sind Verwachsungen an Laubblätter, klebriger Honigtau auf den Pflanzen und das Übertragen von Viren. Sehr anfällig ist der junge Austrieb von Rosen, Obstgehölzen und Kübelpflanzen im Winterquartier, sowie übermäßig mit Stickstoff versorgte Sommerblumen und stark gedüngtes Gemüse. Bekämpft Blattlauskolonien möglichst frühzeitig. Dort, wo ihr hinkommt, entfernet die befallenen Blätter und Triebe oder zerdrückt die Tiere. An unerreichbaren Stellen hilft ein harter Wasserstrahl, die Lästlinge loszuwerden. Unsere Verbündeten sind u.a. Meisen, Marienkäfer, Flor- und Schwebfliegen.

Gartenteich

Der Gartenteich braucht Pflege. Fischt Fadenalgen, hinein gewehte Blätter und abgestorbene Pflanzen noch vor dem Laichen der Frösche und anderer Amphibien heraus. Sind Wasserpflanzen zu groß geworden, lassen sie sich durch Teilen des Wurzelstocks verkleinern. Seid aber vorsichtig, damit die Teichfolie keinen Schaden nimmt. Sicherer ist es, die Pflanzen zu entnehmen und an Land zu teilen.

Knollenpflanzen

Ab Mitte April können die Knollen von Gladiolen, Montbretien (Crocosmia) sowie Tigerblumen (Tigrida pavonia) und drei Wochen später von Dahlien, Freesien, Sommerhyazinthen (Galtonia candicans) und Sterngladiolen (Acidanthea bicolor) gepflanzt werden.

Stauden

Wenn ihr noch Stauden pflanzen wollt, dann ist der April ideal, denn die Pflanzen wachsen jetzt sicher an. Beim Kauf fällt zuerst das bunte Etikett auf. Als Qualitätsmerkmal sollte aber die Beschaffenheit des Wurzelballens im Vordergrund stehen. Denn zum unproblematischen Anwachsen sind ein kräftiges Wurzelwerk und gesunde Wurzeln mit hellen Spitzen erforderlich. Selbstverständlich sollte auch der Austrieb überzeugen, wobei nicht so sehr die Größe, sondern die Gesundheit wichtig ist. Vorsicht bei vorgetriebenen Stauden, die machen zwar viel her, sind aber oft nicht robust genug, um sich im Aprilwetter zu behaupten.

Wenn sommer- und herbstblühende Stauden frisch austreiben, vertragen sie das Teilen des Wurzelstocks gut. Diese Arbeit wird notwendig, wenn vergreiste und blühunwillige Stauden verjüngt oder die Pflanzen vermehrt werden sollen. Dazu gräbt man die Mutterpflanze aus und teilt den Wurzelstock in handliche Teile und pflanzen diese, möglichst an einer anderen Stelle, wieder ein. Falls der Standort nicht gewechselt werden kann, solltet ihr den Boden mit Komposterde auffrischen.

Einjährige Blumen aussäen

Lust auf ein Blütenmeer im Sommer? Dann säät jetzt einjährige Sommerblumen aus. Dabei ergeben sich vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten: An Rankgittern ausgesäte Edelwicken und Prunkwinden bilden dekorative Blütenwände und mit Sonnenblumen könnt ihr den Himmel erobern. In Tuffs ausgesät machen die Einjährigen den Garten farbenfroher und sind zugleich eine nachhaltige Quelle für Blumensträuße. Außerdem werden einjährige Sommerblumen von vielen Bienenarten und anderen Insekten als überlebenswichtige Nahrungspflanzen gebraucht.

Schnitt

Der Pflegeschnitt an Ziergehölzen sollte längst beendet sein. Nur bei den zeitig im Frühjahr blühenden Forsythien, Kätzchenweiden und Ziermandeln ist die Zeit für den Rückschnitt erst jetzt gekommen. Wenn es sein muss, schneiden Sie bedenkenlos zurück, denn alle in diesem Jahr heranwachsenden Zweige werden im kommenden Jahr blühen.

Besonders reich blühen Rosen, wenn sie jedes Jahr durch einen Rückschnitt zur Bildung vieler neuer Triebe angeregt werden. Den kürzesten Schnitt bis 10 cm über dem Boden, erhalten Beet-, Edel- und Bodendeckerrosen. An Strauchrosen entfernt ihr die ältesten Triebe ganz und kürzen die Verbleibenden um ein Drittel. Kletterrosen bleiben blühfreudig, wenn immer mal wieder einige ältere Äste herausgeschnitten werden. Bei allen Rosen sind die jungen Austriebe kälteempfindlich. Schneiden Sie deshalb nicht, bevor die Forsythien beginnen zu blühen. Rosen, die nur einmal im Jahr blühen, werden erst nach ihrem Verblühen geschnitten.

Auch Bartblume (Caryopteris x clandonensis), Johanniskraut (Hypericum), Rote Sommerspiere (Spirea x bumalda) und Sommerflieder (Buddleia davidii) regen ein starker Rückschnitt zu kräftigem Austrieb mit zahlreichen Blüten an.

Gartenlavendel (Lavandula angustifolia) bringt südliches Flair in den Garten und ist außerdem eine Nutzpflanze mit Heilkraft und würzigem Aroma. Damit die Pflanzen ihre kompakte Form bewahren, werden die krautigen Triebe jedes Jahr im Frühjahr mit einer Heckenschere um die Hälfte gekürzt. Von den längeren Abschnitten lassen sich Stecklinge schneiden und in Anzuchterde zur Bewurzelung bringen. Damit die Stecklinge Wurzeln bilden, brauchen sie ein feuchtes Mikroklima. Am besten gelingt das mit eine übergestülpten, lichtdurchlässigen Plastiktüte.

Im Sommer wird dann der zweiter Schnitt fällig, bei dem die verwelkten Blütenstände entfernt und die Pflanzenform optimiert wird.

Damit die im Winter blühende Schneeheide (Erica carnea) sowie die Englische Heide (Erica darleyensis) kompakt wachsen und nicht von unten verkahlen, müssen sie nach der Blüte Ende Mai gestutzt werden. Setzt die (Hecken)Schere kurz unterhalb der alten Blütenstände an.
Trittsteine zwischen den Stauden und im Blumenbeet geben Ihnen einen sicheren Stand und schützen die Pflanzen.

Wer die Rhododendron-Sträucher stark zurückschneiden möchte, ist Anfang April die beste Zeit. Der Saftdruck im Frühjahr ist optimal, damit auch altes Holz erneut austreibt. Erleichtert den Neustart der Pflanzen mit einer Düngung, bei anhaltender Trockenheit mit zwei wöchentlichen Wassergaben und eventuell mit einer Schicht Spezialsubstrat für Rhododendren. Nach zwei Jahren Regenerationszeit blühen die Sträucher wieder normal.

Rasen

Wenn der Rasen perfekt aussehen soll, braucht er jetzt spezielle Pflege in der richtigen Reihenfolge: Gründlich abharken, auf kurze Länge mähen, eventuell vertikutieren und bei Fehlstellen Rasen nachsähen. Wenn das Gras stark strapaziert ist, streut zusätzlich einen Bodenaktivator zur Förderung der Mikroorganismen. Auf jedem Fall ist eine abschließende Düngung mit einem Rasen-Langzeitdünger erforderlich.

Wolfgang Roth

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