Blattläuse

Blattlausarten treten an fast allen Kulturpflanzen auf. Sie schädigen durch ihre Saugtätigkeit junges Pflanzengewebe und übertragen in vielen Fällen auch Viruskrankheiten.

Schadbild

  • Je nach Lausart und Kulturpflanze führt die Saugtätigkeit zu gekräuselten Blättern, Kümmerwuchs, gekrümmten Triebspitzen oder blasenartig gewölbten Blattspreiten.

  • Bei starkem Befall bilden die Ausscheidungen der Läuse einen klebrigen Belag (Honigtau) auf den Blättern und Trieben.

  • In der Folge kommt es zur Ansiedlung von Rußtaupilzen, die dann die Assimilation der Pflanzen stark beeinträchtigen, was die Pflanzen zusätzlich schwächt.

Biologie

  • In Nord- und Mitteleuropa treten über 700 verschiedene Blattlausarten auf.

  • Blattläuse kommen als grünliche, gelblich-rötliche oder braun bis schwarz gefärbte Tierchen vor. Sie sind meistens 1 bis 2 mm groß. Manche Arten werden aber auch wesentlich größer (z.B. Koniferenläuse).

Blattläuse an Blatt
Je nach Sorte können Blattläuse grünlich, gelblich-rötlich oder braun bis schwarz gefärbt sein.   © braxmeier_pixabay

  • Viele dieser meistens ovalen Insekten besitzen zwei Röhren am Hinterleib.

  • Die Lebensweise ist unterschiedlich. Es gibt auf bestimmte Pflanzenarten spezialisierte und auch wirtswechselnde Arten.

  • Auch die Art und Weise der Überwinterung ist verschieden. Während bei einigen das befruchtete Ei den Winter überdauert, sind es bei anderen befruchtete Stammesmütter.

  • Ein explosionsartiges Auftreten der Blattsauger findet oft unter warmen und trockenen Bedingungen im späten Frühling statt.

  • Im Sommer treten geflügelte Tiere auf, die die Art auf neue Wirtspflanzen verbreiten.

  • Blattlausweibchen können bis zu 70 Jungtiere ohne Befruchtung (Parthenogenese) hervorbringen. Diese Jungläuse sind nach etwa 14 Tagen in der Lage selbst Nachkommen zu produzieren.

  • Zum Herbst entsteht eine geflügelte männliche und weibliche Blattlaus-Generation, die für befruchtete Eier oder Weibchen bei den "Winterwirten" sorgt.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Optimierung der Wasser- und Nährstoffversorgung bei den Kulturpflanzen.

  • Bekämpfung der Unkräuter, denn sie sind oft Zwischenwirte für Läuse.

  • Bekämpfung der Ameisen.

  • Förderung der Nützlinge (Marienkäfer, Schwebfliegen, Florfliegen usw.)

  • Förderung der Vögel durch eine abwechslungsreiche und standortgerechte Bepflanzung.

  • Bei geringem Befall reichen Schnittmaßnahmen oder das Zerdrücken der Läuse mit der Hand aus.

  • Im Notfall stehen umweltgerechte Insektizide zur Verfügung.

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