Gemüsegarten

Tipps zu Tomaten, späten Gemüsearten, Düngung und für die Winterkultur ...

Buschbohnen der Sorte `Golddukat`
Es gibt viel zu ernten. Hier sind es Buschbohnen der Sorte `Golddukat`.   © Wolfgang Roth

Pflanzzeit

Im Gemüsebeet ist für Grünkohl Anfang August der letzte Pflanztermin. Etwas später können noch Chinakohl, Kopf-, Eisberg- und Romanasalat, Kohlrabi, Radicchio, Winterendivien und Winterwirsing gesetzt werden.

Aussaaten

In der ersten Augustwoche sind noch Aussaaten von Chinakohl, Herbstrüben (Brassica rapa), Pak-Choi, Lauchzwiebeln, Mangold, Spinat, Pflück- und Romanasalat möglich. Für Feldsalat, Radies, Rettich und die überwinternden Gemüsearten ist bis Ende des Monats Zeit.

Düngung

Am Ende des Sommers reduzieren die meisten Pflanzen ihre Nährstoffaufnahme. Sie stellen das vegetative Wachstum ein und bereiten sich auf den Winter vor. Nicht so das Herbst- und Wintergemüse wie Grün-, Rosen- und Kopfkohl, Möhren, Pastinaken, Porree, Rote Bete und Sellerie. Das will noch wachsen und wird in den nächsten Wochen stark an Gewicht zulegen. Deshalb ist jetzt alles, was das Wachstum fördert, willkommen. Beispielsweise eine Düngung aus Komposterde und schnell wirkendem Volldünger, wässern bei anhaltender Trockenheit und Bodenpflege.

Bodenpflege

Entweder lockert ihr die Bodenkrume öfter mit der Hacke (daher die Bezeichnung "Hackfrüchte") oder mulcht zwischen den Pflanzreihen.

Winterkultur

Knackige Salate lassen sich auch im Spätherbst und Winter kultivieren. Die Gefahr droht nicht so sehr durch Kälte, sondern durch anhaltende Nässe auf den Blättern. Ein gut gelüftetes Gewächshaus oder Frühbeet ist für den Anbau von Winter-Kopfsalat, grünem Batavia-Salat, Lollo rossa, Lollo bionda und Eichblatt-Salat geeignet. Experimentiert mit verschiedenen Sorten, um eigene, den örtlichen Gegebenheiten entsprechende Erfahrungen zu sammeln. Empfehlenswert ist die Anzucht von Jungpflanzen. Wenn ihr die Samen jetzt einzeln in Multitopfplatten oder kleine Töpfe aussäet, könnt ihr in etwa vier Wochen Setzlinge mit festem Wurzelballen pflanzen.

Pflanzen schützen

Tomaten mögen Wärme und gleichmäßig feuchte Böden, verabscheuen aber, wenn sich Temperatur oder Feuchtigkeit abrupt ändern. Die Reaktion darauf könnt ihr an den Früchten erkennen.

Tomatenpflanze
Tomaten können an verschiedenen physiologischen Störungen leiden. Hier zu sehen: Tomate mit Grünkragen.   © Breidbach/Verband Wohneigentum e.V.
Ein zuerst brauner, dann schwarz werdender Fleck gegenüber dem Stielansatz, also dort, wo einst die Blüte war, ist auf einen unzureichenden Calcium-Transport in der Pflanze zurückzuführen. Blütenendfäule heißt dieses Phänomen, das nicht durch Schädlinge verursacht wird. Diese Krankheit hat nichts mit der Kraut- und Braunfäule zu tun. Als Auslöser stehen hohe Stickstoff- und Kaliumgehalte im Boden, sowie schwankende Bodenfeuchtigkeit im Verdacht.

Typisch für den Grünkragen ist das grün oder gelb bleibende, nicht nachreifende und harte Fruchtfleisch am Stielansatz. Besonders betroffen sind Pflanzen im Kleingewächshaus, in dem bei starker Sonneneinstrahlung hohe Temperaturen entstehen.

Extreme Wetterwechsel verursachen, dass die Früchte ringförmig aufplatzen.

Bei allen drei physiologischen, also nicht durch Schaderreger verursachten Störungen könnt ihr die Früchte bedenkenlos essen, nachdem ihr die befallenen Stellen entfernt habt.

Tomatenpflege

Tomatenfrüchte brauchen von der Befruchtung der Blüte bis zur Reife etwa sechs Wochen. Daher hat nur noch der Fruchtansatz, der sich vor Mitte August bildet, eine Chance zu reifen. Blütenrispen, die später entstehen, brecht ihr aus, damit sie der Pflanze keine Kraft rauben.

Wolfgang Roth

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