Blütenendfäule an Tomaten

Die Blütenendfäule ist keine pilzliche oder bakterielle Erkrankung, sondern eine physiologische Störung, die durch Kalziummangel verursacht wird. Das könnt ihr tun.

Blütenendfäule an Tomaten
Gleichmäßige Wassergaben und eine ausgewogene Düngung helfen gegen die Blütenendfäule an Tomaten-   © Breidbach/VWE

Schadbild

Blütenendfäule an Tomaten
Blütenendfäule an Tomaten: Anfangs erscheint ein graugrüner wässrig schimmernder Fleck. Später färben sich die Flecken grau bis dunkelbraun.   © Breidbach/VWE

Anfangs zeigt sich an der Blütenansatzstelle der Tomatenfrüchte ein graugrüner, wässrig schimmernder Fleck. Die Flecken vergrößern sich nach und nach, färben sich grau bis dunkelbraun und werden lederartig hart, da das Gewebe vertrocknet und einsinkt. Oft sind auch die jungen Blätter deformiert und bleiben im Wuchs zurück. Betroffen sind eher Fleisch- und Flaschentomaten, während kleinfrüchtige Sorten kaum Probleme zeigen.

Da es sich um eine "Trockenfäule" handelt, die nicht weiter in die Frucht vordringt, kann die Frucht nach dem großzügigen Entfernen der Schadstelle problemlos verzehrt werden.

Ursachen

  • Starke Schwankungen in der Wasserversorgung mit längeren Trockenphasen

  • Überdüngung; insbesondere mit Stickstoff, Kalium und Magnesium. Auch ein Zuviel an Kompost kann Ursache sein.

  • zu niedriger pH-Wert

Gegenmaßnahmen

  • Gleichmäßige Wassergaben - keine zu starken Schwankungen zwischen Trockenheit und Feuchte

  • Ausgewogene Düngung - keine stickstoffbetonten Dünger verwenden, Überversorgung mit Kalium und Magnesium meiden (Bodenanalyse)

  • Richtig eingestellter pH-Wert - sollte bei etwa 6,5 liegen (Bodenanalyse)

  • Blattmasse reduzieren - Tomatenblätter unterhalb des Fruchtstandes ausbrechen, Geiztriebe entfernen

  • Bei akuten Problemen können Gesteinsmehle und calciumhaltige Blattdünger eingesetzt werden.

Hinweis: Auch Kürbis, Zucchini und Paprika reagieren sehr stark auf einen Kalziummangel. Wobei manche Paprikasorten verhärtete, dunkle Nekrosen im Blütenansatzbereich wie die Tomate aufweisen, während andere eine äußerst dünne Haut haben, unter der das Gewebe hellbraun und wässrig wird. Äpfel reagieren ebenfalls auf diesen Mangel, hier spricht man von "Stippigkeit" oder "Stippe".

Martin Breidbach

Hinweis zum Datenschutz

Wir verwenden nur technisch notwendige Session-Cookies. Diese werden automatisch gelöscht, sobald Sie die Sitzung auf unseren Webseiten beenden und den Browser schließen.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Newsletter abonnieren
Der VWE-Garten-Newsletter
Tipps zum naturnahen Gärtnern
kostenlos, unabhängig & werbefrei, 1 x im Monat
Ihre Daten sind bei uns sicher. Wir nutzen sie nur für den Newsletter. Sie können sich jederzeit abmelden. Informationen finden sich in unserer Datenschutzerklärung.