Bei Pflanzen sind oft auch Schäden zu beobachten, die nicht durch tierische oder pilzliche Schadorganismen verursacht sind. Die Ursachen liegen dann meistens in Dünge- oder Kulturfehlern. So auch beim Grünkragen der Tomaten.
Die Tomatenfrüchte reifen nicht vollständig aus. Sie bleiben am Stängelansatz grün bis gelblich-grün. Das Fruchtfleisch in diesem Bereich bleibt hart und geschmacklos. Selbst bei längerem hängen an der Pflanze reift dieser Bereich nicht nach. Der grüngebliebene Bereich sollte vor dem Verzehr entfernt werden.
intensive Sonneneinstrahlung in Verbindung mit Hitzestau im Kleingewächshaus oder Folientunnel; manchmal auch bei Überdachungen
zu stickstoffbetonte Düngung
Kaliummangel im Verhältnis zum vorhandenen Stickstoff
übermäßiges Gießen mit anschließender Staunässe
gegen zu starke Sonneneinstrahlung (Mittagszeit) schattieren und gut lüften
Stickstoffüberdüngung vermeiden
für ausgewogenes Stickstoff-Kalium-Verhältnis sorgen (alle ca. 3 bis 4 Jahre Bodenanalyse)
gleichmäßiges, den Tomaten angepasstes Wässern; darauf achten, dass diese niemals zu trocken werden, um sie dann anschließend "ersäufen!".
Hinweis: Dunkelrot- und braunreifende Sorten sind anfälliger, als hellrot reifende. Besonders gefährdet sind Fleischtomaten. Bei gelbreifenden Sorten ist das Problem mit der Grünkragigkeit seltener.