Die Bodenarten

Böden sind Gemische aus Mineralkörnern, Gesteinsbruchstücken und Humuspartikeln unterschiedlicher Größe. Um eine Bodenart zu bestimmen ist die Verteilung (in %) der anorganischen Teilchen (die Körnung) entscheidend. Die Kenntnis der Bodenart ist für den Gärtner sehr wichtig, damit er die richtigen Maßnahmen zur Bodenpflege treffen kann. So ist zum Beispiel ein optimaler pH-Wert immer in Abhängigkeit von der Bodenart zu betrachten. Für schwere Böden mit höherem Tonanteil ist ein hoher pH-Wert (6 - 7) optimal. Für einen leichteren Sandboden hingegen befindet sich das Optimum in einem niedrigeren pH-Bereich (5,5 - 6).

Pflanze im Sand
Sandböden sind leicht zu bearbeiten, binden jedoch wenig Nährstoffe und Wasser.   © Pixabay

  • Grobkörnige Böden: Sandböden haben zum Beispiel ein großes Porenvolumen, aber eine in der Summe der Bodenteilchen kleinere Oberfläche, an der sich Nährstoffe und Wasser binden können. Solche Böden sind luftig, wasserdurchlässig und erwärmen sich schnell. Weil sie sich leicht bearbeiten lassen, nennt man sie auch leichte Böden.

  • Feinkörnige Böden: Lehm- und Tonböden besitzen nur kleine Poren, haben aber eine große Oberfläche an der sich Nährstoffionen und Wasser binden können. Diese Böden sind nur gering oder nicht wasserdurchlässig. Sie erwärmen sich sehr langsam. Weil sie schwer zu bearbeiten sind, spricht man auch von schweren Böden.

Die genaue Korngrößenverteilung wird im Labor durch kombinierte Sieb- und Sedimentationsanalyse oder Laserlicht-Streuung ermittelt. Je nach Durchmesser der Bodenkörner gilt die Einteilung:

  • Sand (S): 2 - 0,06 mm

  • Schluff (U): 0,06 - 0,002 mm

  • Ton (T): < 0,002 mm

  • Lehmboden (L) enthält aus allen drei Fraktionen annähernd die gleichen Anteile.

Bei Vorherrschen von Sand, Schluff oder Ton spricht man von einem Sand-, Schluff- oder Tonboden. Dominiert eine Fraktion weniger stark, geht die Fraktion mit dem zweithöchsten Mengenanteil als Adjektiv in die Benennung mit ein (z.B. schluffiger Sand [uS]).

Die Fingerprobe: Die Bodenart lässt sich aber auch relativ genau mit der Fingerprobe bestimmen. Dazu benötigt man eine ausreichend durchfeuchtete Bodenprobe. Diese wird zwischen den Fingern geknetet und gerollt. Dabei achtet man auf die Formbarkeit, das Roll- und Schmierverhalten und Rauigkeit.

  • Ton (T) ist gut formbar, schmutzt und zeigt eine glänzende Gleitfläche

  • Schluff (U) ist mäßig formbar, mehlig, schmutzt nicht und zeigt eine rauhe Gleitfläche

  • Sand (S) ist nicht formbar, schmutzt nicht und ist körnig

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