Unser Leitlinie: Naturnah Gärtnern

Wir möchten euch dabei unterstützen, naturnah zu gärtnern und vertraut mit dem eigenen Garten zu werden. Die Idee: Wer natürliche Zusammenhänge versteht, lebt das naturnahe Gärtnern. Wer fachgerecht gärtnert, schont Ressourcen, mindert Klimafolgen und fördert die Artenvielfalt. Unsere Leitlinie "Naturnah Gärtnern" gibt dazu viele Impulse.

Marienkäferlarve
"Es braucht keine Zauberei, sondern viele kleine Schritte, mit denen Sie Ihren Garten Stück für Stück naturnah machen können", erklärt Martin Breidbach, Bundesgartenberater im Verband Wohneigentum.   © Verband Wohneigentum NRW

Cover Leitbild
© VWE

Unsere Leitlinie "Naturnah Gärtnern" zum Herunterladen:

Artensterben. Klimaveränderungen. Lärm. Nachverdichtung, Stress im Arbeitsleben. Die Herausforderungen unserer Zeit sind groß. Sie anzunehmen bedeutet, viele kleine Schritte in Richtung Nachhaltigkeit zu tun. Anfangen lässt sich vor der eigenen Haustür - zum Beispiel im Garten.

Jeder Garten zählt

Die Fläche aller Gärten in Deutschland beträgt 4 % der Landesfläche. Das ist mit rund 1,4 Mio. Hektar in etwa dieselbe Fläche, die alle Naturschutzgebiete zusammen in Deutschland ausmachen. Wir haben es in der Hand: Werden diese 4 % naturnah gestaltet und gepflegt, tragen sie dazu bei, dass die Artenvielfalt erhalten und gefördert wird. Das heimische Grün ist ein Schutzraum und eine Chance, die Artenvielfalt durch wertvolle Lebensräume für Pflanzen und Tiere zu bewahren.

Schritt für Schritt naturnah

"Es braucht keine Zauberei, sondern viele kleine Schritte, mit denen Menschen ihren Garten Stück für Stück naturnah machen können", erklärt Martin Breidbach, Bundesgartenberater des VWE. Gärten leben zum Beispiel von ihrer Vielfalt. Eine vielfältige Gestaltung sollte daher neben Aufenthalts- und Spielbereichen für die Menschen auch Biotope für die Tier- und Pflanzenwelt umfassen, z. B. in Form von Totholzhaufen, Wildwuchsecken, Wasser, Wiesen- bzw. Kräuterrasenflächen und extensiven Dachbegrünungen.

Auch auf die richtige Pflanzenauswahl kommt es an: Ein Garten funktioniert, wenn die Bepflanzung standortgerecht und artenreich ist und eine ausgewogene Mischung aus pflanzlichen Strukturen aufweist - mit Bäumen, Sträuchern, Kletterpflanzen, Stauden, Zwiebelpflanzen sowie ein- und zweijährigen Pflanzen.

Die Bodenpflege ist ein wichtiges Thema, das laut Martin Breidbach mehr Aufmerksamkeit verdient: "Die Humusschicht ist voller Leben und ein unersetzliches Gut, sie muss so gut wie möglich vor Austrocknung und Erosion geschützt werden. Bodenbedeckung mit Stauden, Gründüngung oder einer Mulchschicht (z.B. Rasenschnitt und Laubhäcksel) sind geeignete Maßnahmen."

Den Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel im Garten lehnen die Garten-Profis des VWE ab. Auch klimaschädlicher Torf und torfhaltige Substrate sind im Hausgarten überflüssig und können leicht ersetzt werden. "Sinnvoll sind selbst gemischte Erden aus Kompost, Sand und Gartenboden sowie Produkte regionaler Kompostwerke", empfiehlt der Gartenberater.

Diese und weitere Tipps finden sich in der neuen Leitlinie "Naturnah Gärtnern". "Im Sinne des gesellschaftlichen ‚Green Deal‘ (Grünes Abkommen) macht sich der VWE mit seiner Gartenberatung für ein naturnahes, ressourcenschonendes Gärtnern stark," unterstreicht VWE-Präsident Peter Wegner.

Zum "nachhaltigen Umgang mit Wasser im Hausgarten" haben wir eine spezielle Position erstellt.

Anna Florenske

Der "Green Deal"

Der europäische "Green Deal" (Grünes Abkommen) ist ein Fahrplan für den Übergang zu einer nachhaltigen EU-Wirtschaft. Er verknüpft Klima- und Konjunkturpolitik miteinander und will unter anderem Mobilität, Industrie, Energiesektor, Gebäudesektor und Landwirtschaft nachhaltig gestalten. Die Europäische Kommission hat den Green Deal im Dezember 2019 vorgestellt. Ziel ist es, Europa bis 2050 zum klimaneutralen Kontinent zu machen. Das bedeutet, dass die EU nicht mehr Treibhausgase in die Atmosphäre ausstößt, als eingespart oder gebunden werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss der Großteil der Emissionen, die durch fossile Brennstoffe wie Öl, Kohle oder Erdgas entstehen, vermieden, durch Wälder ausgeglichen oder durch technische Maßnahmen gespeichert werden. Ein weiteres Ziel ist der Schutz von Ökosystemen und Artenvielfalt (Biodiversität). (vgl. Europäische Kommission Green Deal).

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