Trockenmauer

Trockenmauern sind ökologisch wertvoll und schön. Wir zeigen, was bei so einem Naturstein-Bauwerk wichtig ist.

Trockenmauer
Trockenmauern geben nicht nur Struktur, sie sind obendrein ökologisch wertvoll.   © Görlitz/Verband Wohneigentum

In Gärten mit Hanglagen bietet es sich an, die Terrassierung mit einer Natursteinmauer abzufangen. Sie bietet nicht nur einen schönen Blickfang, sondern ist ein wichtiger Lebensraum für viele Kleintierarten. Im Folgenden wird der Aufbau einer so genannten Trockenmauer erklärt. Diese Mauern werden ohne Beton und Mörtel aufgesetzt. Dies hat den Vorteil, dass sie leicht zu bepflanzen sind und Tieren Unterschlupf bieten. Außerdem sind sie elastisch, passen sich leichten Bodenbewegungen an und sind einfach zu reparieren.

Auswahl der Steine

Es können fast alle Steine für Trockenmauern verwendet werden. Wichtig ist ihre Haltbarkeit (Frost) und die Bearbeitbarkeit. Besonders schön sind Mauern aus bereits gebrauchten Sandsteinen, z.B. von Abbruchhäusern. Vorzuziehen sind Steine aus der näheren Umgebung.

Errichten einer Trockenmauer

Trockenmauer
Trockenmauern sind einfach schön, oder?   © Görlitz/VWE

  • Die Fundamentstärke sollte bei 1 m Höhe etwa 30 cm betragen und wird aus verdichtetem Schotter erstellt.

  • Die Mauerstärke am Fuß muss mindestens 1/3 der Mauerhöhe betragen.

  • Die Neigung muss mindestens 10% der Höhe betragen. Hilfreich ist es hier vorher ein Schnurgerüst zu bauen.

  • Jetzt werden die Steine, in der entsprechenden Neigung zum Hang, eingebaut. Zu beachten ist, dass größere Steine im unteren Bereich verwendet werden.

  • Etwa ¼ der Steine sollte durchbinden (d.h. die gesamte Mauerbreite durchlaufen).

  • Als Drainage muss die Mauer mit Kies hinterfüllt werden, dieser wird in Lagen verdichtet.

  • Für eine gute Stabilität sollten an der Stirnseite keine zu langen Fugen entstehen. Senkrechte Fugen müssen jeweils nach einem so genannten Wechsler überdeckt werden.

  • Durch Einkeilen kleinerer Steine in die Zwischenräume erhöht sich die Stabilität.

  • Zwischen manchen Steinen sollten Hohlräume bis hinter die Mauer erhalten bleiben, oder Tonröhren mit eingebaut werden. Diese können dann Tieren als Unterschlupf dienen.

Skizze Aufbau Trockensteinmauer
© Görlitz/VWE

Bepflanzung der Mauer

  • Die Mauer bereits beim Erstellen bepflanzen.

  • Pflanzlöcher sollten eine durchgehende Erdverbindung bis hinter die Mauer haben.

Trockenmauer - Lebensraum für Tiere

Bietet die Mauer genügend Verstecke, werden sich wohl schon bald einige nützliche Helfer in eurem Garten ansiedeln. Die Unterschlupfmöglichkeiten werden gerne von Kröten, Molchen, Spitzmäusen, Eidechsen, Blindschleichen, Spinnen, Hummeln, Wildbienen, Laufkäfer u.a. angenommen. Bietet sich Euer Garten nicht für eine Trockenmauer an, können mit einem Steinriegel die gleichen Möglichkeiten für Tiere geschaffen werden.

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