In den vergangenen Jahr traten in vielen Bereichen der Bundesrepublik verstärkt Hortensienwollschildläuse (Pulvinaria hydrangeae) auf.
Neben Hortensien (Hydrangea) werden auch Gehölze wie Ahorn (Acer), Hartriegel (Cornus) und Eibe (Taxus) geschädigt. Die Hortensienwollschildlaus wurde in den 1960er Jahren nach Europa eingeschleppt.
Die Muttertiere verweilen auf der Blattunterseite und schützen sich und ihre Eisäcke durch weißliche, wollartige Ausscheidungen. Die Tiere werden oft bis zu 1 cm groß und saugen, wie die etwa 1 mm langen und gelblich-braun gefärbten Larven, meist im Bereich der Blattnerven.
Stark befallene Blätter trocknen ein und fallen schon ab Mitte August ab.
In der Folge der starken Saugtätigkeit kommt es zur Ansiedlung von Rußtaupilzen, die dann die Assimilations-Leistung der Pflanzen stark beeinträchtigen, was die Pflanzen zusätzlich schwächt.
Hortensienwollschildläuse bilden nur eine Generation pro Jahr.
Im Herbst begeben sich die Larven zur Überwinterung von den Blättern auf die Zweige.
Ab Mai bringen die Weibchen bis zu 70 Jungtiere ohne Befruchtung hervor (Parthenogenese).
Die Jungläuse wandern zu den frisch ausgetriebenen Blättern.
Dort legen die Weibchen bis zu 3000 Eier ab. Diese werden unter einer wollartigen Schicht ("Wachswolle") geschützt abgesetzt. Danach stirbt das Weibchen. Geschlüpfte Larven treten meist schon ab Juni auf.
Regelmäßige Kontrolle der Kulturen.
Optimierung der Wasser- und Nährstoffversorgung bei den betroffenen Wirtspflanzen.
Förderung der Nützlinge, besonders Marienkäfer, aber auch Schwebfliegen und Florfliegen.
Bei geringem Befall reichen Schnittmaßnahmen oder das Zerdrücken der Läuse mit der Hand aus.
Im Notfall stehen umweltgerechte Insektizide zur Verfügung.
