Geschichte Selm "Zeche Hermann"



Bildquelle: Heimatverein Selm.

Geschichte der Zeche Hermann.

Die Anfänge:(1898-1907)
Im Zeitraum von 1898 bis 1907 wurden im ehemaligen Kreisgebiet Lüdinghausen Probebohrungen durchgeführt, weil hier größere Steinkohlevorkommen vermutet wurden.
Das Abteufen der ersten beiden Schächte begann im Jahr 1907. Beide Schächte wurden im Ortsteil Selm-Beifang bis auf einer Gesamttiefe von 950 m und später bis auf eine Endteufe von 1078 m abgeteuft. Im Juli desselben Jahres wurde mit den Arbeiten für den Bau einer Zechenbahn (dem heutigen Bahndamm) zum Bahnhof Bork begonnen, der zum Abtransport der Kohle und Koks die Zeche Hermann mit der Bahnlinie Dortmund-Gronau verbunden hat.

Betrieb des Bergwerks: (1909-1926)
Im Jahr 1909 wurde die Kohleförderung aufgenommen. Im Laufe des gleichen Jahres wurde in der Schachtanlage mit dem Bau einer Arbeitersiedlung, der heute sogenannten "alten Kolonie" begonnen. Neben der Kohlegewinnung wurde in der Kokerei der Zeche Hermann Koks hergestellt.
Mit Ausbruch des ersten Weltkrieges wurde die Belegschaft stark reduziert. Um die Verluste auszugleichen, wurde die Belegschaft mit russischen und französischen Kriegsgefangenen aufgestockt. Auch wurden im Tagesbetrieb und in der Kokerei Frauen zur Verstärkung der Belegschaft eingesetzt. Die Zeche Hermann war zu ihrer Zeit die tiefste Förderanlage im Ruhrgebiet mit den schwierigsten Betriebs- uund Abbauverhältnissen. Die Abbaubetriebe des Bergwerks reichten teilweise bis in einer Tiefe von 1100 Metern. Insbesondere die Hitze und starke Wassereinbrüche waren für die Bergleute eine hohe Belastung. Diese schwierigen Betriebsverhältnisse und der beginnende Welthandel mit Kohle, was zu einem Preisverfall führte und somit das Bergwerk unwirtschflich machte, führte letztlich dazu, dass das Bergwerk im Jahr 1926 geschlossen wurde.

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