Die GWR im Verband Wohneigentum

Siedler und Eigenheimer in Weingärten, Rennbuckel und weiteren Gebieten
Heute: Gemeinschaft Weingärten-Rennbuckel (GWR)


Die Entstehung:

Verband Wohneigentum und Landesverband Baden-Württemberg

Bereits kurz nach dem Ersten Weltkrieg schuf der Staat mit der Verabschiedung verschiedener Gesetze die Voraussetzung für die Institutionalisierung der Kleinsiedlung. Durch Schaffung von bodenverbundenem Eigentum - und damit einer Heimstätte - wollte der Staat die Folgen des Krieges für die Kriegsteilnehmer und Kriegerwitwen (die am stärksten Betroffenen) mildern. Weiteren Schub bekamen die "vorstädtischen Kleinsiedlungen” durch die gesetzlichen Grundlagen im vierten Teil der dritten Notverordnung 1931. Damit begegnete man insbesondere der großen Arbeitslosigkeit.

Gründung des Deutschen Siedlerbundes

Die Organisation des Siedlerbundes hatte ihren Ursprung im Sächsischen Siedlerbund Dresden, der 1933 in Deutscher Siedlerbund, Sitz Dresden, umbenannt worden ist. Ab 1935 war der Deutsche Siedlerbund mit Sitz in Berlin die einzige anerkannte Organisation der deutschen Kleinsiedler. Darauf führt der Deutsche Siedlerbund seine Gründung im Jahr 1935 zurück. Als Untergliederungen waren Gaue in den damaligen Ländern eingerichtet. So auch in Baden und in Württemberg mit Geschäftsstellen in Karlsruhe und Stuttgart.

Durch den Kriegsbeginn 1939 endete auch die Bautätigkeit von Kleinsiedlungen. Als Aufgabe des Deutschen Siedlerbundes blieb, die Mitglieder zu beraten und zu betreuen, obwohl dies im Verlauf des Krieges immer schwieriger wurde, weil die örtlichen Vorstände durch Einberufung in den Krieg häufig wechselten.

Nachkriegsgeschichte

Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges endete auch die Rechtsfähigkeit des Deutschen Siedlerbundes. Trotzdem blieben die Gemeinschaften weiter bestehen. Der Kampf ums Überleben und die schwierige Beschaffungssituation des Notwendigsten hielten die Gemeinschaften zusammen. So wunderte es nicht, dass bereits wenige Monate nach dem Kriegsende die ersten Anstrengungen unternommen wurden, eine neue Organisation der Siedler aufzubauen. Diese Bemühungen wurden jedoch durch die Besatzungszonen und deren Zonengrenzen zusätzlich erschwert.

Auch im Land Baden wurden bereits 1946 die ersten Aufbauaktivitäten entwickelt, die nach monatelangen, unter enormem Einsatz durchgeführten Vorbereitungsarbeiten am 6. Juli 1947 im Gasthaus "Mayerhof" in Offenburg und am 13. Juli 1947 im Gasthaus "Schwarzes Schiff" in Heidelberg-Neuenheim zu getrennten Gründungsversammlungen in der französischen und amerikanischen Besatzungszone führten und damit den Landessiedlerverband Baden gründeten. Dieser neue Verband wurde am 14.Juli 1948 erstmalig in das Vereinsregister unter der Nummer 399 beim Amtsgericht Karlsruhe eingetragen. Wie schwierig diese Aufgabe für den damaligen und anfänglich noch nicht rechtsfähigen Verband und dessen Geschäftsführer Emil Eck war, sei damit beschrieben, dass aus Karlsruhe, in der amerikanischen Zone, ein Postverkehr nach Südbaden in die französische Zone nicht möglich war. Die Post musste per Fahrrad im Rucksack über die Zonengrenze transportiert werden, um dort aufgeliefert werden zu können.

Landessiedlerverband Baden

Seit Ende 1948 wurden auch die Mitglieder wieder regelmäßig monatlich durch die Verbandszeitschrift "Der Kleinsiedler" bzw. "Der Siedler", die in der Folgezeit in "Familienheim und Garten" umbenannt wurde, informiert.

Nach 1949 kehrten einige Mitglieder dem Verband den Rücken, weil sie nicht aus Überzeugung, sondern nur deshalb Mitglied waren, um in Zeiten der Warenbewirtschaftung persönliche Vorteile in Anspruch nehmen zu können.

Am 7. April 1950 wurde in Bad Vilbel, mit dem Beschluss eine Arbeitsgemeinschaft der Verbände aus der britischen Zone mit den Siedlerverbänden Hessen und Baden zu gründen, der Weg für einen Gesamtverband Deutscher Siedlerbund eingeleitet und führte am 4. Oktober 1952 zu dessen Gründung.

In dieser Zeit erforderte die Mitgliederbetreuung großen Aufwand zu den Themen Grundsteuerbefreiung, Übereignungsverträge, Umstellungs-Grundschulden u.v.m. Außerdem war die Arbeit des Landesverbandes durch die Errichtung sehr vieler Gruppensiedlungen geprägt. Arbeitsschwerpunkte waren: Verhandlungen mit den Bauträgern, Abrechnungen überwachen, Baumängel geltend machen sowie die Planung und Herstellung der Außenanlagen in den neu errichteten Siedlungen, die als Eigenleistungen eingeplant waren.

Deutscher Siedlerbund
Landesverband Baden-Württemberg

Nach der Gründung des Bundeslandes Baden-Württemberg am 25. April 1952 folgte mit dem Landesverbandstag am 27./28. März 1954 die Umbenennung in Deutscher Siedlerbund Landesverband Baden-Württemberg für Kleinsiedlung und Familienheim e.V.

Verband Wohneigentum

Bereits in den Jahren 1993/94 wurden im Gesamtverband Überlegungen und Namensvorschläge zur Umbenennung des Deutschen Siedlerbundes ernsthaft diskutiert. Letztendlich waren die verantwortlichen Gremien dem Drängen der Vertreter aus den neuen Landesverbänden gefolgt, die befürchteten, dass nach der kurzen Zeit seit der Wiedervereinigung und mehrmaliger Umbenennung des Verbands der Siedler eine erneute Umbenennung zu einer Orientierungslosigkeit führt.
Im Jahr 2003 wurde ein erneuter Versuch gestartet, den Verbandsnamen an die veränderten Rahmenbedingungen des selbst genutzten Wohneigentums anzupassen. Diese zweijährige Vorbereitungszeit mit Ideen- und Logowettbewerb, führten am 15. Oktober 2005 zur Umbenennung des Deutschen Siedlerbundes in

Verband Wohneigentum e.V.

Damit vollzogen die Delegierten im größten Verband für das selbst genutzte Wohneigentum was schon lange Realität war, der Bau von Klein- und Gruppensiedlungsmaßnahmen gehört der Vergangenheit an. Mit dieser Namensänderung öffnet sich der Verband Wohneigentum e.V. auch in seinem Namen als größter Verbraucherverband für das selbst genutzte Wohneigentum allen Wohneigentümern.
Seit dieser Umbenennung folgten Zug um Zug fast alle Landesverbände und schlossen sich der Namensänderung an. So hatte auch der Landesverbandsvorstand des Landesverbands Baden-Württemberg dem Landesverbandstag 2006 die Umbenennung in Verband Wohneigentum Baden-Württemberg e.V. empfohlen. Mit einstimmigem Beschluss der 108 Stimmberechtigten beim Landesverbandstag am 14. Oktober 2006 wurde dem Antrag zugestimmt und damit der Deutsche Siedlerbund Landesverband Baden-Württemberg für Kleinsiedlung und Familienheim e.V. in

Verband Wohneigentum
Baden-Württemberg e.V.

umbenannt. Am 29. Dezember 2006 wurde der neue Verbandsname und die neue Satzung ins Vereinsregister beim Registergericht Karlsruhe eingetragen.

Der Verband Wohneigentum heute

Gerade Ende der 40er, in den 50er und bis weit in die 60er Jahre erwies sich die Errichtung von Gruppenkleinsiedlungen im Hinblick auf den großen Wohnungs-
bedarf als ideale Form der Wohnungsbeschaffung. Baden-Württemberg sah sich in dieser Zeit neben den anderen Bundesländern großen Herausforderungen gegen-über gestellt, denn für viele heimatvertriebene Menschen musste Wohnraum geschaffen werden. Mit der Hilfe zur Selbsthilfe wurden die richtigen Weichen gestellt.

Noch heute ist das Eigenheim mit Garten die mit Abstand am meisten bevorzugte Wohnform. Nicht nur zur bestmöglichen Entfaltung der Familien hat sich das Eigenheim bewährt, neben anderen Alterssicherungssystemen rückt es auch immer mehr als private Altersvorsorge in den Mittelpunkt.

Daneben fällt den örtlichen Verbandsgemeinschaften (wie auch der Gemeinschaft "Weingärten-Rennbuckel GWR") mit tatkräftiger Unterstützung durch ihre starken Landesverbände eine wichtige Aufgabe zu: Sie setzen die Ziele des Verbandes unmittelbar vor Ort um. Durch die Gemeinschaft erfahren die Mitglieder Hilfe und Geborgenheit. Gesellschaftliche, kulturelle und fachliche Aktivitäten, die Anteilnahme an freudigen und an traurigen Ereignissen sowie die Nachbarschaftshilfe sind weithin ausgeprägt.

Während sich in den ersten Nachkriegsjahrzehnten die Aufgabe des Landes-verbandes Baden-Württemberg insbesondere an der Errichtung von Gruppen-kleinsiedlungen und den damit verbundenen Beratungen und Hilfeleistungen ausrichtete, liegt heute die Hauptaufgabe darin, für günstige Rahmenbedingungen beim Bau und Erwerb von Eigenheimen einzutreten sowie die Siedler und Eigenheimer vor exorbitant steigenden Steuern und Abgaben zu schützen.

Mit der Verbraucher- und Gartenfachberatung bietet der Verband Wohneigentum seinen Mitgliedern darüber hinaus wertvolle Hilfen an. In vielen Bundeswett-bewerben "Die besten Eigenheim-Siedlungen" haben Gemeinschaften aus dem Landesverband Baden-Württemberg überproportional gut abgeschnitten und damit die Form der Gruppensiedlung verstärkt in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt.

Mehr als 20.000 Mitgliedsfamilien, organisiert in Verbandskreisgruppen mit rund 150 örtlichen Gemeinschaften im Verband Wohneigentum Baden-Württemberg e.V., und über 320.000 Mitgliedsfamilien bundesweit bilden durch ihren Zusammenschluss im Verband Wohneigentum den mitgliederstärksten Verband zum Schutz des Eigenheims.

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