Energiepass, wer braucht ihn, was kostet er, wer stellt ihn aus

Unter diesem Motto veranstaltete die Siedlergemeinschaft Pleystein am Samstag, 11. Oktober wieder einen Vortragsabend beim Zoigl-Voit. Interessiert verfolgten die Mitglieder der Siedlergemeinschaft sowie Gäste die Ausführungen von Architekt Hans Sax und Finanzberater Hubert Burger zu diesem Thema.

"Für die meisten hier Anwesenden ist der Energiepass uninteressant...", stellte Architekt Hans Sax Eingangs fest.
Spätestens ab dem 1. Januar 2009 müssen Vermieter/Verkäufer von Wohnungen und Häusern anfragenden Interessenten einen sogenannten Energieausweis vorlegen können.
Wer dagegen als Hauseigentümer weder verkaufen noch vermieten möchte, braucht keinen Energieausweis.
Energieausweise werden entweder auf der Grundlage des Energieverbrauches oder des Energiebedarfes ausgestellt. Für Einheiten bis zu maximal 4 Wohnungen ist dabei die Berechnung auf Basis des Energieverbrauches ausreichend.
Dies sagt allerdings nur wenig über die Dämmeigenschaften aus, sondern berücksichtigt im wesentlichen nur das individuelle Verhalten der Nutzer. Je weniger ein Mieter/Inhaber an Energie braucht, umso besserer ist die Bilanz.
Erheblich umfangreicher, und damit auch kostenintensiver ist die Berechung auf Grundlage des Energiebedarfes. Dazu werden alle Aussen- und Innenwände sowie Fenster und Dach genau untersucht und hinsichtlich ihrer Wärmedurchlässigkeit aufgelistet und berechnet. Auf Grundlage dieser Daten ergibt sich dann ein theoretischer Energieverbrauch bei einem durchschnittlichen Nutzungsverhalten.
Beiden Berechnungsarten ist gleich, dass keine konkreten Verbrauchsangaben vorliegen, sondern nur anhand einer Notenskala (analog Kühlgeräten) der Energieverbrauch dargestellt wird.
Während die günstigen Berechnungen auf Grundlage des Verbrauches bereits ab etwa 100 Euro erfolgen, ist für die umfangreichen Energiebedarfsrechnungen von Kosten von 400-500 Euro auszugehen.
Die Ausweise werden unter anderem ausgestellt von Handwerkern und Selbständigen in den Bauberufen, die an entsprechenden Fortbildungsmaßnahmen teilgenommen haben.

"Die Rohstoffe der Erde sind begrenzt. Deshalb lieber heute als morgen handeln".
Unter dieses Motto stellte der Vorsitzende des Vereins "Energieplattform e.V.", Finanzberater Hubert Burger den zweiten Teil der Veranstaltung. Anhand von Grafiken war der zunehmende Energiehunger der Länder, sowie die Auswirkungen auf Natur und Umwelt erschreckend deutlich zu erkennen.
Leider werden die Immobilienbesitzer immer noch von Kosten für Sanierungsmaßnahmen geschockt, bedenken dabei aber nicht die Nachhaltigkeit solcher Investitionen. Da ein Großteil des Energieverbrauches auf den Bereich "Heizung" fällt, sind hier investierte Gelder bestens angelegt.
Für diesen Zweck stellt die Förderbank des Bundes, die KfW, zinsgünstige Mittel zu Verfügung. Über verschiedene Maßnahmenpakete können Sanierung von Aussenwand, Fenster, Dach und Decken miteinander kombiniert werden um die aktuellen und künftigen Vorschriften zu erfüllen. Dabei sind Zinsersparnisse bis zum 2 Prozent unter den aktuellen Bankzinsen möglich.
Anträge können aber nicht direkt gestellt werden, sondern Beratung und Vermittlung erfolgt immer durch die orstansässigen Kreditinstitute.


Der 1. Vorsitzende der Siedlergemeinschaft, Georg Reindl bedankte sich bei allen Anwesenden für ihr Kommen und bei den Referenten für die interessanten Vorträge.

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