Chronik

Die Echthauser Vereinigung der Haus- und Wohneigentümer wurde am 13.12.1970 mit dem offiziellen Namen „Siedlergemeinschaft Echthausen Siedlerbund Westfalen Lippe e.V. gegründet und hat diese Bezeichnung dann bis zum 02.05.2006 beibehalten. Die zu diesem Datum im Landesverband vorgenommene Namensänderung erfolgte hauptsächlich, um bei der Vielzahl von Siedlerbünden eine Verwechselung mit Namensähnlichkeiten möglichst auszuschließen. Dennoch wird unsere Gemeinschaft nicht selten insbesondere von älteren Zeitgenossen mit einer anderen Echthauser Siedlergemeinschaft verwechselt, die in Echthausen bis Ende 1970 existiert hat. Eine Erklärung dafür lässt sich wahrscheinlich in der Entstehungsgeschichte unserer Gemeinschaft finden, die bis in die fünfziger Jahre zurückreicht.
Damals wurden für 29 Familien, die Ihre Heimat in den deutschen Ostgebieten verlassen mussten, durch die gemeinnützige Siedlungsgesellschaft „Rote Erde GmbH Münster“, die Kleinsiedlung „Marienhöhe“ gebaut. Das Projekt war mit der Schaffung von so genannten Nebenerwerbsstellen (NE-Stellen) verbunden, die zu einer neuen Existenzgrundlage verhelfen sollten. Die Familien waren im Bauernverband der Vertriebenen(BVdV NRW e.V.) organisiert, wurden von dort als Siedlergemeinschaft geführt und durch dessen Obleute vertreten. Siedlerobleute der Marienhöhe waren unter andern Ilka Mai und Werner Willner. Zum Problem für diese Familien wurde seiner Zeit, die Festsetzung des Einheitswertes, der meist viel zu hoch angesetzt war. In dieser Angelegenheit konnte auch der Bauernverband nicht in der erhofften Form weiterhelfen.
Mit Datum von Juni 1969 schreibt der Vizepräsident des BVdV NRW e.V., Franz Weiss an die Siedlerobleute der Marienhöhe u. a.: „Meine lieben Berufskollegen, mit Sorgen beobachte ich die Entwicklung in den Siedlergemeinschaften ……...nun sehen wir im Kampf um die neuen Einheits-werte auf den 1.1.1964……….nach Lage der Dinge sieht es jedoch so aus, als ob wir diese Schlacht verlieren würden.“

Irgendwie kam man dann aber auf die Idee, sich an Hans Rüther zu wenden, der war damals Vorsitzender der Kreisgruppe Soest Deutscher Siedlerbund Westfalen-Lippe e.V., war Verwaltungsrat in der Gemeindeverwaltung Wickede und wohnte in Werl. Neben seiner professionellen Hilfestellung in der Einheitswertsache konnte er die Siedler auch schnell von den Vorteilen einer Mitgliedschaft im Deutschen Siedlerbund überzeugen. Das war auch nicht verwunderlich, denn für einen Mitgliedsbeitrag von nur 18DM im Jahr wurde eine kostenlose Grundstückshaftpflichtversicherung, wesentliche Vergünstigungen bei der Gebäudeversicherung, kostenlose Beratung in Angelegenheiten die das Siedlungswesen betreffen und der monatliche Bezug einer Fachzeitung für Heim und Garten geboten. So kam es dann, dass hauptsächlich Ilka Mai und Werner Willner zu Wegbereitern der heutigen Siedlergemeinschaft Echthausen wurden, zu denen sich dann noch Winfried Schaefer gesellte.

Auf Einladung von Hans Rüther, Vorsitzender der Kreisgruppe Soest Deutscher Siedlerbund Westfalen-Lippe e.V. findet am Sonntag, den 13.12.70 in der Gaststätte Plümper die Gründungsversammlung der Siedlergemeinschaft Echthausen statt. Geleitet wird die Versammlung vom Vorsitzenden des Deutschen Siedlerbundes Westfalen-Lippe eV. Eggert, der auch über die Aufgaben und Leistungen des Deutschen Siedlerbundes spricht und in seinen Ausführungen auf spezielle Probleme bei Heimstätten hinweist. Von den 26 Anwesenden Echthausern werden 24 Personen als Mitglieder aufgenommen: Herbert Becker, Hermann Berg, Kurt Donner, Gerd Ernst, Heinz Exner, Elisabeth Glatzel, Peter Gredel, Heinrich Hein, Paul Friedrich, Gerhard Kinscher, Edmund Klose, Paul Krause, Leopold Kurzmann, Herbert von Dombrowski, Martha Mai, Adolf Hoose, Gerhard Nass, Hedwig Langnickel, Ernst Schäfers, Maria Jaschke, Else Stenzel, Werner Willner, Josef Zelder und Winfried Schaefer. Außer Winfried Schaefer sind das alles Personen, die zuvor zur Siedlergemeinschaft des Bauernverbandes der Vertriebenen zählten. Es werden dann Winfried Schaefer zum ersten Vorsitzenden, Gerhard Becker zum 2. Vorsitzenden, Ilka Mai zur Schriftführerin und Gerhard Nass zum Kassierer gewählt .

Zu den ersten Veranstaltungen zählte ein Film und Referat „Schneiden von Obst- und Beerengehölzen“ im Gasthof Schulte, eine Versammlung zum „Bebauungsplan Marienhöhe“ im Gastshof Altes Forsthaus und eine Fragestunde mit Ortsvorsteher Alfons Henke und Vertretern der Gemeinderatsfraktionen von CDU (SPD fehlt entschuldigt) und FDP in der Gaststätte Plümper.

Am 31.12.1979 tritt Winfried Schaefer von seinem Amt als 1. Vorsitzender zurück . Zu diesem Zeitpunkt hat die Gemeinschaft 50 Mitglieder.

Am 09.03.80 findet unter Vorsitz von Herrn Demtröder (Vorstandsmitglied des Deutschen Siedlerbundes Westfalen-Lippe eV.) eine Mitgliederversammlung im Gasthof Schulte statt, in der Reinhold Zimmer zum Vorsitzenden und Werner Willner zu seinem Stellvertreter gewählt werden .

Bereits am 03.09.88 feiert die Gemeinschaft ihr 25 jähriges Bestehen . Das um etwa 7 Jahre vorge-zogene Datum wird mit der schon früheren Existenz der namensgleichen Gemeinschaft des BVdV begründet, aus der dann die Siedlergemeinschaft entstanden sei. Wie auch immer, was der 1. Vorsitzende dort mit seinen Helfern auf die Beine gestellt hat, verdient eine hohe Anerkennung: Dieter Plokarz entwarf die Plakate fürs Fest; Willi Henke, Lothar Nietsch und Günter Robbert schmückten die Halle mit Blumen, Garten- und Feldfrüchten; es spielten die Bingos aus Bremen. Insgesamt 18 Abordnungen und Personen aus Vereinen und Öffentlichkeit konnte Reinold Zimmer zum Festauftakt am Samstagabend begrüßen. Den Reigen der Gratulanten eröffnete der stellvertretende Bürgermeister König, der die Grüße und Glückwünsche der Gemeinde überbrachte. Er gab seiner Freu-de darüber Ausdruck, dass die Gemeinde Wickede gleich drei Siedlergemeinschaften beherberge, die sich alle tatkräftig für ihre Mitglieder einsetzten. Die Grüße des Kreisvorstandes überbrachte der Vorsitzende Josef Luthe. Er lobte das Engagement der Echthauser Gemeinschaft und ermunterte die Siedler, unbeirrt den eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen. TuS-Vorsitzender Reinhold Hecking überreichte im Namen aller Echthauser Vereine ein Blumengebinde, das mit Geldscheinen bespickt war. Die politischen Parteien gratulierten durch ihre Vorsitzenden Schäckel(CDU, Meier(SPD), und Dr. Knieper(FDP), zuvor hatte Pastor Bornhoff die Glückwünsche der Kirchengemeinde ausgesprochen.

Zum Abschluss des offiziellen Teiles nahmen Kreisvorsitzender Luthe und Gemeinschaftsleiter Zimmer die Ehrung der Silberjubilare vor, die der Gemeinschaft seit der Gründung angehörten, ihnen wurde jeweils die Silberne Ehrennadel des Verbandes sowie eine Urkunde überreicht. Geehrt wurden: Irmgard Werft, Anna Kraus, Gerd Ernst, Martha Berg, Margarete Zelder, Elma Becker, Paula Donner, Werner Willner, Maria Jaschke, Heinrich Exner, Liesbeth Klose, Heinrich Hein, Elisabeth Glatzel und Hedwig Langnickel. In gemütlicher Runde und bei Hervorragender Tanzmusik feierten die Siedler mit Ihren Gästen bis in die frühen Morgenstunden.

21.06.90 –¬ Im Rahmen der Teilnahme am Wettbewerb des Deutschen Siedlerbundes Westfalen-Lippe eV. „Die besten Kleinsiedlungen“, nimmt sich eine Prüfungskommission den Triftweg vor.
Bewertungsschwerpunkte sind die gemeinsame Gestaltung des Wohnumfeldes, geordneter An- und Umbau der Gebäude, Weiterentwicklung des Kleinsiedlergedankens, energiesparende und ökologische Bewirtschaftung. In den Bewertungsvorgaben heißt es u.a. : Entsprechend dem Ziel, die Siedler von Zaun und Hecke an der Strasse abzubringen, sofern diese für die Lage der Siedlung nicht unbedingt erforderlich sind, sind Hecken an der Strasse besser zu bewerten als Zäune; offene Vorgärten ohne Hecken besser als solche mit Hecken. Zäune und Hecken an den Seitengrenzen der Vorgärten sind wertmindernd zu bewerten. Zugegen waren der erste Vorsitzende, Reinold Zimmer, sein Stellvertreter Günter Randelhoff sowie Siedlerfreund Rainer Gröschel und die Gartenfachberater Karlug der Siedlergemeinschaft Unna/Hamm, der Vertreter der Gemeinschaft Gladbeck, Herr Schyra und aus dem Kreis Herne, Gärtnermeister Birkelbach. Bedeutung hatten für die Juroren u.a. Gestaltung von Wohngebäuden und Gärten sowie gemeinschaftliche Initiativen und Aktivitäten.


01.03.91 – Jahreshauptversammlung mit 31 Teilnehmern im Gasthof Schulte: Reinhold Zimmer tritt von seinem Amt als Vorsitzender nach 11 Jahren zurück . Zu seinem Nachfolger wird sein bisheriger Stellvertreter Günter Randelhoff gewählt , dessen Amt nicht mehr besetzt wird. Die Gemeinschaft zählt 169 Mitglieder.

26.11.2005 - In einer Delegiertenversammlung des Siedlerbundes Westfalen-Lippe e. V. wird eine Namensänderung beschlossen: Um die Verwechselungsgefahr mit anderen Siedlerbünden zu reduzieren, soll es statt Siedlerbund Westfalen-Lippe e. V., jetzt Verband Wohneigentum Westfalen-Lippe e. V. heißen.

Zum 1. Januar 2011 fusionieren die drei Regionalverbände Rheinland, Ruhr-Niederrhein und Westfalen-Lippe zum Verband Wohneigentum Nordrheinwestfalen – mit rund 135.000 Mitgliedern der stärkste Landesverband..

Um den Namen „Verband Wohneigentum“ mehr in den Vordergrund zu rücken, wird der Gemeinschaftsname ab August 2012 im Briefkopf in überarbeiteter Form dargestellt – aus Siedlergemeinschaft Echthausen Verband Wohneigentum Nordrhein-Westfalen e. V. ist Verband Wohneigentum Gemeinschaft Echthausen geworden . Durch die Reduzierung auf das Wesentliche sollte damit ähnlich einer Markenbezeichnung, der Wiedererkennungswert verbessert werden.

Seit April 2013 verfügt die Gemeinschaft über eine eigene Homepage.

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