Rasenschnitt

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Gartenfachberatung


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Wohin mit Rasenschnitt?


Der Gesetzgeber verlangt, dass alle Abfälle vor ihrer Entsorgung behandelt werden. Ab 2005 dürfen nur noch Stoffe auf die Deponie, die maximal fünf Prozent organische Stoffe enthalten. Sammlung, Behandlung und Verwaltung der Abfälle kosten Geld, das über die Gebühren finanziert wird. Bei Bio- und Grünabfällen tragen diejenigen die Kosten, die eine Leistung in Anspruch nehmen. Daher sollte jeder Gartenbesitzer Entsorgungskosten sparen und seine Bio- und Grünabfälle auf dem eigenen Grundstück verwerten. Bei sachgerechter Verarbeitung entsteht wertvoller Kompost, der den Boden gesund und leistungsfähig hält.

10 Vorschläge:

  • Kleine Mengen Mähgut auf dem Komposthaufen entsorgen. Nicht zum Rest- oder Biomüll geben.

  • Größere Mengen Schnittgut ausbreiten, ein bis zwei Tage antrocknen lassen und flach unter Stauden und Sträuchern verteilen (Flächenkompostierung). Das Bodenleben wird dadurch positiv beeinflusst, unerwünschte Wildkräuter unterdrückt.

  • Rasenschnitt ist nass, stickstoffreich und luftundurchlässig. Fehlt Sauerstoff, beginnt das Material zu verwesen (Geruchsbildung!!). Daher zwei Teile Grünabfall mit einem Teil holzigem Schreddermaterial (Laub, Baum-/Strauchschnitt) gut vermischen. Das Substrat wird luftiger.

  • Tipp: Laub- und Gehölzschnitt schon im Winter zum Mischen sammeln.

  • Tipp: Beigaben von Brennesseln und Beinwell beschleunigen den Rotteprozess.

  • Steht trockenes Material zum Mischen nicht in ausreichender Menge zur Verfügung, hilft Urgesteinsmehl, wie Bentonit. Es bindet Nässe und verhindert Gerüche. Auf dem Komposthaufen sollte frisches Mähgut damit dünn bestreut werden. Tipp: Zeitungspapier zerknüllen/ zerreissen und unter das Mähgut mischen. Die Zeitung saugt Feuchtigkeit auf und verrottet (Druckerschwärze ist harmlos, seit auf Bleiverbindungen verzichtet wird).

  • Rotteprozesse brauchen ausreichend Wasser. Das Material sollte gleichmäßig feucht, jedoch nicht nass gehalten werden.

  • Eine vielfältige Mischung aus Trocken-/ Feuchtmasse, z.B. Gras und Heckenschnitt sowie Küchen- und Gemüseabfälle, verrottet gut im Thermokomposter. Das Substrat entwickelt Temperaturen bis zu 70 Grad Celsius. Hohe Temperaturen fördern den Umwandlungsprozess.

  • Wenn sich Rasenschnitt auf dem Komposthaufen ca. 10 cm türmt, Kalkstickstoff beimischen. Allerdings sollte er nicht beim Umsetzen des Komposthaufens eingesetzt werden, da Mikroorganismen durch direkten Kontakt abgetötet werden.

  • Eine „Impfung“ des Mähgutes mit Mikroorganismen beschleunigt den Rotteprozess. Dazu ein bis zwei Schaufeln fertigen Kompost untermischen.

  • Mulch-Rasenmäher lösen das Problem am einfachsten: Der Transport des Grünabfalles entfällt, weil zwei Messer die Grashalme in ca. 4 mm lange Teile zerschneiden. Die Stücke fallen zwischen den Grashalmen zu Boden und verrotten dort innerhalb von 14 Tagen. Dem Boden werden die zuvor entnommenen Nährstoffe wieder zugeführt. Die Mulchdecke verhindert, dass der Boden austrocknet. Die Fläche muss seltener bewässert werden. Dadurch sinkt die Gefahr, dass sich der Boden durch zusätzliche Bewässerung verdichtet und Nährstoffe ausgewaschen werden.

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