Vortrag am 10.11.2012
Niederlamitzer Siedler erhalten Einblick in die Welt der Bienen
Der alljährliche Vortragsabend der Siedlergemeinschaft Niederlamitz im neu gestalteten Gemeindezentrum stand dieses Jahr unter dem Motto
"Ein Bienenleben-mehr als Honig".
Auf interessante und anschauliche Weise brachten die zwei Hobby-Imker und Vereinsmitglieder Walter Pfeifer und Michael Martin den zahlreichen Zuhörern das Leben im Bienenstock näher.
Michael Martin berichtete in seinem kurzweiligen und spannenden Bildervortrag, dass angenommen wird, dass die Gattung der Honigbiene seit ca. 100 Mio. Jahren existiert. Das älteste Indiz ist ein Bernsteinfossil aus dem Norden von Myanmar.
Eindrucksvoll schilderte er, wie der Bienenalltag abläuft.
Ca. 80 Prozent aller Pflanzensorten werden von den Bienen bestäubt und so bestimmen sie die Vielfalt unserer Natur und in unseren Gärten, sorgen dafür, dass der Mensch Obst und Früchte ernten kann. Für 500g Honig müssen die Bienen 40000 mal ausfliegen und 2-7 Mio. Blüten bestäuben.
Honig liefert den Bienen Kohlenhydrate und Proteine und ist mit seinen 180 Inhaltsstoffen auch für uns Menschen ein wertvolles Nahrungsmittel, welches die Gesundheit der Zellen und Organe unterstützt.
Auch die moderne Medizinforschung beschäftigt sich damit, wie die Vielzahl der Bienenprodukte in der Heilung eingesetzt werden kann.
Nicht ausgelassen wurde auch die Giftigkeit eines Bienenstiches. Bei einem gesunden Menschen sind ca. 500 Stiche lebensbedrohlich, während bei einem Allergiker schon nach einem Stich ein tödlicher Schock auftreten kann.
Ein Film über das fleißige Treiben im Bienenstock rundete den Vortrag ab.
Anschließend konnten sich die Siedler anhand eines aufgebauten Bienenstockes mit Waben, einen Bienenkorb aus alter Zeit, aus Bienenwachs gefertigten Figuren und verschiedenen Honigsorten ein Bild von der Arbeit eines Imkers machen.
Beide Imker betonten, dass "echter deutscher Imkerhonig" nicht künstlich aufbereitet wird.
Alle Gäste waren beindruckt davon, was man alles nicht weiß, von einem Insekt, dass jeder kennt.
Walter Pfeifer und Michael Martin wiesen abschließend darauf hin, wie wichtig eine intakte Umwelt und der sorgsame Umgang mit Pestiziden für die Biene sind und deshalb wird sich der nächste Vortrag bei den Siedlern mit diesem Thema beschäftigen.
Für den Sommer ist ein Besuch bei den zwei Imkern und ihren Bienenvölkern geplant.