Resolution zur Sicherung des Güterschienenverkehrs im Bereich der Ortsdurchfahrt Sande


Aus einem Bodengutachten der Hochschule für Technik Bremen aus dem Jahre 1977 zur Baugrundbeurteilung der Bahnlinie durch die Ortschaft Sande geht deutlich hervor, welche problematischen Bodenverhältnisse an der Ortsdurchfahrtsstrecke vorhanden und welche Auswirkungen zu befürchten sind, wenn nicht nur leichte Personenzüge, sondern schwere Güterzüge dort regelmäßig die Strecke befahren. Dieses Ergebnis wird auch durch vorgelegte Bodenuntersuchungen der Deutschen Bahn eindeutig bestätigt.

Danach sind die sehr unterschiedlichen Baugrundschichten nur gering tragfähig und die Böden sehr empfindlich gegenüber dynamischen Beanspruchungen, wie sie durch rollenden Schienen- und Straßenverkehr ausgelöst werden können.
Deutliche Aussagen des Gutachtens gehen dahin, dass in Verbindung mit einer starken Verkehrsbelastung der Bahnstrecke ggfls. Grund- und Gefügebrüche ausgelöst werden können. Zudem wird nicht ausgeschlossen, dass durch die Erhöhung der Lastenzüge und der Fahrgeschwindigkeit auf der Ortsdurchfahrt Sande Schäden an den entlang dieser Strecke stehenden Häusern eintreten können.

Unter dem Gesichtspunkt des verstärkt zugenommenen Güterverkehrs unter wesentlich erhöhter Gewichtsbelastung und unter Berücksichtigung weiterer wesentlicher Belastungen auf diesem Streckenabschnitt fordert die Gemeinde Sande unverzüglich verstärkte regelmäßige (mind. Œ-jährliche) Streckenkontrollen in diesem Bereich, die gegenüber der Gemeinde Sande aufzuzeigen sind. Gleichzeitig soll eine Zusicherung erfolgen, dass bei festgestellten Schäden unverzüglich sinnvolle Maßnahmen zur Sicherung der Gleisanlagen angeordnet, mit der Gemeinde Sande abgestimmt und umgesetzt werden. Mögliche Auswirkungen des zusätzlichen Verkehrs sollen analysiert und aufgezeigt werden.

Bis dahin fordert die Gemeinde Sande, dass mit sofortiger Wirkung die Geschwindigkeit für die Strecke vom Bahnhof Sande bis zum "Weißen Floh" für den Güterverkehr auf 30 km/h reduziert wird.


Sande, den 22.10.2009


Wesselmann
Bürgermeister