Einweihung des Gedenksteines am 20.\ Mai
Unter der Schirmherrschaft der Siedlergemeinschaft wurde am 2. Mai in Vechelde am Stapelacker ein Gedenkstein mit Inschriftentafel eingeweiht. Es war schon lange ein gehegter Wunsch von Mitgliedern ehemaliger Vertriebener und zum Teil ihrer Nachkommen, einen Gedenkstein zur Erinnerung an schwere Zeiten vor 58 Jahren zu erstellen.
Der Vorsitzende Leonhard-Harry Rother hob in seiner Ansprache hervor, dass 1946 1092 Vertriebene und Flüchtlinge in Vechelder Wohnhäuser eingewiesen wurden, sich dadurch die Einwohnerzahl verdoppelte und die Wohnverhältnisse sich sehr verschlechterten.
Rother sagte auch, dass durch den Weitblick der damaligen Politiker und kirchlichen Stellen Bauland bereitgestellt wurde, damit die Heimatvertriebenen wieder ein Zuhause fanden.
Die Heimatvertriebenen hatten den Gedanken aufgegeben jemals wieder auf friedlichem Wege in dieses durch den 2. Weltkrieg verlorene Land zurück zu kehren, zumal die deutschen Heimatvertriebenen in der Charta vom 5. August 1950 auf Rache und Gewalt gegenüber Vertreibern und Vertreiberstaaten verzichten. Dadurch wurde der Grundstein für den Frieden in Europa gelegt.
Damals hat die einheimische Bevölkerung mit den ca. 13 Millionen Vertriebenen und Flüchtlingen aus dem deutschen Osten das zerschlagene Deutschland wieder aufgebaut und ein Wirtschaftswunder vollbracht.
Wir Deutschen haben das gleiche Recht wie andere Völker, an unsere Geschichte zu erinnern.
Alle Anwesenden der Feierstunde applaudierten als Rother sagte, durch diese Gedenkstelle sollen alle Kriege und Vertreibungen in der Welt verurteilt werden und dass Friede in der Welt einkehren möge.
L. Rother
(Text und Bild aus dem Vechelder Boten, Ausgabe Juni 2004)