Siedlerfahrt

Ausflug der Siedlergemeinschaft

Ein umfangreiches Programm erwartete die 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Sonntagsausfluges, zu dem die Siedlergemeinschaft Vechelde am 12. Juni eingeladen hatte.


Erstes Ziel der Busfahrt war die Ortschaft Rübeland im Harzer Bodetal. Das kühle Regenwetter wurde nur am Rande wahrgenommen, denn gleich nach der Ankunft verschwand die Gruppe unter Tage in einer der bekanntesten Tropfsteinhöhlen Europas, der Ende des 16. Jahrhunderts entdeckten Baumannshöhle.


Die wunderbare Naturkulisse des mit mehr als 240 m2 größten Raumes der Höhle wird für Veranstaltungen wie Theateraufführungen und Konzerte genutzt. Allerdings müssen sich die Zuschauer warm anziehen, denn mit gleichbleibend 8 Grad Celsius ist es ziemlich kühl. Gut eine Stunde dauerte die interessante Führung durch diese ca. 500000 Jahre alte Zauberwelt mit ihren Stalaktiten und Stalagmiten, die häufig und mit ein wenig Phantasie an Figuren aus der Märchenwelt, an menschliche Gestalten oder Tiermotive erinnern. Die zahlreichen und teilweise sehr großen Tropfsteine haben sich in Jahrtausenden durch Kalkablagerungen gebildet ihre Farbgebung deutet auf die im Berg vorkommenden
Mineralien hin.


Zum Mittagessen waren die Vechelder in Osterwieck angemeldet. Nach der Pause wurde die Fahrt fortgesetzt, Ziel war das Kloster Huysburg.


Zwischenstation wurde jedoch noch in der Gemeinde Dedeleben gemacht, um dort die Westerburg, Deutschlands äteste und besterhaltene Wasserburg zu besichtigen. Pünktlich wurde die Huysburg erreicht, wo die Gruppe von Pater Benedikt in Empfang genommen und durch die wechselvolle Geschichte des im elften Jahrhundert gegründeten Benediktiner-Klosters geführt wurde. Erst seit 1992 gehört das Kloster wieder ganz der katholischen Kirche. 1804 war es im Zuge der Säkularisation aufgelöst worden; nur das Gotteshaus und einige angrenzende Gebäude waren Eigentum der Kirche geblieben.


1972 entstand - mit Hilfe von Benediktinern aus dem polnischen Krakau – das einzige Benediktinerkloster der DDR. Das Bistum Magdeburg erwarb 1992 die verstaatlichten Teile der Huysburg. Heute ist die Huysburg wieder ein kirchliches Zentrum der Benediktiner. Zudem ist die Anlage eine der schönsten barocken Anlagen Mitteldeutschlands. Das Interieur der Klosterkirche bietet eine Pracht, die im sonst so streng protestantischen Mitteldeutschland nur selten zu finden ist.


Der schöne Ausflug endete gegen 19.30 mit Dank an Rolf Schaumburg, den Organisator und Reiseleiter.


Karl-Heinz Mühlbradt


Hier wieder die schönsten Bilder