Quitten
Qittenbäume sind in unseren Gärten noch immer selten anzutreffen. Das ist schade, denn die aromatischen Früchte werden nur äußerst selten zum Verkauf angeboten. Wer also auf Quittengelee nicht verzichten möchte, der muss schon selbst einen Baum im Garten anpflanzen. Besser ist es allerdings, man pflanzt zwei verschiedene Sorten. Dann sind - obwohl Quitten an sich selbstfruchtbar sind - die Befruchtungsverhältnisse doch noch besser, und es reifen mehr Früchte. Da Quittenbäume nicht sehr groß werden, finden sie auch in kleinen Gärten einen Platz.
Quitten blühen sehr spät, meist erst Ende Mai, und leiden daher nicht unter Spätfrösten. Auch die Fruchtreife erfolgt spät. Geerntet wird vor den ersten strengen Frösten. Es ist ratsam, die Quitten dann noch ein bis zwei Wochen zu lagern, bevor sie verwertet werden. Allein um ihren köstlichen Duft zu genießen, sollte man einige Früchte mit in die Obstschale legen, auch wenn sie nur gekocht oder gebacken genießbar sind. Der intensive Duft reifer Quitten hält auch Kleidermotten aus unseren Schränken fern.
Quittenbäume sind recht anspruchslos. Sie sind aus Asien zu uns gelangt. In Persien und Armenien sind sie noch wild anzutreffen. Sie lieben einen etwas geschützten Standort und sind mit jedem normalen Boden zufrieden. Sehr kalkhaltige oder nasse Böden sind ihnen allerdings nicht sonderlich zuträglich. Auch extrem niedrige Temperaturen vertragen sie nicht, es können dann Holzschäden auftreten.
Die Quitte überzeugt durch ihre Inhaltsstoffe: Neben Vitaminen, Mineralstoffen und Kieselsäure finden sich außergewöhnlich viele Pektine, welche aufgenommene Giftstoffe im Darm absorbieren, wodurch diese dann für den Körper unschädlich ausgeschieden werden.
Quittengelee
1l Quittenfond (siehe Quitten-Marmelade)
800 g Gelierzucker
Schale einer unbehandelten Zitrone
Quittenfond, Gelierzucker und Zitronenschale zum Kochen bringen und ca. 10 min. auf kleiner Flamme köcheln lassen. Das Quittengelee passieren und noch heiß in vorgewärmte Twist-Off-Gläser füllen! Zur Desinfektion des Deckels geschlossene Gläser auf den Kopf stellen.
Quittenkonfitüre
3 kg Quitten
2,5 l Wasser
500 g Zucker
Saft von 2 Orangen
Quitten mit einem trockenen Tuch abreiben und waschen. Dann schälen, vierteln, entkernen und in Stücke schneiden.
Für den Fond werden Quittenschalen und Kerngehäuse in einem Kochtopf mit der gleichen Menge Wasser (z.B. 1 kg - 1 l) bedeckt und einige Stunden geköchelt. Danach abseihen, den Fond aufbewahren, sowie die Fruchtabfälle leicht ausdrücken.
Die Quittenstücke werden nun mit den 2,5 l kalten Wasser aufgesetzt und langsam weichgekocht. Nun werden die Quitten durch eine Flotte Lotte oder Passevite mit feiner Lochung gedreht. Das Quittenpüree, Zucker, Orangensaft und 200 ml vom Quittenfond unter ständigem Rühren aufkochen und kochen, bis die Masse zähflüssig wird. Zum Schluss in heiße, vorgewärmte Gläser füllen, diese nach dem Schließen auf den Kopf stellen.