2014 - Saverne
Als römische Militärstation an der Römer-straße Straßburg-Metz gegründet, gehörte "Zabern", so der alte deutsche Name, seit der Besiedelung durch die Alemannen im 8. Jahrhundert zum deutschen Sprachraum. In den letzten 150 Jahren litt Saverne unter der bewegten Geschichte nach den Kriegen zwischen Deutschland und Frankreich, die das Elsass mehrmals wechselweise mal deutsch, mal französisch werden ließen.
Das herausragende Bauwerk der Stadt ist das 1790 erbaute Rohan-Schloss. Es hat auf der Parkseite eine 140 m lange monumentale Fassade aus rotem Sand-stein. Dabei handelt es sich um die längste klassizistische Schlossfassade in ganz Frankreich. Das mehrmals umfunktionierte Gebäude beherbergt heute unter anderem das Stadtmuseum mit einer reichen archäologischen Sammlung und einigen regionalen Kunstwerken aus dem Mittelalter, der Renaissance sowie des 20. Jahrhunderts. Saverne hat eine hübsche Altstadt mit zahlreichen bemerkens-werten Fachwerkbauten aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Sehenswert ist auch die Pfarrkirche "Notre-Dame-de-la-Nativité" mit dem romanischen Westturm und dem spätgotischen Langhaus, das eine qualitätvolle Innenausstattung vorweist.
Zwei technische Sehenswürdigkeiten stellen zum einen die mitten in der Stadt befindliche Schleuse des Rhein-Marne-Kanals sowie das in der Nähe gelegene Schiffshebewerk Saint-Louis/Arzviller dar, die auf jeden Fall einen Besuch lohnen.
Über der Stadt hat man von der Ruine Hohbarr (Château du Haut-Barr) eine gute Aussicht auf die Stadt, die Rheinebene und den Vogesenübergang. Und über die zahlreichen kulinarischen Genüsse des Elsass wie Gougelhoupf, Choucroute d'Alsace, Baeckeoffe, Tarte aux pommes, Munster Käse, Crémant d'Alsace und Riesling bedarf es wahrscheinlich keines weiteren Kommentars. Erreichbar ist Saverne entweder über die A4 Saarbrücken-Strasbourg (Autobahngebühr etwa 3,50 €) oder per Landstraße über Sarreguemines, Sarralbe, Sarre-Union, Drulingen und Phalsbourg. Die Anfahrt dauert gut 1½ Stunden über die Landstraße (Autobahn sogar nur eine knappe Stunde), so dass man den Aufenthalt in Saverne ruhig bis zum späten Nachmittag ausdehnen kann.
