Geschichte der Siedlergms. Blasheim-Wettlage

Unsere Gemeinschaft wurde am 01.10.1948 als Zweite im Altkreis Lübbecke gegründet. Gebaut wurde mit der Westfälisch-Lippischen Heimstätte als Bauplaner und Bauträger. Alle Häuser wurden nach der gleichen Zeichnung als Einzel- oder Doppelhaus errichtet. Ort der Siedlung ist am Ostrand der Gemeinde Blasheim Gemarkung Wettlage. ( Damals noch Amt Preußisch Oldendorf )
Nach zähen Verhandlungen mit der Gemeinde Blasheim und der Kirchengemeinde Blasheim (es war Pastorenland) sollte die Siedlung ganz am östlichen Rand der Gemeinde Blasheim gebaut werden. Dagegen hatte die Stadt Lübbecke Einwände, man war der Meinung, das sei zu nahe an der Stadtgrenze von Lübbecke und die "Flüchtlingssiedlung" könnte bis ins Stadtgebiet wachsen und das wollte man nicht. Nach einem Machtwort aus Detmold gab man sich dann doch einsichtig und es konnte losgehen. Die Stadt Lübbecke machte dann ein eigenes Siedlungsgebiet nördlich der Bahntrasse.
Bei der Zuteilung der Zuschüsse ging alles nach Lübbecke und die Gemeinschaft Blasheim ging leer aus, also konnte nicht gebaut werden. Die ersten 4 Grundstücke waren vergeben aber es konnte nicht angefangen werden, weil die Zuschüsse nicht kamen. Wenn Blasheim an der Reihe war waren die Töpfe leer und es musste bis zum nächsten Jahr gewartet werden. Das zog sich bis Anfang 1953 hin. Es passierte nichts bis es dem damalige Vorsitzende der Siedlergemeinschaft Heinz Prüfer zu viel wurde und er sich nach langen schriftlichen Anfragen zuletzt an die Heim-stättenverwaltung in Bielefeld wandte und sich beschwerte. Das hat geholfen. Es gab die ersten Zuteilungen und im Frühjahr 1953 wurde mit dem Bau der ersten 4 Häuser begonnen.
Der erste Siedler ist im Dezember 1953 ins halbfertige Haus eingezogen (Zwangsräumung der alten Wohnung) Der Stromanschluss war noch nicht fertig, weil die drei oder vier älteren Häuser am Wettlager Weg ihre Zustimmung bei der NIKE geben mussten, damit die Hausanschlüsse gemacht werden durften. Dann wurde es langsam besser und 1954 konnten die nächsten 6 Häuser gebaut und bezogen werden.
Die Siedlung wuchs im Laufe der Jahre beständig. Die ersten Jahre mussten die Siedler noch ein Schwein zur Selbstversorgung halten und der Garten war ein reiner Gemüsegarten, damit die Siedler das Haus auch abbezahlen konnten. Der Preis für Grundstück und Haus betrug in den ersten Jahren ca. 25.000 DM, monatlicher Verdienst 250-350 DM .Der Stall für das Schwein befand sich mit im Haus. Badezimmer und Heizung gab es nicht. Das Klo war ein sogenanntes Plumpsklo ohne Wasserspülung. Im Laufe der Jahre bauten die Siedler eine Garage mit Stall für das Schwein an. Der alte Stall im Haus wurde zu einem Badezimmer umgebaut. Eine Heizung wurde Ende der 1960er Anfang der 1970er Jahre eingebaut.
Im Jahr 2019 haben sich die Mitglieder der Gemeinschaft Lübbecke der Gemeinschaft Blasheim angeschlossen, weil kein eigener Vorstand mehr gewählt werden konnte. Damit verdoppelte sich die Mitgliederzahl auf derzeit 111 im Jahr 2025.


Regeln für das Siedlerleben in den 1950er Jahren

Wegweiser 1958er Jahre.pdf (209.9 KB, PDF-Datei)

    Haus Nr. 27 mit Stalltür Hühnerleiter und Hühnerauslauf 1954
    Haus Nr. 27 mit Stalltür Hühnerleiter und Hühnerauslauf 1954.Im Hintergrund der Gemüsegarten und das ehemalige Gasthaus Lückermann   © Siedlergemeinschaft Blasheim-Lübbecke
    Haus Nr 27 Südseite
    Haus Nr 27 Südseite_1954   © Siedlergemeinschaft Blasheim-Lübbecke
    Breslauer Str. 27-29
    Breslauer Str. 27- 29 1954   © Siedlergemeinschaft Blasheim-Lübbecke
    Die Gemeinschaften und ihre Vorsitzenden
    Die Gemeinschaften und ihre Vorsitzenden im Jahr 1951   © Siedlergemeinschaft Blasheim-Lübbecke

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