Historie

Das Reichsheimstättengesetz von 1920 ermöglichte Familien mit geringem Einkommen zwar, ein Häuschen zu bauen, verlangte aber gleichzeitig, dass sich die Hauseigentümer zu einer Interessengemeinschaft zusammenschließen.
Das Reichsheimstättengesetz wurde am 10. Mai 1920 erlassen, in den folgenden Jahren mehrfach geändert und am 25. November 1937 in einer neuen Fassung verkündet.
Ziel dieses Gesetzes war es, Arbeiter und "kleine" Angestellte mit Grund und Boden zu verbinden und ihr Wohnbedürfnis mit einem Einfamilienhaus und Nutzgarten zu befriedigen.
Ursprünglich befanden sich unten in den Häusern ein kleines Wohnzimmer und die Küche, die einen Ausgang zum Garten hatte, im Dachgeschoss waren das Elternschlafzimmer und ein oder zwei kleine Kinderzimmer. Regelmäßig waren Ställe für Kleinvieh vorgesehen.
Nach dem Krieg hatten die aus dem Reichsheimstättengesetz gewährten Hypothekendarlehen den Vorteil, dass sie zwar auf DM umgestellt, aber nicht aufgewertet wurden. Die Annuitäten waren weiter in der Höhe und auf der Grundlage des Kapitals fällig, das in Reichsmark gewährt worden war. Sie betrugen damit nur wenige Mark.
Mündlich überliefert von älteren Vereinsmitgliedern ist daß an dem 1929 erbauten Einfamilienhaus von Anna und Lorenz Weiß in der alten Riedstraße 122 (jetzt Josef-Schulz-Strasse) an der Hausfassade eine Metallplakette mit der Aufschrift deutscher Siedlerbund angebracht war. Diese ging 1963 bei Umbauarbeiten leider verloren. Die Ortsgruppe Heiligenzell bestand aus Mosbach, Kollmer, Munz.
Nach dem Zweiten Weltkrieg herrschte wieder schlimmste Wohnungsnot. In den zerbombten Städten mussten nicht nur die Einheimischen, sondern auch Ströme von Flüchtlingen und Vertriebenen untergebracht werden. Der Deutsche Siedlerbund existierte nicht mehr, allerdings blieben viele Gemeinschaften bestehen. Auf dieser Basis konnte der Verband neu organisiert werden. Ministerialdirigent Wilhelm Gisbertz, der sich seit 1925 als
Leiter des Ressorts für Kleinsiedlungs- und Kleingartenwesen im Reichsarbeitsamt und nach dem Krieg als Leiter der Siedlungsabteilung im nordrhein-westfälischen Ernährungsministeriums der Anliegen der Siedler angenommen hatte, wurde 1946 der erste Vorsitzende des sich reorganisierenden Deutschen Siedlerbunds, zunächst nur für die britische Zone.
Dem Ersten Deutschen Siedlertag am 3. Oktober 1952 in Bonn schlossen sich anderntags die Mitgliederversammlung der selbständigen Siedlerbünde von neun Bundesländern an, die den Deutschen Siedlerbund als Gesamtverband deutscher Siedlerbünde gründeten und Gisbertz im Amt bestätigten. Schließlich war 1956 mit dem Beitritt der letzten westdeutschen Siedlerbünde der organisatorische Aufbau vorläufig abgeschlossen.
Aus diesen Anfängen entstand im Jahre 1938 die Siedlergemeinschaft Heiligenzell. Die Unterlagen von 1938 bis 1946 ging leider in den Kriegswirren verloren.
Die Basis des Vereins war auf gemeinnütziger Ebene mit nachbarschaftlicher Hilfe zu einem Eigenheim zu verhelfen. Günstige Darlehen waren durch den deutschen Siedlerbund möglich.
Später kamen die gemeinsamen Bestellungen von Pflanzen und Samen dazu, selbst Kleinvieh konnte damals erworben werden.

Das gesellschaftliche Leben wurde damals wie heute in Form von Festen und Ausflügen gepflegt. 1952 waren es bereits 45 Mitglieder. Schon damals wurden die benachbarten Ortsgruppen an Ihren Festen und Feiern besucht um sich auszutauschen und die Freundschaft zu bekunden.

1948 war es erstmals möglich Pflanzen, Tiere und landwirtschaftliches Gerät über die Siedlergemeinschaft zu erwerben.
1973 erster Blumenschmuckwettbewerb
1978 Ausflug in den Odenwald
1979 erster Schnittkurs
1979 Das Sextett der Siedlergemeinschaft Heiligenzell kreiert das Heilgenzeller
Lied getextet von Alfons Gerteis.
1982 erster SIKIFA Ball
1989 Feier des 50 jähriges Jubiläums im Heiligenzeller Schlössle
1989 erste Aufzeichnung der Umzugsteilnahme an der Heiligenzeller Fasent
2003 Teilnahme an der 1400 Jahre Feier Schuttern
2003 Ausflug zu Immer wieder Sontags im Europapark
2005 erstes Kürbisfest aus dem Herbstfest entstanden
2010 Überlassung eines Raumes in der alten Post, durch die Gemeinde Friesenheim, als Vereinsbüro
2011 Umfirmierung der Siedlergemeinschaft, in Haus & Gartenfreunde Heiligenzell
2012 Teilnahme an der 1250 Jahr Feier in Oberschopfheim
2012 Ausflug Kakteenland
2013 75 jähriges Jubiläum in der Sternenberghalle mit der Homberle Blächbänd
2014 Teilnahme an der 950 Jahr Feier in Oberweier
2015 Jahresausflug nach Heidelberg mit Schifffahrt
2016 1000 Jahr Feier Friesenheim Heiligenzell
2017 Besichtigung des Hochbehälters Oberweier mit anschließendem Grillen.
2018 Teilnahme Friesenheimtag auf der Landes Garten Schau in Lahr, Anlegung eines Schaugartens



Die Gründung des Siedlergemeinschaft Heiligenzell lässt sich erst ab 1946 schriftlich belegen. Geführt wurde dieser damals von

1946 bis 1952 Anna Weiß.
1952 bis 1954 Eugen Müller
1954 bis 1969 Fritz Buss
1969 bis 1982 Franz Burkart
1982 bis 1987 Manfred Gambert
1987 bis 1996 Wilhelm Harhaus
1996 bis 2003 Gisela Harhaus
2003 bis 2009 Gerhard Schabinger
2009 bis 2010 Wolfgang Seidel (kommissarisch)
2010 bis 2015 Heinz Wälde (verstorben 15.10.15)
2015 bis 2018 Wolfgang Seidel (kommissarisch)
2018 bis heute Helmut Britsch

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