Chronik Lüchtringen

Nach H. Reede und Fr. Fromme

Seit 1932 Entstehen der ersten Kleinsiedler an Karlstraße und Schützenstraße. Bau von 3 Doppelhäusern mit Stallung und Dachboden (Kosten je Haushälfte: 6-8.000 M). Förderung durch Reichsheimstätte mir Vergünstigungen.

Absicht: Selbstversorgung der Siedler mit Obst, Beerenobst, Gemüse, Eiern und durch Kleintierhaltung zum Teil beim Milch- undFleischbedarf.

Sinn: Verwertung der Abfälle aus Haus und Garten.

Auflagen: Je nach Größe der Landzulage, zum Beispiel bei 1.000 qm Fläche: Haltung von 6 bis 8 Hühner, 3 Kaninchen (Häsinnen) oder 1 Ziege oder 1 Schwein - Anlage eines Komposthaufens - Gartenabgrenzung mit Zaun oder Hecke.
Wasserversorgung der Siedlung durch eigenes Wasserwerk auf dem Grundstück von Wilhelm Beverungen, Karlstraße 1 mit Pumpwerk, Bassin und Leitungen zu den Häusern.

Damit ist dies die erste gemeinschaftliche Wasserleitung Lüchtringens!

Benennung der Karlstraße nach dem Gründer Karl Hartmann und den Siedlern Karl Müller, Karl Struck und Karl Schafer. Das älteste noch vorhandene Mitgliedsbuch stammt aus dem Jahre 1941 von Johannes Abel, Schützenstaße 2!
Nach dem Krieg Bau von Kleinsiedlungen an Haarborn und Otterbache ("Heimstättenhäuser") - an Augustastraße und Wiesenstraße aber landwirtschaftliche Nebenerwerbssiedlungen (wegen Arbeit in Land und Forst) mit je 2 Morgen Land (zum Beispiel am oberen Allenberg-Waldrand).
Später wurden an Postweg und Augustastraße Heimstätten zum Schutz vor Veräußerung durch Gläubiger von der Kreisheimstätte über die Gemeinde ausgegeben, mit ermäßigten Baugebühren und günstigen Darlehnsbedingen.
Um 1980 großer Mitgliederzuwachs unte rdem Vorsitz von Hans Emmerich wegen günstiger Konditionen durch Verbund mit der Westfälischen Provinzial-Versicherung.

Gestaltung:
Jahreshauptversammlung mit Referaten zu Themen von Haus und Grund – reges Gemeinschaftsleben mit Siedlerfesten (früher im Garten der Gastwirtschaft Beine) – jährliche Busfahrt – Förderung des Gemeinwohls durch ortsnahe Vertrautheit – intensive Mitgliederbetreuung und Aufwartung bei familiären Ereignissen.
Angebote (Auswahl):
Gartenfachberatung und kostenlose Planung.
Monatliche Verbandszeitschrift
Vielfache Leistungsvorteile bei Versicherungen aller Art, von Haftpflicht bis Sterbegeld.
Ausblick:
Vernetzung und Informationsaustausch von ortsansässigen Firmen mit Siedlergemeinschaft und anderen Personen und Einrichtungen. Themen sind zum Beispiel: Alternative Energie- entwicklung, Solaranlagen, Wärmedämmung, Sanitärbereich, innovative Gartengestaltung.

DSB = Anwalt der Interesen von Familien, Heim und Garten