Chronik

Eine Gemeinschaft, die lange zurückreicht

C h r o n i k der Siedlergemeinschaft - wichtige Stationen


1932: Erste Siedlungshäuser im Reutlich. Als Interessensgemeinschaft "Siedlergemeinschaft
Rehau" gestartet. Ziel, dass auch Arbeiter ein Eigenheim erwerben können und sich
gegenseitig, nachbarschaftlich helfen, z.B. gemeinschaftliche Haftpflichtversicherung, Gemeinschaftsgeräte, Beratung usw.
Treffen in Gaststätten oder bei Mitgliedern. Bürgermeister damals Herr Strobel.
Rehau ist erste Siedlerstadt Oberfrankens.
1949: Das erste offizielle Siedlerfest „Sommerfest der Siedler“
1950: 112 Mitglieder.
1952: am 23.07.1952 wird die SG eingetragener Verein e.V.
Es findet ein Fest zum 20jährigen Bestehen statt.
1957: 25jähriger Bestand.
1969: Siedlerfest und Wiesenfest wechseln sich ab.
1970: Raum in der Apostelkirche wird für Versammlungen angemietet.
1973: 05.01.1973: Gründung einer Jugendgruppe.
Winterschlittschuhbahn beim Freibad auf Anregung der Siedler.
1975: Anmietung 01.08.1975 im Siedlerzentrum (ehemalige Fremdarbeiter Häuser)
13.09.1975 Einweihung Siedlerzentrum.
Es sind 3 einzelne Häuser. Das vordere ist Gaststätte, das mittlere ist Gästehaus mit Übernachtung, das hintere wird Jugendzentrum.
1976: 564 Siedler+80 in der Jugendgruppe
= größte geschlossene Siedlergemeinschaft der BRD.
1978: Einweihung Kinderspielplatz.
1982: 50 Jahre SG
673 Mitglieder
1983: Blockschüler ziehen ins Rathaus, da dieses ins Landratsamt zieht.
700.tes Mitglied.
1984: Blockbeschulung endet nach 6 Jahren -> Verleihung eines Ehrenschild der Stadt Rehau
1985: Kauf der 3 Häuser und 2.000 m² Grund, Haus 1 und 2 werden verbunden
1986: Brunnen am Festplatz: Bronzeplastik, Künstlerin Frau Margarete Wiggen aus Köditz.
1991: Erstes Besenbrennen.
1992: Es wird kein Festwirt für das große Siedlerfest gefunden -> 1. Fest auf Siedlergelände
1997: Biergarten wird erstellt.
Verkauf hinterstes Haus 3 an Fa. H.
Festwirt ist insolvent  es wird kein Siedlerfest mehr auf dem Festplatz geben.
1998: Haus 3: Fa. H. verkauft an Fa. Südleder –> die reißen es ab.
2 Kastanien werden im Biergarten gepflanzt.
2001: Teilnahme Wiesenfestumzug mit „Häuschen“
2003: 14.09.2003 Gründung einer Frauengruppe
2007: im September 75. Jubiläum
2024: Neue Frauengruppe Reh-Sies ab 25.10.2024

Die bisherigen 1. Vorsitzenden der Siedlergemeinschaft Rehau:
Ernst Jakob
1949 Emil Rauh
bis 1953 Fritz Opitz
bis 1955 Ernst Jacob
bis 1956 Otto Strunz
bis 1957 Ernst Jacob seit 04/24 Sabine Kormann-Frotscher
bis 1969 Artur Graf
bis 1989 Edgar Feller
bis 1993 Helmut Ruf
bis 2002 Herrmann Thoma
bis 2004 Norbert Bielert
bis 2006 Georg Rödel
bis 01/15 Alfred Fraaß
2016-2024 Manfred Künzel
seit 04/24 Sabine Kormann-Frotscher


Im Jahre 1932 wurden im Reutlich durch die Stadt Rehau die ersten Siedlungshäuser errichtet. Der Sinn lag wohl in erster Linie darin, dass dem arbeitenden Menschen auch ein eigenes Heim geschaffen werden sollte. Mit dieser Maßnahme entstanden allerdings auch Probleme, die nur im gegenseitigen, nachbarschaftlichen Einvernehmen zu lösen waren.

Aus diesem Grunde wurde noch im selben Jahr eine Interessengemeinschaft gegründet, die den Namen "Siedlergemeinschaft Rehau" trug.

Die wesentlichen Ziele waren: Beratung und Unterstützung der einzelnen Siedler in allen Grundstücksfragen, Abschluss einer gemeinschaftlichen Haftpflichtversicherung, Anschaffung von Gemeinschaftsgeräten, usw.

Diese Notwendigkeit ergab sich, nachdem durch rege Bautätigkeit bis Kriegsbeginn die Häuser in der Wiesen-, Birken- und Kornbergstrasse erstellt wurden. Zur gleichen Zeit entstand auch die "Kriegsopfersiedlung" in der Ziegelhütte.

Der Ausbruch des unseligen Weltkrieges unterbrach dann die Bautätigkeit. Als nach Kriegsende die Wohnungsnot immer größer wurde, erfolgte im Jahr 1949 die Grundsteinlegung für die Fritz-Strobel-Siedlung. Dieser Neubereich dehnte sich dann im Laufe der Jahre zu einer respektablen Größe aus.

Jedoch damals schon erkannten die alten "Siedlerpioniere", dass zum Arbeiten auch das Feiern gehörte. So wurde nach einer Generalprobe 1948 im Jahre 1949 das erste offizielle Siedlerfest, damals noch als "Sommerfest der Siedler" bezeichnet, durchgeführt.

Dies geschah auf dem Platz an der "Neuen Strasse", der jetzigen Harststrasse. Ab diesem Zeitpunkt wurde dann die Abhaltung eines solchen Festes nicht nur zur Selbstverständlichkeit, sondern zu einer Notwendigkeit.

Indem aber im Laufe der Jahre das Siedlerfest eine Größenordnung erreichte, die es zum zweitgrößten Fest in Rehau werden ließ, entschloss man sich im Jahre 1969, das Siedlerfest und das Wiesenfest der Stadt Rehau im jährlichen Wechsel durchzuführen.

Hier eine kleine Anekdote die sich am Ende des Siedlerfestes 1951 ereignete und damals in der Tageszeitung "REHAUER TAGEBLATT" veröffentlicht wurde:

Das Geheimnis der Zylindermänner

Am Ende der Fritz-Strobel-Siedlung steht seit
langer Zeit ein bewusstes Häuschen für gewisse
Zwecke noch vom Siedlungsbau her. Selbiges
Häuschen hatten sich die Siedler für ihr Fest
"ausgeborgt". Gestern abend erschienen 6 Männer
mit Zylindern und geschmücktem Gespann und
brachten besagtes Häuschen in erschütternder
Zeremonie an den alten Platz zurück.

  • Humor haben diese Männer?.

Im Laufe der Jahre wurde es jedoch immer schwieriger einen Festwirt zu verpflichten, der das Siedlerfest (Festzelt, Schausteller und Musik) organisierte und so wurde im Jahr 1996 das vorerst letzte Siedlerfest gefeiert.
Anstelle des Siedlerfestes wurde nun alljährlich am 30. April das "Besenbrennen" in eigener Regie durchgeführt.
Die Siedlergemeinschaft Rehau e.V sah und sieht ihr Vereinsziel allerdings nicht nur darin Feste zu feiern, sondern auch weitere Möglichkeiten der Kommunikation zu bieten.

Im Jahre 1975 gelang es, von einer Rehauer Firma ehemalige Fremdarbeiter-Häuser zu pachten. Es entstand somit nicht nur das "Siedlerzentrum" mit Gastwirtschaft, sondern auch ein echter Treffpunkt für alle. In dieser Zeit wurde auch der gleich nebenan liegende Kinderspielplatz, der sich gut in diesem Rahmen einfügt, von unserer Gemeinschaft errichtet.

1985 wurden die gepachteten Häuser und das dazugehörige Grundstück von der Rehauer Firma, die ihren Betrieb einstellte käuflich erworben und im Laufe der Zeit mit erheblichen finanziellen Mitteln modernisiert.
Man kann also erkennen, dass hier nicht nur Vereinsarbeit geleistet wurde, sondern auch Tätigkeiten zum Wohle der Allgemeinheit und der Umwelt.

An dieser Stelle gebührt all denjenigen Dank und Anerkennung, die am Aufbau und Erhalt dieser Gemeinschaftseinrichtung mitgewirkt haben und auch noch weiterhin tätig sind.