Unsere Geschichte

DIE SIEDLERGEMEINSCHAFT ALTENHOF
HERZLICH WILLKOMMEN

Aus alten Unterlagen aus der Zeit des "Dritten Reiches" geht hervor, dass der Siedlungsgedanke kein neuer ist. Für eine Jahrespacht von 99 Reichspfennigen, musste man in Pommern eine Siedlerstelle bewirtschaften, um für sich und das Deutsche Volk Nahrung bereitstellen zu können. Jeder Nachbar war zu melden, der dieser Auflage nicht nachkam! Es drohten der Entzug der Siedlerstelle und evtl. noch eine Strafe.

Solches war zum Glück um 1948 nicht mehr der Grundgedanke - Nachbarn zu beschnüffeln und anzuzeigen - aber der Erwerb eines "Zuhause" und die Selbstversorgung mit Obst, Gemüse, Kaninchen, Ziegen und evtl. Schweinen stand auch hier im Vordergrund.

Aus den Anfängen der Siedlung Altenhof wird erzählt, dass die Grundstücke im Laufe der Entnazifizierung von einem Bauern an die Stadt abgetreten wurden. Weil die Stadt keinen Gewinn daraus ziehen durfte, wurden diese Flächen als Siedlerstellen ausgewiesen und an Bauwillige günstig abgegeben. Anfangs in Erbpacht.

Auf alten Luftaufnahmen aus den Jahren 1949 - 50 stehen acht Doppelhäuser am Randes eines riesigen Feldes als der Anfang der Siedlung Altenhof.

Mit einer Soforthilfe von zinslosen 3.000,00 DM pro Familie von der Stadt Solingen war ein Anfang möglich. (Stand 2007 - 2009, wurden Siedlerstellen in Solingen, wenn überhaupt, für fast das Hundertfache angeboten, einschließlich der Eigenleistung!)

In reiner Handarbeit wurde ausgeschachtet, Steine gemacht und gemauert. (Fertige Häuser in der Gegend gab es zwar zu 8.000,00 DM und mehr, was aber bei einem Lohnabschlag von 35,00 - 50,00 DM/Woche zu der Zeit eine utopische Zahl war.

1953 wurden die ersten 3 Häuser bezogen; Wasser musste von der Baubude geholt werden, Strom kam erst später in die Bauten - es gab ja Kohleherde - und das Häuschen mit dem Herzchen mussste für 4 Familien reichen.

1954 wurden weitere 5 Häuser bezogen. Die Straßen waren noch "naturbelassen" und bei Regen halfen nur Gummistiefel, um trockenen Fußes die Altenhofer Straße zu erreichen. Kanalisation wurde erst später verlegt.

1955 zogen 8 Siedler ein und 1957 konnten weitere Häuser bezogen werden. Nebenbei ist noch zu erwähnen, dass das Bauamt in den Anfängen auch schon bremsend mitgewirkt hat. Eine Aussparrung für den Briefkasten mußte zugemauert werden, weil sie nicht in der Zeichnung stand.

Das ganze Gelände war in insgesamt 7 Abschnitte aufgeteilt. Nachdem die Abschnitte 5 und 6 fertig waren begannen 1962 die Arbeiten in Abschnitt 7, dessen Häuser dann 1966 bezogen wurden.

Allerdings wurden die Kellersteine bis zum letzten Abschnitt "von Hand" gemacht und alle Häuser, es waren da noch 25, gleichmäßig stockwerkeweise hochgezogen. (Heute etwa 128 Häuser) Heizung und Strom wurden, wie schon ein bis zwei Abschnitte vorher, direkt eingebaut und das "Bad" war natürlich schon im Haus.

Die Kanalisationsschächte wurden auch noch in Gemeinschaftsarbeit ausgehoben und die Rohre wurden unter Anleitung von Stadtbediensteten verlegt. Somit war die Zeit der Sickergruben endgültig vorbei.

Mittlerweile haben schon viele der "Alten" dieser Welt Adieu gesagt. Teilweise haben die nachfolgenden Generationen die Siedlerstelle übernommen oder verkauft. Neue Bauten entstanden im Hof als Anbau oder auf geteilten Grundstücken. Neue Familien sind dazu gekommen. Und wie es bei den Menschen so ist: Der eine Teil, das ist der, der auch die Jahresversammlungen besucht schließt sich der Gemeinschaft an; der andere Teil kann mit dem Siedlungsgedanken nichts anfangen.

Mit großem finanziellen Aufwand hat die Siedlung Altenhof in den Jahren 2007 - 2009 ihr Kanalnetz im Rahmen einer Landesmaßnahme sanieren lassen und ist somit für das Jahr 2015 gewappnet. Hausisolierungen wurden ebenfalls nach und nach vorgenommen.

Um die Gemeinschaft zusammen zu halten wird jährlich eine Hauptversammlung durchgeführt. Ferner werden Tages- und Wochenendfahrten über einen Veranstalter für Senioren und Junioren, die oft im Vorfeld ausgebucht sind, angeboten. Als Höhepunkt gilt das samstägliche, sommerliche Spielplatzkinderfest im August mit Fahrradparcour, Bobbycar-Rennen und allerlei Belustigungen für Jung und Alt.

Außer Kuchen- und Salatspenden stellen sich jedesmal über 30 - 40 Helfer zur Verfügung, ohne die das gar nicht möglich wäre. Für die Erwachsenen gibt es noch ein Rätselspiel und wenn das Bier nicht ausgeht bleiben viele Siedler bis in den Sonntag zusammen, klönen und tauschen Erinnerungen aus - oder man lernt die "Neuen" kennen.

Egmont Holtz (ehem. Kassierer)

Weitere Informationen erhalten Sie beim 1. Vorsitzenden:

Salvatore Sindona
Telefon: 0212 / 31 43 51
E-MAIL: info@siedlung-altenhof.org

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