Vortrag Teil 2
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Bald nach Beendigung des Krieges wurde der Straßenbau in Angriff genommen.
Das Rohrnetz der Wasserleitung wurde verlegt und im ersten Bauabschnitt entstand auch das Wasserwerk.
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Um mit den vorhandenen Baustoffen recht viele Häuser erstellen zu können, wurden ca. 40 Heimstätten im Lehmstampfbau errichtet.
Sie sehen hier das erste Lehmhaus in der Partenkirchener Str..
Es gehörte damals dem Geschäftsführer unserer Genossenschaft Wilhelm Hehn.
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84 Heimstätten wurden im ersten Bauabschnitt bis 1922 fertig. Dieses Haus des Kupferschmiedes Johannes Keller war eines der ersten Häuser.
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Ein Teil der Partenkirchener Str. vom 1. Bauabschnitt ist hier sichtbar.
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Ein Doppelhaus in der selben Straße. Es ist aus Lehm gestampft und hat die Bombenangriffe gut überstanden.
Es gehörte Erlenbach und Kühl.
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An der Ecke Plötzen und Partenkirchener Str. steht das einst sehr bekannte Haus, das Hinnerk Köhnke gehörte.
Hier war auch zeitweilig das Genossenschaftsbüro untergebracht.
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Es ist das letzte Lehmhaus in diesem Straßenzug. Das langjährige Vorstandsmitglied August Probst hat hier gewohnt.
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Ecke Partenkirchener Str. und Zeppelinring endete das erste Bauvorhaben. Es ist das Wohnhaus der Familie Boschmann.
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Fast am Anfang des Zeppelinrings wohnte Emil Appelhagen, der langjährige Geschäftsführer unseres Bezugsvereins.
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Der Bezugsverein war sein ein und alles, trotz der vielen, vielen Arbeit. Ihm ist es zum größten Teil zu verdanken, dass der Männergesangverein Kroog in einem schuldenfreien Heim singen kann.
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Ein Blick in den Zeppelinring von der Ecke Partenkirchener Str. abwärts zum Moor. Ganz unten hinter dem Wasserturm stand die Kompressoranlage für den Lehmstampfbau.
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Eine Teilansicht der Berchtesgadener Str.. Aus den bisher geschauten Häusern ist eine einheitliche Linie zu erkennen. Architekt Fischer hat den ersten Bauabschnitt entworfen.
Auch den Wasserturm dazu.
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Anfangs wurde das Wasser mit Windkraft in den Behälter gepumpt. Die vielen Reparaturen und Windflauten waren oft ein Ärgernis. Deshalb ist man zur elektrischen Pumpe übergegangen. Seit 1955 wird nun das Wasser vom städtischen Wasserwerk geliefert.
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Das zweite Bauvorhaben hatte im Jahre 1923 hatte ganz besonders unter der Inflation zu leiden. Täglich schwand die Kaufkraft des Geldes dahin. Mit der Unterstützung vieler Genossen wurden die Häuser dennoch bezugsfertig. Wöchentlich kauften die Mitglieder Marken, "Bausteine" genannt. Mit dem Erlös wurden sofort Baustoffe und Löhne bezahlt. Auf diese Weise wurde der zweite Abschnitt vollendet.
Alle acht Häuser des Bauabschnittes befinden sich im Zeppelinring. Hier stand früher das Wohnhaus des Tischlers Ernst Kasch. Der Krieg hat es dann zerstört.
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Der neue Besitzer hat dem Grundstück ein anderes Aussehen gegeben. Er hat auch nicht, wie sein Vorgänger, die Mittel dazu an der Hobelbank verdient.
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Der dritte Bauabschnitt 1924-25 stand unter ganz anderen Zeichen. Zwar hatten wir nun eine feste Währung, die Rentenmark. Aber die Baugelder erforderten ein schwindelhaft hohen Zinsendienst. Diese 20 Häuser der Bauperiode bekamen wieder ein anderes Gesicht. Statt Putzbau kam nun der Rotziegel dran. Auch die äußere Form war eine andere. Die Entwürfe stammen vom Architekten Dormann von der Heimstätte. Dieses Doppelhaus im Zeppelinring bewohnen Landtau und Schrankowski.
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In diesem Hause wohnte Julius Hansen im Zeppelinring. Sein Haus sollte unbedingt mit dem Giebel zur Straße stehen, sonst keins.
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In der Rosenheimer Str. steht dieses Doppelhaus. 1924/25 wurden besonders viele Doppelhäuser aus Gründen der Sparsamkeit gebaut.
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Sogar zwei Reihenhäuser für drei Familien wurden in dem Zeitraum im Zeppelinring errichtet.
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Noch ein Blick in den Straßenzug Zeppelinring, mit Häusern aus der gleichen Bauzeit.