Vortrag Teil 4
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Dieser feine Spielplatz für groß und klein und jung und alt ist eine herrliche Sache. Jetzt besitzen die Krooger auch einen eigenen Platz für ihr Kinderfest.
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Wo viele Menschen beieinander wohnen, sind auch Gebäude notwendig, die der Allgemeinheit dienen. Dieses Spritzenhaus wurde von 1926 bis zum Schluss des Krieges von der freiwilligen Feuerwehr benutzt.
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21 Jahre diente die Krooger Feuerwehr der Öffentlichkeit. Dann machte der technische Fortschritt den freiwilligen Selbstschutz überflüssig. Wie alt und grau sind doch jene Männer geworden, die auf dem Bild noch in den besten Jahren waren. Viele von ihnen haben längst das zeitliche gesegnet.
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36 Jahre hat der Bezugsverein von Kroog zum Wohle der Einwohner seine Tätigkeit ausgeübt. Dann hat die Zeit diese Einrichtung überrollt. Jetzt ist es ein Gebäude der offenen Tür für alle Krooger.
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1951 wurde das Spritzenhaus zu einer Kapelle umgebaut. Bis 1962 wurde dort der Gottesdienst für die Krooger abgehalten.
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Seit Weihnachten 1962 besitzt Kroog eine eigene Kirche. Und zwar ein sehr schönes Gotteshaus, auf einem markanten Hügel gelegen.
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Hoch über alle Dächer erhebt sich das Bauwerk als zweites Wahrzeichen von Kroog. Denn das andere Wahrzeichen ist der Wasserturm.
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Nun fehlt noch eine Schule in der Siedlung, damit die kleinen Stepkes nicht bei Wind und Wetter den weiten Schulweg machen müssen. Vor vielen Jahren schenkte die "Gemeinnützige Heimstätten-Genossenschaft Kiel-Ost" dieses Gelände der Stadt als Schulgrundstück.
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Hier ist der Traum aller Krooger Eltern in Erfüllung gegangen. Bei Schneematsch und Regen ist der Schulweg nicht mehr so weit. Und das freut ein denn ja auch.
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Zum 1. Male ist der Name Baugenossenschaft Kiel-Ost gefallen. Zeitlich hätte der Name "Gemeinnützige Heimstätten-Genossenschaft Kiel Ost" in diesem Vortrag schon viel früher kommen müssen. Denn seit 1941 ist die alte Landhausansiedlung Kroog e.G.m.b.H. mit den anderen Baugenossenschaften auf dem Ostufer vereinigt worden.
Ob die Verschmelzung sich als nützlich erwiesen hat, ist schwer zu sagen. In der Lütjenburger Str. in Ellerbek steht dieses neue Verwaltungsgebäude der Genossenschaft.
Unter der Leitung der Gemeinnützigen Heimstätten-Genossenschaft Kiel Ost wurden noch viele Wohnungen gebaut.
Insgesamt sind 304 Häuser in der Siedlung auf genossenschaftlicher Grundlage errichtet worden. Die übrigen Heimstätten wurden ohne Mitwirkung der Genossenschaft gebaut.
Zur Zeit betreut die Genossenschaft noch 84 Mitglieder.
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Wenden wir uns nun einigen markanten Punkten in der Siedlung zu. Am Rondeel, ganz am Ende des Zeppelinringes, war es um 1927 noch ganz kahl und unfreundlich.
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5 Jahre später grünte dort schon eine Akazie. Das Bäumchen erscheint zwar noch recht winzig.
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Aber 30 Jahre weiter decken 4 große Linden den Platz im Sommer mit ihrem Schatten zu. Alle Bäume hat einstmals der alte Siedlerverein gepflanzt.
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Um 1933 wuchs auf dem Gänseberg nur dürftiges Gras.
Auch der Wasserturm hat eine noch kahle Umgebung.
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30 Jahre später schmückten Bergahorn, Fichten und Kiefern die Höhen. Auch diese Anpflanzungen führte der alte Siedler-Verein aus.
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Hier, in der Starnberger Str., ist eine sehr steinreiche Gegend. Viel Baumaterial ist in diesem Steingrund gefördert worden. Früher wollte kein Siedler das Land geschenkt haben. Der Not gehorchend trauten sich später Siedler an diese Geröllhalden heran. Nun grünt und blüht es hier, als wäre es immer so gewesen.
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Diese Kiesgrube Ecke Partenkirchener Str. und Plötzen hat sich später sehr verändert. Es wird das Fundament für die Tischlerei von Richard Gäde gelegt.
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Die Menschenhand hat mit viel Fleiß und Ausdauer den hässlichen Fleck in ein besseres Bild verwandelt. Das Ganze ist grün eingebettet.
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Eine andere Kiesgrube lag im Zeppelinring, schräge gegenüber vom Plötzen. Das große Loch im Sandberg lässt erkennen, welche Mengen zum Straßenbau und Häuserbau gebraucht wurden.
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Auch hier verschwand der triste Anblick. Stete Beharrlichkeit in schwerer Arbeit formten das ganze zum netteren Aussehen.
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Wenn man vom Wasserturm nach Nordosten schaut, sah um 1937 die Gegend so aus. In der Ferne ist Raisdorf zu erkennen.
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Noch ein Stück vom Zeppelinring. Am hinteren Ende führt die Straße am Moor vorbei. Am Moor liegt auch der Luftschutzbunker, der während des Krieges in Selbsthilfe nach Feierabend gebaut wurde.