Info

MITGLIEDERINFORMATION 09.2020



Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,

obwohl seit Jahren immer wieder vor dem Enkeltrick gewarnt wird, ist in einem Polizeibericht des Präsidiums Konstanz aus den letzten Tagen zu lesen:" Am Dienstag kam es in Konstanz und Radolfzell zu mehreren Anrufen von falschen Polizeibeamten und angeblichen Verwandten (Enkel/Neffen), welche alle versuchten, den meist lebensälteren Personen am Telefon unrechtmäßig Geld aus der Tasche zu ziehen.

Die Vorgehensweise der Täter ist zumeist gleich: Die Betrüger versuchen ihrem Gegenüber am Telefon eine verwandtschaftliche Beziehung, meist als Enkel oder Neffe, vorzutäuschen. In einem zweiten Schritt wird von den ausgewählten Opfern "in spe" dann die Übergabe eines häufig hohen Bargeldbetrages verlangt. Als Grund wird beispielsweise der Bedarf an Geld für den Kauf einer günstigen Immobilie, eine Schadensregulierung oder Ähnliches angegeben.

In Fällen des "falschen Polizeibeamten" gibt sich der Anrufende als Polizeibeamter oder Kriminalbeamter aus und gibt oftmals an, dass es in der Nachbarschaft zu Einbrüchen gekommen sei und die Wohnungen des Angerufenen nun auch gefährdet wären und man Geld und Wertgegenstände doch an die Polizei herausgeben solle. In allen belang der Polizei bekannt gewordenen Fällen wurden die betrügerischen Absichten durchschaut und die Gespräche beendet.

Informationen zu den Betrugsphänomenen "Falscher Polizeibeamter" und "Enkeltrick" sowie zu weiteren Betrugsmaschen und Tipps, wie man sich schützen kann, finden sich bei allen Polizeidienststellen oder auf den Internetseiten der Polizeilichen Kriminalprävention."

Andere Probleme sind auch mit Vorsicht zu genießen: Der Abfluss ist verstopft, Ungeziefer wurde im Haus gesichtet, oder der Haustürschlüssel liegt vergessen im Flur. Das sind nur drei Beispiele, bei denen schnelle Hilfe vom Fachpersonal gefragt ist. Ein Blick ins Smartphone - und ein Spezialist ist gefunden. Doch Vorsicht: Unseriöse Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe nutzen Notlagen und die Hilflosigkeit ihrer Kundschaft immer häufiger finanziell aus, warnt die Polizei.

Oft verlangen sie für ihre unfachmännisch durchgeführten Leistungen völlig überhöhte Preise und drängen zu einer sofortigen Bezahlung. Hier finden Sie Tipps, wie Sie unseriösen Firmen einen Strich durch die Rechnung machen, wie Sie sich gegen Abzocker wehren und wo Sie Hilfe bekommen.

Vergleichen Sie die Preise und schreiben Sie sich die Nummern für wichtige Notdienste wie Schlüsseldienste oder Rohrreiniger auf. Hinterlegen Sie die Nummer im Portemonnaie oder beispielsweise mit einem Aufkleber unter der Fußmatte, damit Sie diese im Notfall schnell zur Hand haben. Ein lokaler Notdienst ist in den meisten Fällen eine gute Wahl, besonders, wenn er schon mehrere Jahre vor Ort tätig ist.

Auch wenn Sie sich bereits in einer Notlage befinden und auf Anhieb keinen Handwerks- oder Dienstleistungsbetrieb parat haben, gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren und sich ausreichend Zeit für die Suche zu nehmen.

  • Seien Sie bei der Internetsuche kritisch. Viele unseriöse Anbieter landen mit gekauften Anzeigen weit oben bei den Suchergebnissen:

  • Verschaffen Sie sich über die Internetseiten der Betriebe einen ersten Eindruck.

  • Ist kein Impressum vorhanden oder gibt es viele identische Seiten einer Firma mit unterschiedlichen Ortsangaben, kann dies auf einen unseriösen Anbieter hinweisen.

  • Einträge in regionalen Telefonbüchern sind nicht immer ein Hinweis auf eine Firma aus der Nähe. Mit Ortsvorwahlen gaukeln Anbieter Nähe vor. Fragen Sie am Telefon nach dem genauen Sitz der Firma.

Informieren Sie sich gut über die ausgewählte Firma. Fragen Sie konkret nach dem Firmensitz und möglichen Anfahrtskosten. Vereinbaren Sie einen festen Preis für die von Ihnen geschilderte Leistung.

Unterschreiben Sie nichts, wenn Sie Zweifel haben. Bezahlen Sie niemals sofort und bestehen Sie auf einer Rechnung. Lassen Sie sich nicht durch Drohungen mit der Polizei oder mit Inkassounternehmen unter Druck setzen.

Rufen Sie die Polizei unter 110, wenn Sie bedroht werden. Holen Sie, wenn möglich Nachbarn hinzu, die den Vorfall bezeugen und Sie bestärken können.

Prüfen Sie Ihre Rechnung und wenden Sie sich an die Verbraucherzentrale, wenn Sie Fragen zur Rechnung haben.

Scheuen Sie sich nicht, Anzeige bei der Polizei gegen die Firma zu erstatten. Dokumentieren Sie Ihr Vorgehen genau! Zur Erstattung einer Anzeige sind möglichst genaue Informationen besonders wich-tig und notieren Sie folgende Angaben.

  • Wie heißt die Firma, die Sie beauftragt haben? (Adresse und Telefonnummer der Firma)

  • Mit wem haben Sie telefoniert?

  • Wer hat den Auftrag vor Ort ausgeführt?

  • Wurde Ihnen im Voraus ein Preis für die Leistung genannt? Wenn ja, welcher?

  • Welche Arbeiten wurden tatsächlich ausgeführt?

  • Wie sind Sie auf die Firma aufmerksam geworden? (Telefonbuch, Gelbe Seiten, Internet, Bekannte usw.)

  • Gibt es Zeugen, die Ihre Angaben bestätigen können?

Dokumentieren Sie die ausgeführten Arbeiten auch durch Fotos. Außerdem ist es hilfreich, wenn Sie der Polizei bzw. der Verbraucherzentrale eine Rechnung oder Rechnungskopie der Firma vorlegen können.

Bleiben Sie gesund und passen nicht nur wegen dem Coronavirus auf sich auf; gesunder Menschenverstand ist immer hilfreich.

Für den Vorstand Christian Siebold
Gemeinschaftsleiter


PS: Wenn Sie Unterstützung, welcher Art auch immer, benötigen oder Fragen haben, können Sie uns gerne anrufen oder eine E-Mail senden.

Hinweis zum Datenschutz

Wir verwenden nur technisch notwendige Session-Cookies. Diese werden automatisch gelöscht, sobald Sie die Sitzung auf unseren Webseiten beenden und den Browser schließen.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.