Geschichte zur Sgm. Westmark

1948 wurde die Siedlung Westmark geschaffen. Es herrschte allgemeine Wohnungsnot. Man war also bemüht, schnellstens Wohnraum zu schaffen. Nun war das Problem, daß nicht genügend Geld zur Verfügung stand. Es entstand der Gedanke der Selbsthilfegemeinschaft. Die Siedlungswilligen hatten die Möglichkeit fehlendes Kapital durch Eigenleistung zu ersetzen.
Herr Heinrich Jochem, Leiter des Ortsausschuß vom Deutschen Gewerkschaftsbund, faßte die Siedlungswilligen zu einer Selbsthilfegemeinschaft zusammen. Auch von der Stadt, mit der Oberbürgermeisterin Frau Luise Albertz an der Spitze, wurde das Projekt unterstützt. Am 1. August 1948 wurde Richtfest in der Baracke der Concordia am Rhein – Herne - Kanal gefeiert. Am 20. November 1948 wurde in einer Gründungsversammlung die Siedlergemeinschaft „WESTMARK“ gegründet.
Zum Vorstand wurden folgende Siedlerfreunde gewählt:
Sfr. Ewald Ehl Vorsitzender
Sfr. Willi Rother Schriftführer
Sfr. Günter Gnuschke Kassierer
Sfr. Robert Rive Kassierer
Sfr. Fritz Stahlberg Verteiler
Die Gemeinschaft setzte sich nicht nur aus Handwerkern zusammen, aber alle wie sie da waren, gaben ihr bestes zum Gelingen ihres Vorhabens. Sie waren alle bestrebt ein neues Heim für ihre Familien zu schaffen. Hier war durch das gemeinsames Ziel eine verschworene Gemeinschaft entstanden. Es wurden Lastkähne am Rhein – Herne – Kanal entladen, Hohlblocksteine aus Bauschutt hergestellt und Geschoßdecken gegossen. Durch die fachliche Anleitung des Poliers, Herrn Melching, vollbrachten die Siedler Leistungen, an die vorher keiner geglaubt hätte. Mit der Unterstützung des Deutschen Siedlerbund in Form von Gartenseminaren und Beratungen wurde eine Siedlung geschaffen, die sich heute sehen lassen kann. In den Gärten wurde Gemüse und Obst angebaut und Zonen der Erholung geschaffen. In den Anfangsjahren wurden Hühner, Kaninchen und sogar Schweine gehalten und somit die Haushaltskasse entlastet. In den Jahren wurde so manches Gartenfest bzw. Grillfest gefeiert. Alle Siedler können stolz auf das sein, was sie geschaffen und erhalten haben. Ihnen allen bleibt nur eins zu sagen „Seit stolz auf eure geschaffene Siedlerstelle und seht zu, daß sie so erhalten bleibt.
Klaus Wesp