31. Oktober bis 1. November
Von Geistern und leuchtenden Kürbissen

Halloween - eine amerikanische Tradition, die auch zu uns nach Deutschland geschwappt ist. Am Abend vom 31. Oktober, dem Tag vor Allerheiligen, ziehen gruselig verkleidete Kinder von Haus zu Haus und drohen mit "Süßes, sonst gibt es Saures". Wer ihnen nicht ein paar Süßigkeiten mit den Weg gibt, der wird erschreckt oder mit kleinen, harmlosen Streichen geärgert.
Der Ursprung von Halloween, aus dem Englischen für All Hallows` Eve (der Vorabend von Allerheiligen) liegt wohl im keltischen Irland. Der erste November war der Winteranfang und der Beginn des neuen Jahres. In dieser Nacht war die Grenze zwischen der Geister- und der Menschenwelt besonders durchlässig und die Tore zur Unterwelt öffneten sich. Am Samhain-Fest (sprich: sauwn mit einem stimmlosen w) wurden Feuer entzündet, um die Dunkelheit zu vertreiben und die bösen Geister zu besänftigen. Halloween wurde von den katholischen Auswanderern im 19. Jahrhundert mit nach Nordamerika gebracht.
In Deutschland ist der 31. Oktober der Tag der Reformation, denn am 31. Oktober 1517 hat Martin Luther seine 95 Thesen an das Tor der Kirche von Wittenberg genagelt.
Eine Frucht steht besonders eng in Verbindung mit Halloween - der Kürbis.
Mit Kindern kann man wunderbar Kürbisse aushöhlen und gruselige Fratzen in den Kürbis schnitzen. Das leckere Fruchtfleisch kann zu Suppen, Gemüse oder für Eingelegtes verarbeitet werden. Wenn es draußen dunkel wird, können Sie dann eine Kerze oder ein Licht hineinstellen. Das Kürbisgesicht wird garantiert jede geisterhafte Erscheinung vertreiben, die herum spucken sollte.
Und zu guter Letzt noch ein kleines Rezept, was man mit Kürbisfleisch noch machen kann:
Schwarzer Nudelsalat mit Kürbisknochen
500 Gramm schwarze Bandnudeln oder Spaghetti
Ein Hokkaidokürbis
100 Gramm getrocknete Tomaten
Eine frische Chilischote
Ein Bund Frühlingszwiebeln
Zwei Esslöffel Zitronensaft
Zwei Esslöffel Weißwein- oder Apfelessig
Acht Esslöffel Olivenöl
Pfeffer und Salz zum Abschmecken
Für die Kräutercreme (Salatdressing):
Je ein Bund Schnittlauch, Petersilie und Basilikum
(In dieser Jahreszeit ist es nicht einfach noch frische Kräuter zu bekommen, Sie können auch gefrorene verwenden)
150 Gramm Joghurt
150 Gramm Creme fraiche
Pfeffer und Salz zum Abschmecken
Kürbis schälen, Kerne entfernen und in ein Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Im Fachhandel gibt es Plätzchenausstecher in Form von Knochen. Sie können aber auch auf einem dicken Karton einen Knochen vorzeichnen, ausschneiden, auf die Kürbisstücke legen und mit einem scharfen Messer um die Schablone herum schneiden.
Die Kürbisknochen werden in kochendem Salzwasser etwa vier bis fünf Minuten gegart und danach mit kaltem Wasser abgeschreckt.
Tomaten in Streifen schneiden, Chilischote entkernen und in feine Scheiben schneiden, Frühlingszwiebel ebenfalls in dünne Ringe schneiden.
Zitronensaft, Essig, Öl, Pfeffer und Salz Nischen und zu den Nudeln geben. Gut vermischen.
Kräuter fein hacken, Joghurt und Creme fraiche dazu geben und mischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und unter die Nudeln rühren.
Die Kürbisknochen werden vorsichtig auf den Salat verteilt und schon ist das feurige Essen fertig.
Guten Appetit!
Ihre Dr. Yvonne Lemke