Label für alte Heizkessel ist Pflicht

Effizienzklassen werden ausgewiesen
Seit dem 1. Januar 2017 bekommen alte Heizkessel einen Aufkleber, der ihre Energieeffizienz anzeigt. Konkrete Auswirkungen hat dieses Label keine, Kosten entstehen auch nicht. Es soll aber zu möglichen Modernisierungen an der Heizanlage ermutigen.

Wer braucht das Label?
Das Altanlagenlabel wird an Heizkesseln für gasförmige und flüssige Brennstoffe mit einer Nennleistung von bis zu 400 kW angebracht. Heizkessel, die älter als 15 Jahre sind, können nach einem vorgegebenen Zeitplan mit diesem Label gekennzeichnet werden, Hausbesitzer brauchen sich aber nicht selbst darum zu kümmern. Wer zum Beispiel eine Heizungsfirma mit der Wartung oder Reparatur seiner Heizung beauftragt, wird mit diesem Thema konfrontiert. Der Handwerker darf entsprechend dem Baujahr und dem Typ den Heizkessel in eine Energieeffizienzklasse eingruppieren und das Label ausstellen.

Was ist 2017 neu?
Seit 1. Januar 2017 sind die bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger verpflichtet, im Anschluss an die Feuerstättenschau den Heizkessel zu labeln. Die Feuerstättenschau erfolgt zweimal innerhalb von sieben Jahren. Welche Kessel einen Aufkleber erhalten, hängt vom genauen Baujahr ab. Ab 2017 sind alle Kessel dran, die bis einschließlich 1991 gebaut wurden. In der von den in der aktuellen Schornsteinfegerstatistik erfassten 19,1 Millionen Öl- und Gasanlagen sind 2,2 Millionen Anlagen älter als 26 Jahre, 7 Millionen älter als 17 Jahre. Schätzungsweise werden 2017 im Schnitt eine Million Anlagen von den bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegern überprüft werden. Zusätzlich zum Label bekommt der Kunde eine Broschüre mit Informationen zu Beratungsangeboten und staatlichen Förderungen.

Welche Informationen enthält das Label?
Das Energielabel informiert die Verbraucher über den Zustand ihres Heizkessels, es gibt Auskunft, ob es sich um ein sparsames Modell handelt oder ob, Energie verschwendet wird. Die Heizkessel werden auf einer Skala von A++ bis D gelabelt, wobei A++ und A+ für besondere Effizienz stehen. Geräte mit der Bewertung A und B gelten zwar als effizient, aber optimierbar. Als ineffizient und veraltet gelten Anlagen der Kategorien C und D. Das Energielabel beschränkt sich allerdings auf das Einzelgerät Heizkessel. Verbraucher, die Informationen über die Energieeffizienz der gesamten Heizungsanlage benötigen, sollten einen die gesamte Anlage einbeziehenden Heizungscheck in Auftrag geben.

Was soll das Label bewirken?
Es soll Verbraucher zum Austausch ineffizienter Heizkessel motivieren. In Deutschland stagniert die Austauschrate von alten Heizkesseln seit längerem bei drei Prozent. Deutschland ist ein Land mit einem uralten Heizungsbestand. Das Durchschnittsalter der Heizungen liegt nach Angaben des BMWi bei 17,6 Jahren, über ein Drittel ist sogar älter als 20 Jahre. Ältere Geräte haben oft einen besonders hohen Energieverbrauch. Mit dem Label können Hausbesitzer besser nachvollziehen, ob es sich lohnt, den alten Heizkessel gegen einen neuen auszutauschen.

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