Wo Eyrichshof liegt: im Städtedreieck Bamberg - Schweinfurt - Coburg

Anfahrt nach Eyrichshof
© (C) Otto Schmitt

Friedrich Rückert beschreibt die Lage so:
"Deutschland in Europas Mitte und in Deutschlands Mitte Franken.
In des schönen Frankenlandes Mitte liegt der Baunachgrund..."


Wie Eyrichshof zu seinem Namen kam

Dort wo heute Schloss und Gut Eyrichshof stehen, stand schon in früheren Zeiten, im frühen Mittelalter schon, ein Hof, " I r i n g s h o f " genannt. Es war dies der Haus- und Küchenhof der Burg Rotenhan, deren Reste uns noch heute immer wieder zu einem Besuch anziehen und einladen.

Diese Burg dort oben - auf halbem Wege nach Kurzewind - zählt zu den so genannten primitiven Burgen, d.h. man blieb zur Zeit ihrer Entstehung der Festigkeit halber lieber noch mehr in der Erde, als dass man auf schwindelnde Felshöhen, wie es im Hochmittelalter geschah, baute. Vielleicht hat hier noch das geeignete Baumittel gefehlt. Diese uralte Bauweise ist jedenfalls ein bedeutendes Zeichen des hohen Alters der Burg.

Zu dieser Burg Rotenhan also gehörte der Iringshof und um den selben mag sich der Ort  I r i n g e r s t o r f gruppiert haben. Die Namenwandlung ging dann über Iringshof - E y r i n g s h o f endlich zu E y r i c h s h o f. Von dem früheren Orte Iringerstorf blieb in zahlreichen Fehden und Kriegen nichts mehr übrig und es ist daher nie zu Eyrichsdorf gekommen.

Burg Rotenhan wird zerstört!

Das Leben dort oben auf der Burg wird vielleicht nicht gerade nach unserem Geschmack gewesen sein, sicher aber war es romantischer als das unsrige. Im Jahre 1320 geriet der damalige Burgherr Wolfram III. von Rotenhan mit dem Bischof von Würzburg wegen einiger Lehenshöfe in Streit. Der Streit wurde schärfer und schärfer und als der von Rotenhan gar einen aus Würzburg entflohenen Falschmünzer bei sich aufnahm und lustig Dukaten schlagen ließ, überzog der Bischof die Burg mit Krieg.

Über ein Jahr lang dauerte die Belagerung und erst als Wolfram von R. ernstlich erkrankte und die Verteidigung nicht mehr leiten konnte, wurde die Burg, bei freiem Abzug der Besatzung, übergeben.

Wolfram III.von Rotenhan wandte sich nun an das kleine Castrum V i e h s b a c h (Fischbach). Der Bischof aber ließ die Burg schleifen und erteilte den Befehl:    "..... die zerbrochene Veste soll fürbass uff ewig ungebauet bleiben ....."

Von Fischbach aus erfolgte dann der Schlossbau in Eyrichshof, der in die Jahre um 1330 fallen dürfte. --  Das Volk jedoch schuf die Sage von dem Ei, um sich den Namen Eyrichshof auf seine Weise zu erklären.

Noch oft war Eyrichshof Schauplatz blutiger Kämpfe

Vom 21. bis 31. Mai 1525 zog der Bauernkrieg verheerend durch das Baunachtal. Zehn Tage dauerte der Todesmarsch der Bauernhaufen unter ihren Führern Hippeler und Metzler. In diesen zehn Tagen wurden 33 Schlösser und Orte im Baunachgrunde zerstört und der Himmel soll in diesen Tagen nachts nicht dunkel geworden sein, so leuchteten die Feuersbrände. Eyrichshof aber lag in Schutt und Asche und mühsam begann der Wiederaufbau.

Noch fürchterlicher aber wütete der Dreißigjährige Krieg

1634 war das Elend so groß, dass Vogt Krüger am 12. Juli an seinen Herrn schrieb: " Wo ein oder die andere Parthey herkombt, es seien fiel oder wenig, soll man ihnen Futter und Mahl zu Fressen und Sauffen vollauff schaffen, der Schläg und Streich gewarten und danach Schuh und Kleid ausziehen und mitnehmen lassen. Wie denn die Art der Martierung so fielfältig und groß, daß man die Leut fidelt, reitelt, bintet und die Bäuche mit unflätigem Wasser, solvo honore Miststretzen zu 8, 9, 10 Massen einfüllet und peiniget, bis sie alles sagen."