Lösung

Buchstabensalat

Die Tulpe von SNW

Die Tulpe

In den ersten warmen Märztagen durchstoßen die spitzen, grünen Triebe den Gartenboden. Die Blätter und Blüten der Tulpe treiben empor.
Durchschneiden wir einen Trieb der Länge nach, so erkennen wir bereits die jungen Blätter. Sie liegen dicht nebeneinander. In ihrer Mitte steht der noch kurze Stengel mit der zarten Blütenknospe. Bei warmen Wetter wächst der Trieb schnell in die Höhe. Zunächst entfalten sich die Blätter. Sie sind glattrandig, haben keienn Stiel und laufen nach vorn spitz zu wie eine Lanze. die rinnenförmigen Blattflächen (Blattspreiten) sind von einer blaugrünen Wachsschicht überzogen. Darauf läuft das regenwasser nach innen ab. Die Blattadern verlaufen streifenförmig nebeneinander. Solche Streifenblätter sind im Pflanzenreich weitverbreitet, so bei Hyazinthen, Schneeglöckchen, Schwertlilien,Gräsern u. a.

Die Tulpenblüte

Zwischen den Blättern erhebt sich ein runder, glatter Stengel, der meist nur ein Blüte trägt. Sie hat in zwei Kreisen sechs nahezu gleichgroße, ein- oder mehrfarbige Blumenblätter: drei außen und drei etwas nach innen "auf Lücke". Die Blumenblätter umschließen das Innere der Blüte, bevor sie sich öffnet. Im Innern der Blüte erkennen wir 6 Staubblätter. Sie bestehen aus einem dünnen Staubfaden und einem breiten Staubbeutel, der etwa 1cm lang ist. Jeder Beutel enthält körnigen Blütenstaub (Pollen). Die einzelnen Pollenkörner sind winzig klein. In der Mitte der Blüte erhebt sich der keulenförmige Stempel. Auf seinem unteren Teil, dem Fruchtknoten, sitzt die dreiteilige , klebrige Narbe. Schneiden wir einen Fruchtknoten quer durch, so finden wir drei Fächer, zwischen denen Scheidewände nach der Mitte hin laufen. In diesen Fächern liegen die Samenanlagen.

Die Tulpenzwiebel

Während die Frucht der Tulpe reift, beginnen die Blätter zu welken: der oberirdische Teil der Pflanze stirbt ab. Wir schneiden die verwelkten Reste ab. Im nächsten Jahr treibt an der gleichen Stelle wieder eine Tulpe, manchmal sind es sogar zwei. Dies ist nur möglich, weil die Pflanze unterirdisch eine Zwiebel besitzt. Sie ist änhlich gebaut wie eine Küchenzwiebel. An ihrem Grund finden wir eine flache, feste Scheibe, die Zwiebelscheibe. An ihr sitzen viele kurze Wurzeln. Nach oben geht die Zwiebelscheibe in einen dünnen Schaft über, der durch die ganze Zwiebel hindurchgeht. An der Übergangsstelle sitzen mehrere dicke, saftige Blätter, die Zwiebelschalen. Die äußeren Blätter sind braun und vertrocknet. Sie schützen die inneren Schalen. Im Zwiebelsaft sind alle Nährstoffe enthalten, die die junge Pflanze braucht. Da er auch Wasser enthält, kann die Zwiebel etwas treiben, ohne Wasser von außen aufzunehmen. Wenn die Tulpe im Frühling treibt, werden die Nährstoffe in den Zwiebelschalen aufgebraucht. Die Zwiebel wird dann schlaff, schrumpft ein und verwest schließlich. Inzwischen aber wächst in der Achsel der innersten Zwiebelschale neben dem Schaft eine Ersatzzwiebel heran. Sie speichert neue Nährstoffe auf, die in den Blättern entstanden sind, und ist bis zum Spätsommer ausgewachsen. Dann geht sie in einen Ruhezustand über und überwintert. Pflanzen, die überwintern, nennt man Stauden. In den Achseln anderer Zwiebelschalen entstehen häufig einige kleinere Zwiebeln. Es sind Brutzwiebeln (blau). Auch aus ihnen können sich neue Pflanzen entwickeln. Diese Vermehrung nennt man ungeschlechtliche Vermehrung. Da die Vermehrung der Tulpe durch Samen 5-6 Jahre dauert, wird sie vom Gärtner meist durch Brutzwiebeln vermehrt.





Letzte Änderung: 19.08.2004
©SNW, März 2004

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