Aktuelle Pressemitteilung

Berlin/Bonn, 24. März 2025. Der gemeinnützige Verband Wohneigentum zeigt sich besorgt über die geplante neue DIN-Norm [DIN 94681] des Deutschen Instituts für Normung zur "Verkehrssicherheitsüberprüfung für Wohngebäude". Der 40-seitige Entwurf, der regelmäßige Sicherheitsprüfungen an Wohngebäuden durch Fachbetriebe vorsieht, könnte zu erheblichen Zusatzkosten für Eigentümer von Haus oder Wohnung führen.

Einfamilienhaus
Eigentum verpflichtet. Wer ein Haus oder eine Wohnung mit Grundstück besitzt, muss auch heute schon im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht dafür sorgen, dass dort niemand zu Schaden kommt. Wohneigentum darf nicht durch übermäßige Regulierung unattraktiv gemacht werden.   © Verband Wohneigentum
Statt bürokratische Hürden abzubauen, droht die Norm zusätzliche Auflagen und Kosten mit sich zu bringen. Expert*innen schätzen, dass die Kosten für eine solche Überprüfung durchaus in den vierstelligen Bereich steigen könnten. "Die Belastung der Wohneigentümer durch zusätzliche Prüfpflichten ist aus unserer Sicht nicht gerechtfertigt", erklärt Peter Wegner, Präsident des Verbands Wohneigentum. "Viele Hausbesitzer sind bereits durch steigende Energiekosten und Instandhaltungsaufgaben stark belastet. Die Einführung zusätzlicher, kostenintensiver Prüfpflichten würde die ohnehin schwierige finanzielle Situation vieler Eigentümerinnen und Eigentümer weiter verschärfen."

Auch freiwillige Norm hat negative Auswirkungen

In einer Pressemitteilung vom 20. März betont das Deutsche Institut für Normung, dass die neue Norm freiwillig und eine gesetzliche Verpflichtung "bei dieser Norm nicht vorgesehen" sei. Doch auch eine freiwillige Norm hat negative Auswirkungen, beispielsweise auf Gebäudeversicherungen, und treibt die Kosten in die Höhe, betont der Verband Wohneigentum. "Die Gefahr besteht, dass Gebäudeversicherer es zukünftig zur Auflage machen, eine solche jährliche Verkehrssicherungsprüfung durchzuführen oder die Versicherungsprämien erhöhen, wenn man diese nicht vorweisen kann", erklärt Verband-Wohneigentum-Präsident Peter Wegner.

So würde eine indirekte Pflicht zur Umsetzung entstehen, die auch deswegen Kosten hochtreibt, da die jährliche Prüfung nach DIN-Norm [DIN 94681] von Fachbetrieben durchgeführt werden muss.

Gründliche Überprüfung der Norm auf Praxistauglichkeit!

Der Verband Wohneigentum fordert eine gründliche Überprüfung der Norm mit Blick auf ihre Praxistauglichkeit. "Eigentum verpflichtet. Wer ein Haus oder eine Wohnung mit Grundstück besitzt, muss auch heute schon im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht dafür sorgen, dass dort niemand zu Schaden kommt. Wohneigentum darf nicht durch übermäßige Regulierung unattraktiv gemacht werden. Wir appellieren an die Verantwortlichen, pragmatische Lösungen zu schaffen", so Wegner weiter.

Der Norm-Entwurf befindet sich noch bis zum 7. April 2025 in der öffentlichen Diskussion. Der Verband Wohneigentum wird seine fachliche Perspektive dazu einbringen und fordert eine stärkere Berücksichtigung der Interessen von Wohneigentümern im Normungsprozess.

Presse-Kontakt


Verband Wohneigentum
Anna Florenske, Pressesprecherin
Oberer Lindweg 2 - 53129 Bonn
Telefon: 0228 6046820

E-Mail: presse@verband-wohneigentum.de

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