Wir über uns - IG Rennbahn - Weißensee

Rennbahner sichern ihr Eigentum und ihre Interessen. Ihre Wurzeln liegen fast neun Jahrzehnte zurück.

Im Jahre 1924 wurde auf einem ca. 12 ha großen Areal zwischen der Rennbahnstraße und der Roelkestraße die Dauerkolonie Rennbahn gegründet. Schon unsere Großeltern errichteten die ersten Wohnhäuser. Im Laufe der Jahrzehnte entstanden neben den kleinen Holzlauben auch Sommerhäuser und Einfamilienhäuser. Zu DDR-Zeiten spielte dabei das Eigentum an Grund und Boden keine Rolle. Es kümmerte sich auch keiner darum.

Mit der Wende 1989 wurde dies anders. Das Bezirksamt Weißensee und die Berliner Kleingartenverbände entdeckten ihre Vorliebe für unser Areal und wollten dieses zu einer vorbildlichen Kleingartenanlage gegen den Willen der Nutzer zurückentwickeln. Es wurde geklagt und Drohungen ausgesprochen. Die Pachtkosten wären ins Unermessliche gewachsen. Die Bewohner sollten die Schlüssel für ihre Häuser abgeben und ihr Eigentum verlieren.
Die Rennbahner ließen sich aber nicht ins Boxhorn jagen. Sie hielten über all die Jahre zusammen und können heute auf zahlreiche Erfolge verweisen.

Ein ehemaliger Baustadtrat war der Meinung: „Sie werden niemals ihre Grundstücke kaufen können, dass weiß ich schon zu verhindern.“ Dennoch konnte im Mai 1996 die erste Familie den Grund und Boden zu ihrem Haus dazu erwerben. Weitere Familien folgten im Jahre 1997. Wir hatten es geschafft, dass 50 Prozent nun im Eigentum der Bewohner standen. Doch auch dies war dem Bezirksamt ein Dorn im Auge. Nun musste der Flächennutzungsplan geändert werden. Aus einer ausgewiesenen Grünfläche sollte jetzt Wohnbauland werden.

Nach zweijähriger komplexer Auseinandersetzung mit dem Bezirksamt, den Senatsverwaltungen und den unterschiedlichen Ausschüssen des Abgeordnetenhauses von Berlin wurde im Oktober 2004 endlich die ersehnte Änderung des Flächennutzungsplanes beschlossen. Die Siedlung Rennbahn wurde nun als W4-Gebiet ausgewiesen.

Viel Kraft und Anstrengung hat es erneut gekostet, die Abgeordneten des Abgeord-netenhauses von Berlin zu überzeugen, dass eine Herauslösung der Liegenschaften aus dem Bezirksamtsvermögen der richtige Weg ist. Erst nach mehreren Beschlüssen des Hauptausschusses des Abgeordnetenhauses von Berlin im Februar, Mai und August 2006 wurde das Bezirksamt gezwungen, die Liegenschaft Rennbahn abzugegeben. Zum 1.1.2007 erfolgte dann die Übergabe an den Liegenschaftsfonds Berlin. Ab diesem Zeitpunkt konnten wir gemeinsam die Investition vorbereiten und erfolgreich umsetzen.

Die Grundstücke wurden vermessen. Die Nutzer können endlich nach über 18 Jahren kaufen und in ihr Haus investieren.

Nachdem im August 2006 das Abgeordnetenhaus den Weg für den Kauf der Grundstücke freigemacht hatte, beschlossen wir gemeinsam, eine neue Trinkwasserleitung zu bauen. In einer ersten Projektstudie wurde uns schnell klar, dass neben der Trinkwasserleitung auch eine Abwasserleitung, eine Löschwasserleitung und umfangreiche Straßenbauarbeiten notwendig werden. Nach ersten Schätzungen waren wir bei über 830.000 € angekommen. Eine Sicherung der Investition war notwendig und ohne Partner geht es nicht.

Nach langen gemeinsamen Diskussionen mit allen Siedlern hatten wir uns entschlossen, diese gewaltige Investitionsmaßnahme in Angriff zu nehmen. Die Berliner Wasserbetriebe waren bei der Projektentwicklung und auch bei der späteren Umsetzung ein fairer Partner.
Die Arbeiten begannen im August 2007 und noch einige Überraschungen warteten auf uns. Im September 2008 schlossen wir erfolgreich unsere Investitionsmaßnahme ab. 2.275 m Trinkwasserrohre wurden verlegt. 2.375 m Abwasserleitung und 3 Doppelpumpenanlagen ersetzten alte Fäkaliengruben. Die Löschwasserleitung mit ihren 11 Unterflurhydranten gibt künftig die Sicherheit für eine mögliche Brandbekämpfung. Alle Straßenabschnitte der neuen Privatstraße konnten mit Asphalt erstellt werden. So entstand hervorragendes Bauland für Einfamilienhäuser. Dies war alles nur möglich unter der Leitung des ehemaligen Vorstandes der Siedlung Rennbahn.

Wir, die 20 Jahre ihr Wissen und ihre Kraft für die Siedlung Rennbahn zur Verfügung gestellt haben, werden auch in Zukunft für die wirklichen Interessen der Rennbahner stehen.

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