Siedler helfen Siedler - Tolle Aktion
Nach Bekanntwerden der schrecklichen Bilder von den Unwetterschäden in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Mitte Juli kamen unseren Mitgliedern sofort die Erinnerungen an die Jahrhundertflut 2002 als die Seidewitz Zerstörungen und Schäden in unseren Wohngebieten "Zehistaer Siedlung", "An der Seidewitz" und "Am Lindigt" anrichtete. Damals duften wir eine riesige Hilfsbereitschaft und Unterstützung erleben.
Sofort war klar, hier muss geholfen werden. In einer Spendenaktion wurden 3131 € zusammengetragen. Da wir seit 1991 einen engen Kontakt und eine Partnerschaft zur Siedlergemeinschaft Dröschede pflegen, wurde dort die Anfrage gestellt, ob Hilfe gebraucht wird. Die dortige Vorsitzende, Monika Stockmann, teilte mit, dass ein Ortsteil von Iserlohn, Lasbeck, betroffen ist und vor allem das Dorfgemeinschaftshaus schwer geschädigt ist.
Also war klar, wo unsere Spende hingehen sollte. Im Gespräch mit unserer Dresdner Kreisgruppe stellte sich heraus, dass auch im Siedlerverein "An der Windmühle" Dresden-Niedersedlitz e.V. ebenfalls eine Spendensammlung durchgeführt wurde. Allerdings stellte sich dort die Frage, wohin? Dankbar wurde unsere Idee aufgenommen und noch einmal kamen 1160 € auf das Spendenkonto.
Am 08.09.21 wurde im Beisein des stellvertretenden Bürgermeisters von Iserlohn das Spendengeld an die betroffenen Siedler übergeben. Mit großer Dankbarkeit wurde die Unterstützung entgegen genommen.
Christian Thinius
Pressemitteilung aus dem Iserlohner Kreisanzeiger
Autor: Alexander Barth
Lasbeck. Sächsische Siedlergemeinschaften haben sich rund 20 Jahre nach der Elbeflut für Hilfe aus Iserlohn revanchiert und Geld für Lasbeck gesammelt.
Weitere 4591 Euro Wiederaufbauhilfe für Lasbeck kommen aus Sachsen: Die Siedlergemeinschaft Pirna und die Siedlung "An der Windmühle" in Dresden-Niedersedlitz haben in ihrer Heimat zu Spenden aufgerufen und gesammelt. Die Sachsen revanchieren sich damit für die Hilfsbereitschaft der Dröscheder im Jahr 2002, als die Elbe bei der damaligen Jahrhundertflut über die Ufer trat und ganze Landstriche verwüstete.
"Wir haben damals von der Siedlergemeinschaft Dröschede zu einer Spendenaktion aufgerufen, die hat große Kreise gezogen", erinnert sich die heutige Vorsitzende und Dorfsprecherin Monika Stockmann. Geld und Sachspenden wurden damals persönlich ins Krisengebiet transportiert. Für diese Hilfeleistung zeichnete der sächsische Ministerpräsident insgesamt 48 Bürgerinnen und Bürger im Märkischen Kreis, darunter Monika Stockmann und Volker Bellebaum, mit einem Fluthelfer-Orden aus.
Siedlerkollegen im Osten bewegt von der Flut in NRW
Die tatkräftige Hilfe der Märker, damals auch durch tagelange Knochenarbeit vor Ort, haben die Sachsen auch nach fast 20 Jahren nicht vergessen. "Die Pirnaer waren bewegt von der Flutkatastrophe bei uns und haben gefragt, ob es eine betroffene Siedlergemeinschaft gibt, die Hilfe braucht", berichtet Monika Stockmann, die selbst 300 Euro stiftet. Nachdem in Pirna 3131 Euro gesammelt worden waren, meldeten sich die Dresdner Siedler, bei denen 1160 Euro zusammengekommen sind. Nach Rücksprache mit dem Verein "Bürger helfen Bürgern Iserlohn" entschied Stockmann, dass beide Spenden beim VfR gut aufgehoben sind - Schäden im privaten Umfeld seien inzwischen abgedeckt, lautete die Auskunft.
„Die Siedlergemeinschaft Lasbeck nutzt den Platz und unser Vereinsheim mit“, betont Frank Rosenblatt, Jugendvorstand beim VfR, die Bedeutung des Sportplatzes als sozialer Treffpunkt für das ganze Dorf. Bei der Übergabe war auch Vizebürgermeister Michael Scheffler zugegen, der als Dröscheder selbst Kontakte nach Pirna pflegt und regelmäßig die Delegationen aus Sachsen begrüßt: „Ich kann nur empfehlen, da mal Urlaub zu machen.“ Die Partnerschaft Dröschede-Pirna besteht seit 1991. Der Siedlerverein Pirna feiert 100-jähriges Bestehen, der Dröscheder ist 60 Jahre alt.
