Unsere Chronik
Auszug aus der erstellter Chronik vom ehemaligen Vorsitzenden Heinz Schleicher anlässlich der Einweihung des Siedlerheimes am Heldburger- Ring 8
Die Siedlergemeinschaft von der Gründung im Jahre 1961 bis zur Einweihung des Siedlerheimes am 10. Juli 1993.
Über die Gründungsversammlung liegt leider keine Niederschrift vor. Es müsste jedoch im Februar oder März 1961 gewesen sein. Aus einem Kassenbuch ist zu ersehen, dass die ersten Beiträge schon für den Monat März 1961 entrichtet wurden.
Anton Mally bat damals einige Häuslebauer, die in dem neuen Seßlacher Siedlungsgebiet mit Hilfe der Bayer. Landessiedlung ein Haus entrichtet hatten, zu einer Zusammenkunft ins Haus Kaller-Rittsteiger, Seßlach Hs.-Nr. 164, jetzt Dr.-Josef-Otto-Kolb-Str. 17.
Vom Bayer. Siedlerbund dürfte an dieser Besprechung im Hause Kaller-Rittsteiger der damalige Kreisvorsitzende Herr Angermüller aus Coburg-Cortendorf teilgenommen haben. Man einigte sich ohne große Wahlvorbereitungen und wählte:
Anton Mally zum 1. Vorsitzenden
Johann Wabroschak zum 2. Vorsitzenden
Otto Rittsteiger zum Kassier
Somit war die Siedlergemeinschaft Seßlach aus der Taufe gehoben.
In dem Kassenbuch sind folgende Namen als Beitragszahler für den Monat März 1961 aufgeführt:
1. Anton Mally
2. Johann Wabroschek
3. Otto Rittsteiger
4. Alois Schlecht
5. Anna Schimek
6. Ernst Langer
7. Hans Autsch
8. Josef Wagner
9. Othmar Knothe
10. Georg Autsch
Im April 1961 kamen 4 weitere Mitglieder dazu:
11. Josef Fahrner 12. Erich Gilbricht
13. Emma Hartenberger 14. Karl Maier
Die 1. Jahreshauptversammlung fand am 17.03.1962 im Gasthaus
zum "Roten Ochsen" statt.
Hierüber ist eine Niederschrift vorhanden, in der es heißt: Die Neuwahl der Vorstandschaft brachte keine Veränderung. Ab der Amtsübernahme als 1. Vorsitzender durch Wolfgang Lichtlein im Jahre 1978 war die SG bemüht, ein entsprechendes Gelände/Gebäude zu finden. Um dort gesellschaftliche Veranstaltungen, kleinere Versammlungen und Besprechungen abhalten zu können. Im Jahre 1979 wurde dieser Wunsch Wirklichkeit und die SG konnte den Platz am ehemaligen Bahnhof in Richtung Friedhof mit dem dort stehenden Toilettenhäuschen und dem schönen Bestand der Kastanienbäume als sog. "Siedleranger"
nutzen.
Es bestand sogar ein Mietvertrag mit der Deutschen Bundesbahn ab 1. Januar 1980. Als Mietpreis wurde eine Anerkennungsgebühr von jährlich 10,00 DM vereinbart. Das Toilettenhäuschen wurde hergerichtet und eine Sitzgruppe erstellt. Für diese Sitzgruppe wurde am 5.09. 1981 sogar eine kleine Einweihungsfeier durchgeführt.
Im Jahre 1982 entschloss sich die DB zum Verkauf ihrer Grundstücke und somit war auch das Schicksal des Siedlerangers am alten Bahnhof besiegelt. Mit dem von der DB verlangten Preis konnte die SG nicht mithalten. Der Antrag der SG an die Stadt Seßlach doch einen Teil des Grundstückes zu kaufen wurde vom Stadtrat abgelehnt.
Ein Versuch, den alten Kindergarten gegenüber der Post ev. in Gemeinschaft mit dem Roten Kreuz zu nutzen scheiterte. Das Grundstück wurde von der Kirche an einen Privatinteressenten verkauft. Am 4.02.1986 setzte sich die Stadtverwaltung mit dem Besitzer des Grundstückes Heldburger Ring Nr. 8, Herrn Heinz Müller wegen Tausch des Grundstückes in Verbindung. Es sollte ein Kinderspielplatz in der oberen Siedlung entstehen. Die Bemühungen waren von Erfolg gekrönt und am 22.07.1986 teilte die Stadt der SG mit:
"Somit kann die Stadt Seßlach der Siedlergemeinschaft offiziell das Grundstück zur Anlage eines Siedlerangers und eines Kinderspielplatzes zur Verfügung stellen. Es obliegt nun dem Verein, ein entsprechendes Konzept für die Gestaltung des Grundstückes zu erarbeiten".
Nachdem im Frühjahr 1987 die Einteilung des Grundstückes feststand, konnte mit der Rodung und Begradigung der Fläche für den Kinderspielplatz begonnen werden. Dies geschah im Laufe des Jahres 1987, natürlich alles in Eigenleistung der Mitglieder.
Als erstes sollte der Kinderspielplatz erstellt werden. Anfang April 1988 wurde Mutterboden angefahren und am 14.04.1988 wurden schon die von der Stadt gekauften Spielgeräte aufgestellt. Am 27.07.1988 wurde der Sandkasten ausgehoben und gefüllt. Gleichzeitig liebäugelte die Vorstandschaft mit einem kleinen Siedlerheim. Josef Autsch (JUPP) bot der SG ein von ihm am Ellertshäuser See erworbenes Blockhaus an. Nach Besichtigung entschloss sich die SG zum Kauf. Einige Teile mussten ausgetauscht und ersetzt werden. Ein Plan, den der Sfd. Ambros Gagel erstellte, wurde bereits am 29.04.1988 bei der Stadt eingereicht und am 25.05.88 erfolgte die Genehmigung durch das Landratsamt Coburg. Am 30.06.1988 um 18.00 Uhr wurde der Beton für das Fundament angefahren und die Bodenplatte erstellt.
Bei der Vorstandsitzung am 26.07.88 konnte berichtet werden, die Außenwände stehen und am 28.09.88: die Blockhütte ist bis auf Kleinigkeiten im winterfesten Zustand". Im März/April 1989 wurden die Zwischenwände hochgezogen, der Kamin gesetzt, Elektro verlegt und im Oktober 1988 wurden die Innentüren nach Umarbeitung eingesetzt. Im ersten Halbjahr 1990 wurde viel erledigt. Heinz Schleicher und Hartmut Bohl kaufen im Januar das erforderliche Material für den weiteren Innenausbau. Im März waren schon Decken und Wände mit Holz verkleidet. Ein großes Problem war der Elektroanschluß durch die EVO. Doch im Sommer 1990 wurde auch dieses gleichzeitig mit Wasser und Kanal erledigt. An EVO mussten 4.903,25 DM bezahlt werden. Am 18. Juni 1990 konnte die 1. Vorstandsitzung im neuen Siedlerheim abgehalten werden. Die 1. Veranstaltung im Siedlerheim war der Kappenabend am 12.01.1991.
Es folgte der Abschluss des Wandertages am 26.05.1991. Im August 1991 konnten von einer Gastwirtschaft in Ottowind, die ihren Betrieb einstellten, Tische, Stühle und Bänke für einen Preis von 850,00 DM erworben werden. Den Einbau nahmen Gerhard Gottwald und Bernhard Gründel vor. Im November 1991 wurden noch Sträucher gepflanzt, Rasen angesät und der Aufgang wurde begradigt und geschottert. Sfr. Karl Maier konnte die entsprechenden Maschinen besorgen. Im Juli/August 1992 wurde die Auffahrt gepflastert. Bis dahin wurden rund 34.000,00 DM ausgegeben. Zuschüsse über 8.650,00 hat die SG erhalten. Berücksichtigt man die Eigenleistung, so ist für die Siedlergemeinschaft Seßlach ein großer Wert entstanden, auf den alle sehr stolz sein können. Am meisten hätte sich unser SFR. Wolfgang Lichtlein gefreut, der leider am 7.10.1987 durch einen tragischen Verkehrsunfall ums
Leben kam.
Zusammensetzung der Vorstandschaft ab Gründung:
1. Vorsitzende
März 1961 - 15.03.1974 Anton Mally
15.03.1974 - 11.02.1978 Georg Autsch
11.02.1978 - 07.10.1987 Wolfgang Lichtlein
07.10.1987 - 05.03.1988 kommissarisch geleitet
von Schriftführer Heinz Schleicher
05.03.1988 - 11.03.2000 Heinz Schleicher
11.03.2000 - 28.11.2000 Günther Haas
28.11.2000 - 10.03.2001 kommissarisch geleitet
von den 2. Vorst. Maria Trinkerl / Erwin Gradl
10.03.2001- Erwin Gradl
2. Vorsitzende
März 1961 - 09.03.1963 Johann Wabroschek
09.03.1963 - 06.03.1965 Josef Wagner
06.03.1965 - 15.03.1974 Fritz Girschke
15.03.1974 - 11.02.1978 Siegfried Hanke
11.02.1978 - 26.09.1985 Georg Zeier
27.09.1985 - 05.03.1988 ohne 2. Vorstand
(Gg. Zeier musste aus gesundheitlichen Gründen abgeben)
05.03.1988 - 09.03.1991 Henry Jäger
09.03.1991 - 12.03.1994 John Weis
12.03.1994 - 09.03.1997 Erwin Gradl
09.03.1994 - 09.03.2006 Richard Beetz
11.03.2000 - 10.03.2001 Erwin Gradl
10.03.2001 - Maria Trinkerl
Kassierer:
März 1961 - 10.01.1976 Otto Rittsteiger
10.01.1976 - 12.03.1982 Peter Kretschmer
12.03.1982 - 12.03.2001 Maria Trinkerl
12.03.2001 - Reinhold Ihra
Schriftführer:
März 1961 - 14.01.73 Anton Mally (später zus.
mit Heinz Schleicher)
14.01.1973 - 05.03.1988 Heinz Schleicher
05.03.1988 - 09.03.1991 Ingrid Och
09.03.1991 - Regine Vogt
Gerätewarte:
09.03.1963 - 10.01.1976 Johann Wabroschek
10.01.1976 – 09.03.1991 Hans Wabroschek
09.03.1991 – 11.03.2000 Alois Schlecht
11.03.2000 – 11.03.2006 Karl Maier
11.03.2006 – 07.03.2009 Otto Raab
07.03.2009 – Hubert Hannig
Anhang zur Chronik
Erstellt von Maria Trinkerl
Die Einweihung des Siedlerheimes fand am 10. Juli 1993 durch Herrn Stadtpfarrer Geiger und Herrn Pfarrer Mirdel statt. Alle anstehenden Veranstaltungen wurden nun im Siedlerheim abgehalten. Das waren der Kappenabend, der Wandertag, das Sommerfest und das Weinfest. Am 17.01.1998 fand das 1. Schlachtfest im Siedlerheim statt, welches ein voller Erfolg war.
Bald merkte man, das Siedlerheim ist zu klein und so stellte man am 02.02.1998 eine Anbau – Bauvoranfrage an die Stadt Seßlach und am 21.04.98 konnte bereits die Platte betoniert werden. Die Firma Seiler stellte die Pfeiler auf. Viele fleißige Helfer waren da und bald stand der Anbau. Die Theke und die Glasvitrine stellte uns Adolf Mally zur Verfügung. Die Stühle konnten vom BGS günstig erstanden werden. Die Elektroheizung wurde von der Firma Würstlein eingebaut. Es wurden neue Gardinen gekauft und von der Kirche wurden die alten Strahler eingebaut. Das Siedlerheim ist sehr schön geworden und wird nun auch gerne für private Feste gemietet. Die JHV die vorher immer im Sportheim abgehalten wurde, fand erstmals am13. März 1999 im erweiterten Siedlerheim statt. Im September 2000 wird der kleine Anbau hinter dem Siedlerheim erstellt. Dazu hatte Bernd Gründel einige Bäume spendiert. Hier konnten nun die Geräte und Garnituren untergestellt werden. Bei der JHV 2000 wird Günther Haas zum neuen Vorsitzenden gewählt, allerdings steht er nur für kurze Zeit zur Verfügung. Im Oktober 2000 beteiligt sich die SG am Kreiserntedankfest mit einem Wagen und bei der Adventsfeier 2000 wird Heinz Schleicher zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Bei der JHV 2001 wird Erwin Gradl zum 1. Vorsitzenden, Maria Trinkerl zum 2. und Reinhold Ihra zum Kassier gewählt.
Zusammen mit dem Sommerfest 2001 konnte das 40 jähr. Jubiläum gefeiert werden und die Gründungsmitglieder wurden mit der Tulpe des Bayerischen Siedlerbundes ausgezeichnet. Bei der Adventsfeier 2002 wurden zum letzten Mal die Pokale für den schönsten Ziergarten und den besten Nutzgarten vergeben.
(v.l.) Erwin Gradl, Matthias Münch, Reinhold Ihra, Hartmut Bohl, Hubert Hannig,
Maria Trinkerl, Regine Vogt, Brunhild Herbrand, Gislinde Girschke,
Regina Autsch, Christel Kuttner und Frank Böhm. Es fehlt: Maria Goldhammer
Von 1985 bis 2000 organisierte Heinz Schleicher 15 Ausflüge. Ab 2002 werden Fahrten zu den Bezirkswandertagen von Erwin Gradl organisiert. Die letzte Dreitagesfahrt fand im Sept. 2003 statt, die uns nach Potsdam - Berlin- Spreewald führte. Erstmals wird im Dezember 2004 nach Dresden zum Weihnachtsmarkt gefahren. Diese Fahrt wurde gut angenommen, seitdem wird nun jedes Jahr ein anderer Weihnachtsmarkt besucht. 2004 wurde ein Vordach am Eingang des Siedlerheimes angebracht und im Oktober 2004 wird aus dem Weinfest das 1. Oktoberfest.
Für die Geräte und Garnituren wurde mehr Platz benötigt. Es wurde deshalb am 30.06.2005 eine Fertig-Garage gekauft und die neben Franz Steinert´s Garagen gestellt. Im Besitz der SG sind 28 Biertisch-Garnituren, 5 Heckenscheren, 2 Vertikutierer, 1 Rasenmäher, eine Walze ein Streuwagen und eine 3-teilige Leiter. Torf- und Blumenerde kann über die SG bestellt werden. Die SG gratuliert ihren Mitgliedern zu runden Geburtstagen und zwar ab dem 60. Geburtstag und zu Silber- und Goldenen Hochzeiten.
Die Siedlergemeinschaft Seßlach hat aktuell mehr als 230 Mitglieder.