unsere Geschichte

Abteiweg / Heiliger Born
- Die Entstehung der Siedlungen -


Im Jahre 1934 plante die Rheinische Heimstätten Gesellschaft in Solingen - Gräfrath, Fladerfeld, acht Einfamilien-Doppelhäuser zu errichten.

Unsere Eltern bewarben sich und schlossen einen Vertrag mit der Rheinischen Heimstätte. Sie verpflichteten sich Ihre volle Arbeitskraft der Selbst- und Nachbarhilfe einzusetzen. So auch einige andere Interessenten. Also wurde in Eigenleistung fleißig "drauflosgebaut". Das führte zu einem umfangreichen Schriftverkehr mit der Baupolizei. Der begann mit einem Schreiben vom 12. Oktober 1934, in dem festgestellt wurde, daß mit der Errichtung mehrerer Einfamilien-Doppelhäuser ohne die erforderliche baupolizeiliche Genehmigung begonnen wurde. Desweiteren wurde festgestellt, daß die schon vorhandenen Kellerwände nicht sach- und fachgerecht sind, die Kellerfußböden nicht korrekt sind, so daß Einsturzgefahr besteht. Das Schreiben endet mit einer Fristsetzung von 14 Tagen zur Einreichung vieler prüfungsfähiger Unterlagen und ..... einem Baustop!

Am 14. 12. 1934 schließlich erhielten alle dann die Bauerlaubnis. Mit dem Haus der späteren Bewohner Vethake-Becker fingen sie an und feierten bereits am 01. Juni 1935 das erste Richtfest. Nun wurden die anderen Häuser alle bis zum Dachstuhl fertig gebaut. Das Haus der Familie Müller wurde als Musterhaus zur Besichtigung freigegeben. Die Bausumme des fertigen Hauses belief sich auf ca. 4.000,- DM. Die 16 Siedler wurden nun von Seiten der Stadt mit je einem Ferkel, 1 Ziege und Hühnern beschenkt.

Die acht Doppelhäuser erhielten die Hausnummern 32 bis 47 und wurden

Siedlung Heiliger Born

genannt.

Im Oktober 1935 erfolgte dann die Anfrage der Rheinischen Heimstätten Gesellschaft an die Baupolizei, ob die fertiggestellten Häuser nun bezogen werden können, obwohl einige Siedler bereits (widerrechtlich) eingezogen waren. Statt einer Genehmigung meldete Ende Oktober die Baupolizei weitere Mängel und setze eine Frist bis 20.November zur Beseitigung.

Aber schließlich wurden nach insgesamt nur 2 Jahren, mit viel Arbeit und Mühen, die letzten Häuser 1936 bezogen.

Die ehrenamtlichen Vorsitzenden dieser Siedlergemeinschaft waren im Laufe der Zeit:

1936 - 1949 August Tessum
1949 - 1962 Erich Schule
1962 - 1970 Helmut Kipp
1970 - 2015 Richard Melcher



In den Jahren 1953 bis 1970 wurden in insgesamt sechs Bauabschnitten auf der Parallelstraße eine weitere Siedlung errichtet. Diese Siedlung bekam ursprünglich den Namen "Heiliger Born Neu". Da man aber die Namensbezeichnung nicht so glücklich fand, wurde die Siedlergemeinschaft 1971 umbenannt in

Abteiweg,

wie auch der Straßenname lautet.

Diese Siedlergemeinschaft besteht aus insgesamt 22 Siedlerstellen. Von der Gründung bis zum Zusammenschluß mit der Gemeinschaft Heiliger Born waren Herr Behrend, Herr Kartenberg, Frau Zelk, Frau Schöll und Herr Volz die Vorsitzenden der Siedlung.

Der erwähnte Zusammenschluß der beiden Siedlergemeinschaften erfolgte, mangels Vorsitzenden, im Jahre 2010.


In den Jahren 1933 bis 1936 wurde, als älteste Siedlung in Solingen überhaupt, im Solinger Ortsteil Gräfrath eine Siedlergemeinschaft mit dem Namen Mohrenkamp errichtet. Diese befindet sich in unmittelbarer Nähe der später erstellten, oben erwähnten Siedlergemeinschaften. Die Vorsitzenden waren im Laufe der langen Zeit Max Ullmann, Werner Janson, Elisabeth Saam, Dieter Ullmann und schließlich Kerstin Bläse. Da diese Gemeinschaft relativ klein war, wurde der Entschluß gefaßt, sich ebenfalls anzuschließen.

Als Namen der "neuen" Siedlergemeinschaft wurde

Abteiweg / Heiliger Born

ausgewählt. Geführt wurde dieser Zusammenschluß bis 2015 von dem Vorsitzenden Richard Melcher und ab 2015 von Andreas Giersberg.

Natürlich hat es im Laufe der Zeit Wechsel der Hauseigentümer gegeben. Aber in den meisten Fällen blieb es in der Familie. Viele Häuser werden inzwischen in der zweiten oder auch dritten Generation bewohnt.

Nachbarschaftshilfe wird in unserer Gemeinschaft sehr groß geschrieben. Es wird sich bei Projekten von Bauten, Umbauten oder Gartengestaltung gegenseitig unterstützt und geholfen. Hier findet ein Austausch untereinander statt, so daß man immer das Gefühl hat, wir sind eine Gemeinschaft. Durch diesen Austausch, ist auch Verständnis füreinander da, auch wenn in der Nachbarschaft gefeiert wird oder wenn es auch mal lauter wird. So kann es sein, daß sie auch wenn sie nicht Nachbarn sind, direkt eingeladen werden zum feiern. So macht wohnen Spaß! Zusätzlich finden auch in Teilbereichen der Gemeinschaft Straßenfeste statt, welche immer ordentlich genoßen werden. Dabei kann es durchaus sein, daß sehr lange und intensiv gefeiert wird.

Doris und Richard Melcher

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